Die U17-Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena ist der Gewinner des 38. Silberdistel-Cups. Im Endspiel setzten sich die Thüringer knapp mit 1:0 gegen den Vorjahressieger FC Schweinfurt 05 durch. Das Siegtor fiel erst zwei Minuten vor Ablauf der Zeit durch einen direkt verwandelten Freistoß ins rechte Eck.
Die Jungs des sehr gut aufspielenden FC 05 waren am Ende frustriert, hatten sie das hart umkämpfte Spiel doch über weite Strecken dominiert und sich mehr Torchancen herausgespielt als die Thüringer. Da war die Freude über den besten Torschützen des Turniers, (Laurin Schmid mit fünf Treffern), nur ein schwacher Trost für die Schnüdel. Schiedsrichter Christian Wolf (SV-DJK Langenleiten) hatte es nicht leicht, bei der angelegten Härte immer die richtige Entscheidung zu treffen. Das Turnier machte deutlich, dass in den höheren Spielklassen nicht nur gute Balltechnik, Spielwitz, Taktik, Schnelligkeit und Ausdauer, sondern auch körperliche Härte und Kampfgeist die Garanten des Erfolges sind.
Club-Nachwuchs enttäuscht
Die Überraschung des Tages war das Abschneiden der U17-Mannschaft des Turnierfavoriten 1. FC Nürnberg. Im Gruppenspiel hatten sie gegen den Bayernligisten aus Schweinfurt trotz 1:0-Führung das Spiel noch mit 1:2 verloren. Auch wenn die Club-Mannschaft aus dem jüngeren Jahrgang bestand, hatte nicht nur das Trainerteam mehr erwartet als nur einen vierten Platz. Im Halbfinalspiel gegen Jena (Regionalliga Nord) hätte man die Gruppenniederlage noch ausbügeln und ins Finale einziehen können, aber auch hier zog der Club-Nachwuchs mit 1:3 den Kürzeren. In einer ausgeglichenen Partie waren die Thüringer in Sachen Chancenverwertung das effizientere Team. Dass dann der Club-Nachwuchs im Spiel um Rang drei auch noch gegen den Landesligisten FC Eintracht Bamberg mit 0:1 verlor, machte die Enttäuschung komplett.
Die erstmals teilnehmenden Bamberger wiederum freuten sich sehr über den dritten Platz in diesem renommierten Teilnehmerfeld. Sie waren im Halbfinale gegen Schweinfurt nur knapp mit 0:1 unterlegen. Einen Achtungserfolg erzielte die U19 Mannschaft der 1. JFG Rhön, die nach dem Sieg gegen den FC Coburg im Elfmeterschießen, nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 gestanden, den fünften Rang belegte. Dabei verwandelten sie alle fünf Strafstöße, während das Team des FC Coburg einmal am glänzend reagierenden JFG-Torhüter Maurice Weißenberger scheiterte. Beide Teams hatten jeweils ihre Gruppenspiele klar verloren und dabei auch keinen Torerfolg verzeichnen können.
Die 1. JFG Rhön und die dreiköpfige Turnierleitung mit Senior Wolfgang Taubert, dem Gründervater des Turniers, René van Eckert und Youngster Maximilian Graf (15), konnte den Turniertag wieder als vollen Erfolg verbuchen, denn es gab nicht nur viele gutklassige Spiele zu sehen, sondern auch keine schweren Verletzungen zu beklagen. Dank vieler freiwilliger Helfer aus den Stammvereinen, guter Organisation der JFG-Vorstandsriege und der Unterstützung durch mehrere Sponsoren konnte die 1. JFG Rhön den heimischen Fußballfreunden ein hochklassiges Jugendfußballturnier anbieten.
Ergebnisse
Gruppe A: 1. Carl Zeiss Jena 6 Punkte/9:0 Tore; 2. Eintracht Bamberg 3/4:4; 3. JFG Rhön 0/0:9.
Gruppe B: 1. Schweinfurt 05 6/7:1; 2. 1. FC Nürnberg 3/4:2; 3. FC Coburg 0/0:8.
Halbfinale: Jena – Nürnberg 3:1; Bamberg – Schweinfurt 0:1.
Spiel um Platz 5: JFG Rhön – Coburg 7:6 nach Elfmeterschießen.
Spiel um Platz 3: Nürnberg – Bamberg 0:1.
Finale: Jena – Schweinfurt 1:0.
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