Fußball
Bayernliga Nord
SC Eltersdorf – TSV Großbardorf 4:1 (2:0). Nach drei Spielen ohne Negativerlebnis setzte es für den Nord-Bayernligisten TSV Großbardorf wieder eine Niederlage. Die Grabfeld-Gallier zogen beim SC Eltersdorf, gegen den sie im Juli im Pokal gewinnen konnten, mit 1:4 den Kürzeren. Doch das Ergebnis täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg. Die TSV-Mannschaft von Cheftrainer André Betz hielt in einem hochklassigen Match, das zu jeder Zeit dem Begriff Spitzenspiel gerecht wurde, ab der 15. Minute gut mit und hatte schon in der ersten Halbzeit durchaus die Möglichkeit, das eine oder andere Tor zu erzielen.
Hochkarätige TSV-Chancen
„Wir hatten drei bis vier Hochkaräter, aber das Leder wollte einfach nicht ins Tor“, berichtete der Coach der Bardorfer. Die klarsten Möglichkeiten hatten Simon Snaschel nach einem tollen Piecha-Zuspiel, Dominik Zehe, dessen Schuss am Pfosten landete, und Markus Kirchner, dessen Kopfball nach einer Ecke knapp am Eltersdorfer Gehäuse vorbei flog. Doch bevor die Betz-Elf richtig im Spiel war und sich diese Chancen erspielte, hieß es bereits 2:0 für die Hausherren.
Umstrittener Handelfmeter
Erst entschied Schiedsrichter Michael Krug auf Strafstoß, als das Leder aus kurzer Entfernung an die Hand von Mannschaftskapitän Stefan Piecha sprang. „Da auf Elfmeter zu entscheiden, ist doch zweifelhaft“, lautete Betz' Einschätzung. Diese Chance zur schnellen Führung ließ sich Sebastian Schäferlein nicht entgehen und so lagen die Grabfelder bereits nach fünf Minuten in Rückstand. Und wenig später kam es noch schlimmer. Nach einem klasse Spielzug über außen („Da haben die Platzherren ihre vorhandene Qualität deutlich gezeigt“, Betz) ließ Dickson Abiama TSV-Schlussmann Julian Schneider keine Abwehrchance und erhöhte mit seinem zehnten Saisontreffer auf 2:0.
Reith verkürzt für Großbardorf
„In der Pause mussten wir gar nicht viel umstellen, denn vieles hat nach einer Viertelstunde so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt hatten“, sagte Betz, dessen Elf bald auch den Anschlusstreffer erzielte und auf 1:2 verkürzte. „Das war ein super Spielzug. Moriz Heusinger dribbelte nach innen, bediente Dominik Zehe, dessen Flanke Adrian Reith am langen Pfosten über die Linie drückte“, sagte er. Danach waren die Gäste in einigen Situationen nahe dran am 2:2-Ausgleich.
Betz: „Ergebnis tut weh“
„Meine Jungs haben alles versucht, die Partie doch noch zu drehen und wenigstens einen Punkt mitzunehmen, doch das gelang leider nicht. Die gezeigte Leistung konnte sich sehen lassen. Vor allem spielerisch war eine deutliche Steigerung zu erkennen. Da haben wir mehr als eine Schippe draufgelegt. Deshalb tut das Ergebnis schon sehr weh“, resümierte der TSV-Coach, dem es hörbar schwer fiel, sein Statement zu dieser Begegnung abzugeben. „Aber Fußball ist eben ein ergebnisorientierter Sport.“
Zwei Gegentore in zwei Minuten
Denn gegen die in der Defensive aufmachenden Bardorfer gelang dem eingewechselten Karim Said nach einem klug vorgetragenen Konter in der 82. Minute der entscheidende Treffer zum 3:1. „Damit war das Spiel gelaufen und der Käse für uns natürlich gegessen“, sagte André Betz. Damit nicht genug: Denn mit dem nächsten Spielzug gelang dem ebenfalls eingewechselten Jens Wartenfelser sogar noch das 4:1. (gmad)
Eltersdorf: Akbakla – Bär, Woleman, Mirschberger, Konrad (51. Wartenfelser), Drießlein (55. Said), Abiama, Göbhardt, Stark (75. Ayvaz), Schäferlein, Herzner. Großbardorf: Schneider – Kaufmann, Reitstetter, Kirchner, Heusinger – Rützel (80. Müller), Piecha – Rieß (59. Dietz), Zehe, Reith – Snaschel (88. Lijesnic). Schiedsrichter: Krug (Versbach). Zuschauer: 330. Tore: 1:0 Schäferlein (5., Foulelfmeter), 2:0 Abiama (17.), 2:1 Reith (49.), 3:1 Said (82.), 4:1 Wartenfelser (84.).