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FUßBALL: REGIONALLIGA BAYERN: Aubstadt: Ingo Feser sorgt für Schmunzler und für Jubel

FUßBALL: REGIONALLIGA BAYERN

Aubstadt: Ingo Feser sorgt für Schmunzler und für Jubel

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    Ingo Feser (rechts) machte sich mit vier Treffern beim 5:1-Sieg des TSV Aubstadt in Garching einen Namen in der Regionalliga Bayern. Am Samstag will der flexibel einsetzbare Dauerbrenner die Siegesserie des TSV Aubstadt gegen den FC Memmingen fortsetzen.
    Ingo Feser (rechts) machte sich mit vier Treffern beim 5:1-Sieg des TSV Aubstadt in Garching einen Namen in der Regionalliga Bayern. Am Samstag will der flexibel einsetzbare Dauerbrenner die Siegesserie des TSV Aubstadt gegen den FC Memmingen fortsetzen. Foto: Foto: Rudi Dümpert

    Fußball

    Regionalliga Bayern TSV Aubstadt – FC Memmingen (Samstag, 14 Uhr, Schulstadion)

    Wenn eine Fußballmannschaft Eigenwerbung in bester Form für ein Heimspiel betreiben kann, dann tat dies der TSV Aubstadt in der ersten Phase seiner ersten Regionalliga-Saison. Die Vorstellung in Schalding-Heining einmal ausgenommen, waren das vier Gala-Auftritte, die dem Aufsteiger kaum jemand so zugetraut hätte. Der höchste Auswärtssieg seit dem 7:0 vor 15 Monaten in Eltersdorf gelang am Sonntag mit dem 5:1-Erfolg beim VfR Garching, zu dem Ingo Feser vier Treffer beisteuerte und sich an die Spitze der Torjägerliste setzte.

    Als Feser (23) vor gut drei Jahren von der zweiten Mannschaft des FC Schweinfurt 05 nach Aubstadt gewechselt war und ziemlich rasch einen Stammplatz erobert hatte, da sorgte er zum ersten Mal mit ironischer Selbsteinschätzung für einen Schmunzler: „Ich bin mit der A-Jugend von Schalke 04 Meister der Bundesliga West geworden. Alle anderen sind im Profibereich untergekommen und ich bin in Aubstadt gelandet.“ In einem Dorf, sagte er nicht.

    Flexibel einsetzbar

    Er fühlt sich inzwischen pudelwohl beim Dorfklub und bringt seine Mitspieler und Fans nicht mehr nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Jubeln: Durch seine glänzenden Leistungen als Vorbereiter und als Torschütze. Für Trainer Josef Francic ist er „einer der Flexibelsten“ und deshalb immer in der Startelf, meistens bis zum Schluss. In der vergangenen Bayernliga-Meister-Saison war er zweitbester Torschütze mit 17 Treffern: Hinter Torschützenkönig Martin Thomann (24 Treffer). Als dieser nun wegen eines Bänderrisses ausfiel, übernahm Feser: Nicht als Sturmspitze, sondern als umtriebiger, überall dort, wo sich torgefährliche Situationen auftun, auftauchender Mittelfeldspieler. In der Regionalliga erzielte er im vierten Spiel seinen ersten Treffer zum 1:0 beim 4:1-Sieg gegen Viktoria Aschaffenburg. Womit der Knoten geplatzt war für den linken Außenverteidiger, Sechser oder Außenbahnspieler, manchmal, je nach Systemwechsel, auf allen drei Positionen in 90 Minuten.

    Beim 5:1-Sieg in Garching am vergangenen Sonntag erzielte er vier Tore, davon einen Foulelfmeter. Dass die ersten drei in Serie nicht in einer Halbzeit und deshalb kein klassischer Hattrick waren, „juckt mich nicht, Hauptsache gewonnen“, so der immer lockere und selbstbewusste Feser. Ob er nun gegen Memmingen nachlegen werde? Nichts als ein breites Grinsen aus leuchtend schwarzen Augen, die pure Vorfreude verraten. Feser, in Rimpar geboren, spielte vier Jahre (74 Einsätze, 24 Tore) in drei A- und B-Jugend-Bundesliga-Mannschaften: In der U17 bei der SpVgg Greuther Fürth, in der U19 beim FC Schalke 04 – an der Seite der Nationalspieler Leroy Sané oder Thilo Kehrer – und Eintracht Braunschweig. Von wo ihn die Schnüdel holten und in zehn Landesliga- und zwölf Bayernligaspielen (585 Minuten) einsetzten. Nur, zu Aubstadts Glück.

    Namhafter Gästetrainer

    Der ehemalige Zweitliga-Torschützenkönig Uwe Wegmann (Essen, Bochum, Kaiserslautern) ist seit dieser Saison (vom SC Brühl/Schweiz gekommen) Trainer des FC Memmingen. Acht Jahre Bundesliga spielte er beim VfL Bochum (7) und dem 1. FC Kaiserslautern (1) und absolvierte in dieser Zeit 240 Spiele. Vor einer Woche feierte er nach total verpatztem Auftakt mit vier Niederlagen den ersten Sieg mit seinem neuen Verein: 1:0 gegen den Vorjahreszweiten VfB Eichstätt. Am Dienstag folgte (mit fünf Toren von Natsuhiko Watanabe, vormals VfR Aalen) ein 10:0 im Toto-Pokal gegen Täfertingen (Kreisliga). Wieder freut sich Aubstadts Trainer Josef Francic auf einen namhaften früheren Bundesliga-Fußballer, einen von mehreren auf den Trainerbänken der Regionalliga. Nur er selber reist als Nobody quer durch Bayern – bisher.

    Am Mittwoch erledigte eine auf vielen Positionen umgestellte TSV-Mannschaft ihre Pokal-Pflichtaufgabe mit einem 3:0-Sieg beim Würzburger FV. „Ich habe Verständnis dafür, dass es einige etwas lässiger angehen ließen“, zeigte er sich gnädig. „Man kann nicht jeden Tag 120 Prozent geben. Aber gegen Memmingen werden wir uns wieder voll reinhauen. In der Regionalliga kann man sich gegen keinen Gegner auch nur ein Prozent weniger Konzentration leisten. Das haben wir sogar in Garching bei eigener 3:0-Führung gesehen, als unser Vorsprung auf einmal in Gefahr geraten ist.“ Die Allgäuer sind den Grabfeldern schließlich um Längen in Sachen Erfahrung voraus, sind ununterbrochen seit zehn Jahren Regionalligist und wurden in der vergangenen Saison Tabellensechster. Wer Eichstätt schlägt, befindet sich zumindest im Aufwind.

    Jens Trunk wieder fit

    Der TSV Aubstadt aber auch. „Personell sieht's ein bisschen besser aus“, verriet Francic. „Jens Trunk hat nach seiner Verletzung erstmals 20 Minuten in Würzburg gespielt, kommt wieder vorwärts. Christopher Bieber kam auch wieder als Joker. Timo Pitter ist wieder da. Steffen Behr ist hingen wegen seiner gelb-roten Karte gesperrt und Martin Thomann fehlt mindestens noch zwei Wochen. Bei Marcel Volkmuth geht's langsam vorwärts.“ Den Zuschauern verspricht Francic wieder den „schnellen, leidenschaftlichen Fußball wie zuletzt. Ob er dann so erfolgreich sein wird, muss man sehen. Wir haben wie immer Riesenrespekt vor jedem Gegner dieser Liga.“

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