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TISCHTENNIS: BUNDESLIGA: Bad Königshofen hat es erwischt

TISCHTENNIS: BUNDESLIGA

Bad Königshofen hat es erwischt

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    Tischtennis

    Bundesliga Männer

    SV Werder Bremen – TSV Bad Königshofen3:1 
    TTF Ochsenhausen – ASV Grünwettersbach3:1 
    1.(2.)SV Werder Bremen440012:58:0 
    2.(3.)1. FC Saarbrücken430111:56:2 
    3.(1.)TSV Bad Königshofen430110:46:2 
    3.(4.)TTC Schw. Bergneustadt430110:46:2 
    5.(5.)Borussia Düsseldorf43019:86:2 
    6.(7.)TTF Ochsenhausen530210:86:4 
    7.(6.)Post SV Mühlhausen42029:84:4 
    8.(8.)ASV Grünwettersbach52039:124:6 
    9.(9.)TTC Neu Ulm41038:112:6 
    10.(10.)TTC Fulda Maberzell41036:102:6 
    11.(11.)TTC Zugbrücke Grenzau40043:120:8 
    12.(12.)TTC indeland Jülich40042:120:8 

    Die nächsten Spiele, Freitag, 27. September, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken – TTC Fulda Maberzell, Sonntag, 29. September, 15 Uhr: TSV Bad Königshofen – TTC Neu Ulm, TTC Schw. Bergneustadt – SV Werder Bremen, Borussia Düsseldorf – TTC indeland Jülich, Post SV Mühlhausen – TTC Zugbrücke Grenzau

    SV Werder Bremen – TSV Bad Königshofen 3:1

    Bis Dienstagabend war der TSV Bad Königshofen Tabellenführer in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL). Kurz nach 21 Uhr war dann aber der Vorsaison-Vorletzte und personell runderneuerte SV Werder Bremen als einziges das einzige noch verlustpunktfreie Team. Der TSV Bad Königshofen war vom Sockel gestürzt worden, der wacklig wirkte wie ein vierbeiniger Stuhl, dessen viertes Bein (Kilian Ort, verletzt) fehlte und die anderen drei (Steger, Oikawa, Zeljko) dem Ungleichgewicht nicht standhalten konnten. Zum ersten Mal verließen – nach zwei Siegen in den letzten zwei Jahren – die Königshöfer als Verlierer die Klaus-Dieter-Fischer-Halle an der Weser. Zeit zum Wundenlecken bleibt den TSV'lern jedoch nicht, denn bereits am Sonntag steht das nächste Liga-Heimspiel gegen den Newcomer TTC Neu-Ulm in der Shakehands-Arena an.

    Zeljko wehrt sich nach Kräften

    Beide Teams waren ja am Wochenende zuvor im DTTB-Pokal nach engen Spielen ausgeschieden: Die Gäste in Fulda, die Bremer gegen Borussia Düsseldorf. Gleich im ersten Spiel bekam Filip Zeljko, die etatmäßige Nummer 4 des TSV Bad Königshofen, als taktische Nummer 2 mit Matthias Falck einen Klotz als Gegner hingestellt. Der war für den jungen Kroaten, in der Weltrangliste an Poisition 463 geführt, dann doch einige Nummern zu groß: Falck wurde im Juni in Budapest Vizeweltmeister im Einzel, ist Neunter der Weltrangliste und bezwang am Sonntag im Pokal den Düsseldorfer Timo Boll. Von daher war seine 1:3-Niederlage sogar ehrenhaft, sie bescherte aber doch den erwarteten 0:1-Rückstand. Die Frage, ob Zeljko, wäre es wieder zum Schlussdoppel gekommen, neben Mizuki Oikawa eine große Stütze gewesen wäre, musste letztlich aber nicht beantwortet werden. Zeljko ärgerte Falck im ersten Satz mit mehreren Führungen bis zum 9:11, gewann den zweiten gar mit 11:7, brach im dritten völlig ein (2:11) und wehrte sich wacker im vierten (9:11).

    Im Anschluss lieferte Bastian Steger. Er hatte seinen ehemaligen Teamkollegen Hunor Szöcs meistens im Griff, hatte in allen drei Durchgängen beruhigend viele Satzbälle, um es hinten raus doch immer wieder spannend zu machen. Es war, wie sich später gegen Falck zeigen sollte, kein freundschaftliches Entgegenkommen, auch kein Übermut oder Leichtsinn. Auch ein Steger hat Nerven und ist nicht frei von Leistungsschwankungen. Aber dennoch konnte er zum 1:1 ausgleichen.

    Erste Niederlage für Oikawa

    Nach der Pause erwischte es dann aber Mizuki Oikawa, der, wie später auch Steger, seine erste Saison-Einzel-Niederlage hinnehmen musste. Was bei seiner derzeitigen Verfassung schon etwas unerwartet kam. Aber auch Kirill Gerassimenko (WR 72) ist ein Anderer als zuletzt beim TTC Grenzau: Weil starke Mitspieler im Team selber stark machen. Dennoch hatte ihn Oikawa (WR 96) bisher immer unter Kontrolle, auch Kilian Ort übrigens. Dass es ein vorentscheidendes Spiel sein würde, war mehr als nur Vermutung. Der Neu-Werderaner soll sich dem Vernehmen nach pudelwohl fühlen an der Weser. Der erste Satz begann sehr verheißungsvoll für Oikawa. Doch am Ende stand es nach zwei eigenen Satzbällen 11:13. Im zweiten zog der Kasache auf 6:1 davon, blockte hautnah an der Tischkante Oikawas Angriffe – ein Zeichen von größtem Selbstbewusstsein. Und so ging auch dieser Satz, mit 11:8 etwas deutlicher, an Gerassimenko. Auch im dritten Satz ackerte Oikawa, war aber entlarvt und kam nicht gegen Gerassimenkos kontrollierten Block an. Mit 3:11 war der Japaner unterlegen und Bad Königshofen lag mit 1:2 zurück.

    Steger vergibt sieben Satzbälle

    Jetzt war das Blatt nur noch schwer zu wenden: Erste Steger- und TSV-Niederlage oder Ausgleich? Der Bad Königshöfer Neuzugang erwischte gegen Falck einen super Start, zog über 5:0 auf 8:2 davon und war anfangs der Bessere der beiden Rückhand-Spezialisten. Doch dann drehte der Schwede mit einem 8:1-Lauf auf und ging mit 10:9 in Führung. Steger konnte zwar noch einmal zum 10:10 ausgleichen, doch dann sicherte sich Falck tatsächlich noch den ersten Satz mit 12:10. Das hinterließ Spuren bei Steger, was Falck eiskalt zum zweiten Satzgewinn nutzte. Im dritten Satz war Steger zunächst wieder oben auf, doch dann wieder das alte Lied: Über 6:1 zog er auf 10:3 davon und hatte sieben Satzbälle. Und neun Ballwechsel später stand es plötzlich wieder 12:10 für Mattias Falck.

    Steger konnte, wie Timo Boll zwei Tage zuvor am selben Tisch, nur gratulieren. Die kurzen Noppen auf der Vorhand, eigentlich eine Geheimwaffe im Damen-Tischtennis, und die entsprechend andere, unkonventionelle Vorhand, hatten ihn zermürbt. „Ich weiß das“, habe Falck zugegeben. „Meine Frau spielt diesen Belag auch. Vorher war meine Vorhand nicht sonderlich gut, bis ich zu diesen Damen-Belag wechselte. Warum denn auch nicht?“

    Ergebnisse

    Matthias Falck – Flip Zeljko 3:1

    (11:9, 7:11, 11:2, 11:9)

    Hunor Szöcs – Bastian Steger 0:3

    (8:11, 9:11, 8:11)

    Kirill Gerassimenko – Mizuki Oikawa 3:0

    (13:11, 11:8, 11:3)

    Matthias Falck – Bastian Steger 3:0

    (12:10, 11:6, 12:10)

    Oberschiedsrichter: Horst-Hermann Meier (Bremen).

    Zuschauer: 190. (rd)

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