Tischtennis
Bundesliga Männer
TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen | ||
TTC Fulda Maberzell – TTC Schw. Bergneustadt |
1. | (1.) | 1. FC Saarbrücken | 11 | 9 | 0 | 2 | 31 | : | 12 | 18 | : | 4 | |
2. | (2.) | Borussia Düsseldorf | 11 | 9 | 0 | 2 | 28 | : | 14 | 18 | : | 4 | |
3. | (3.) | SV Werder Bremen | 11 | 8 | 0 | 3 | 28 | : | 18 | 16 | : | 6 | |
4. | (4.) | TTF Ochsenhausen | 11 | 8 | 0 | 3 | 26 | : | 17 | 16 | : | 6 | |
5. | (5.) | TTC Schw. Bergneustadt | 11 | 6 | 0 | 5 | 24 | : | 20 | 12 | : | 10 | |
6. | (6.) | ASV Grünwettersbach | 11 | 6 | 0 | 5 | 22 | : | 22 | 12 | : | 10 | |
7. | (7.) | TTC Neu Ulm | 11 | 5 | 0 | 6 | 24 | : | 24 | 10 | : | 12 | |
8. | (8.) | TSV Bad Königshofen | 11 | 5 | 0 | 6 | 21 | : | 22 | 10 | : | 12 | |
9. | (9.) | Post SV Mühlhausen | 11 | 5 | 0 | 6 | 19 | : | 20 | 10 | : | 12 | |
10. | (10.) | TTC Fulda Maberzell | 11 | 4 | 0 | 7 | 21 | : | 25 | 8 | : | 14 | |
11. | (11.) | TTC indeland Jülich | 11 | 1 | 0 | 10 | 8 | : | 30 | 2 | : | 20 | |
12. | (12.) | TTC Zugbrücke Grenzau | 11 | 0 | 0 | 11 | 5 | : | 33 | 0 | : | 22 |
Die nächsten Spiele, Dienstag, 19 Uhr: Mühlhausen – Düsseldorf, Freitag, 19 Uhr: Jülich – Bremen, Neu Ulm – Grünwettersbach, Saarbrücken – Ochsenhausen, Samstag, 19 Uhr: Mühlhausen – Neu Ulm, Sonntag, 15 Uhr: Düsseldorf – Saarbrücken, Ochsenhausen – Fulda Maberzell, Bergneustadt – Grenzau, Bad Königshofen – Jülich, Bremen – Grünwettersbach
TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 2:3. Am ersten Spieltag der Saison hatte der TSV Bad Königshofen diesen Gegner noch mit 3:0 Spielen und 9:0 Sätzen aus der Shakehands-Arena gefegt. Am ersten Advent hatte der TTC Grenzau, bis dahin bei 0:22 Punkten angekommen, dieses Spiel allem Anschein nach zum Spiel der Ehre erklärt. Hut ab vor dieser Mannschaft, wie die sich in dieser schier aussichtslosen Situation präsentierte.
Zeljko liefert keine Argumente
Doch was ist aus dieser TSV-Mannschaft geworden? Wieder einmal vergab der Kilian-Ort-Ersatz Filip Zeljko eine Chance, Manager Andy Albert und dem TSV Argumente für eine Weiter-Verpflichtung zu liefern. Freilich musste man damit rechnen, dass er gegen den bisher erfolgreichsten Grenzauer, den Dänen Anders Lind (3:8-Bilanz) zum neunten Mal in seinem neunten Einzel leer ausgehen würde. Aber gegen wen, wenn nicht hier, wollte er gewinnen? Doch dann nahm das Spiel einen bekannten Lauf: Er verlor den ersten Satz, unglücklich nach eigenem Satzball, 11:13, gewann den zweiten und lief in den folgenden großen Anfangs-Rückständen vergeblich hinterher – 1:0 für Grenzau vor 200 Zuschauern.
Das würde ein Mizuki Oikawa in Normalform doch zurechtrücken? Der 19-jährige Grieche Ioannis Sgouropoulos trat mit einer 0:8-Bilanz an den Tisch, hatte noch nie ein Bundesliga-Spiel gewonnen und war im Hinspiel von Oikawa (0:3) versohlt worden. Der zeigte eingangs sehr schnell, wer der Bessere ist, führte immer bis 9:8 und überließ zunehmend der starken Rückhand des jungen Griechen das Diktat des Spiels. Meistens dann, wenn der ihn beim Umlaufen seiner eigenen Rückhand in der langen Vorhand überraschte. 10:12 verlor Oikawa noch, meldete sich aber mit 11:1 im zweiten Satz zurück. Alles im Lot oder doch zurück in die Schieflage?
Der kleine Japaner spielte phasenweise wie im Jetlag, ohne es zu haben. Die größere Vielfalt an Varianten, besonders beim Aufschlag und Rückschlag, sprach immer mehr für den Griechen. Der spielte sich in einen Rausch und zu seinem ersten Sieg in der Bundesliga – 2:0 für Grenzau, und der TSV am Rande der Blamage.
Heikle Situation für Steger
Doch nach der Pause sollte sich die individuelle Qualität der Gäste noch durchsetzen. Deren Leitwolf Bastian Steger war aber in einer ganz heiklen Druck-Situation. So hatte sich der Vorzeige-Athlet den Saisonverlauf im Allgemeinen und diesen Spielverlauf im Besonderen nicht vorgestellt. Wie würde er mit dieser Situation umgehen: Als auch einmal emotional verletzlicher Mensch oder als die Gefühle beherrschender Profi? Konnte er den Hoffnungen der Gäste neuen Atem einhauchen? Er hauchte, und wie! Fünf Sätze lang gegen Mihai Bobocica, der sich wehrte bis zum 9:11 im letzten Satz, zwei Satzrückstände egalisierte und sich hinten raus doch dem coolen Steger beugen musste. Das Halali zur Aufholjagd war geblasen.
Oikawa erzwingt sein Glück
Jetzt stand Oikawa in der Pflicht. Natürlich war alles längst Kopfsache, die sich auch in der Körpersprache niederschlug. Würde er den Bad Königshöfern die größte Enttäuschung in den viereinhalb Jahren im TSV-Trikot ersparen können? Er konnte, aber auch er musste einen sehr schweren Weg über fünf Sätze gehen. Er gewann im Duell der Einser gegen Lind den ersten und dritten Satz, verlor den zweiten und vierten und erzwang das Glück im fünften, bei dem er bei 7:7 am Rand eines tiefen Lochs stand, mit 11:8.
Reine Nervensache
Und übergab Gedeih und Verderb an das Entscheidungs-Doppel. Die Mannschaft hatte sich am Schopf von Bastian Steger ein Stück aus dem Sumpf gezogen, Oikawa das nächste Stück geliefert und den Rest erledigten Steger/Zeljko – was bei dieser Nervenschlacht so selbstverständlich auch nicht war. Ihr klares 3:0 war reine Nervensache. In allen drei Sätzen ließen die Gastgeber nicht locker. Doch Steger spielte wie Steger und Zeljko mit ihm an der Seite viel besser im Einzel. Zwei Satzbälle waren nötig im ersten Satz (12:10), gar fünf im zweiten (13:11). Nur im dritten setzten sie sich von 8:8 zum 11:8 ab – und raus aus dem Sumpf, raus aus der Blamage, raus aus der Angst um den Klassenerhalt. (rd)
Ergebnisse
Anders Lind – Filip Zeljko 3:1 (13:11, 8:11, 11:8, 11:6)
Ioannis Sgourpoulos – Mizuki Oikawa 3:1 (12:10, 1:11, 11:8, 11:6)
Mihai Bobocica – Bastian Steger 2:3 (7:11, 11:9, 11:13, 11:9, 9:11)
Lind – Oikawa 2:3 (5:11, 11:7, 9:11, 11:8, 8:11)
Sgourpoulos/Bobocica – Zeljko/Steger 0:3 (10:12, 11:13, 8:11)