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HANDBALL: DRITTE LIGA OST: Auch mentale Stärke ist gefragt

HANDBALL: DRITTE LIGA OST

Auch mentale Stärke ist gefragt

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    Vilim Leskovec (rechts) trägt in Abwesenheit des gesperrten Gary Hines größere Verantwortung im Rückraum des HSC Bad Neustadt.
    Vilim Leskovec (rechts) trägt in Abwesenheit des gesperrten Gary Hines größere Verantwortung im Rückraum des HSC Bad Neustadt. Foto: Foto: Anand Anders

    Handball (ba)

    Dritte Liga Ost HSC Bad Neustadt – SC Magdeburg II (Samstag, 19.30 Uhr, Bürgermeister- Goebels-Halle)

    Wenige Tage nach dem doch überraschenden Rücktritt von Christoph Kolodziej vom Traineramt des Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt ist nunmehr der bisherige Co-Trainer Igor Mjanowski der sportlich Verantwortliche bei der Mission Klassenerhalt. Dieser, schon beim Kolodziej-Vorgänger Margots Valkovskis in die Trainingsarbeit eingebunden, kennt nicht nur die Mannschaft bestens, sondern ist auch mit den Gegnern, mit denen sich die HSCler (15./20) in ihren drei noch ausstehenden Begegnungen auseinandersetzen müssen, bestens vertraut.

    „Bevor ich mich mit den Gegnern beschäftige“, sagt Mjanowski, „muss ich erst einmal die Fähigkeiten meiner Spieler stärken, und zwar sowohl in handballerischer wie auch psychologischer Hinsicht.“ In handballerischer Hinsicht war die Zeit für den in Suhl hauptberuflich tätigen Lehrer natürlich zu kurz, um noch Überraschendes einzuüben: „Im Training haben wir unser Standardprogramm absolviert.“ Worauf der 51-Jährige vor dem wahrscheinlich für den Klassenerhalt schon entscheidenden Match gegen die Youngsters (7./26) des Bundesligisten besonderen Wert gelegt hat, ist die Verbesserung der mentalen Stärke des Teams.

    Unkonzentrierte Phasen

    „Wir waren in vielen Spielen mit den Kontrahenten auf Augenhöhe, hatten aber immer wieder Phasen in unserem Spiel, in denen wir aufgrund von Unkonzentriertheiten, vor allem in der Offensive, in einen entscheidenden Rückstand geraten sind“, sagt er. Das war auch im Hinspiel so, als die Rot-Weißen sich in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit fünf Gegentreffer in Folge einfingen, mit einem 10:17-Rückstand in die Kabine gingen, der in einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit nicht mehr aufgeholt werden konnte und schließlich in eine 22:29-Niederlage mündete.

    Damals bei den Schützlingen von SCM-Coach Vanja Radic herausragend agierte der frühere spanische U-21 Juniorenweltmeister Juan de la Pena, der sich zwischenzeitlich mit 201 Saisontreffern auf Platz 2 der Liga-Torjägerliste emporgearbeitet hat. „Diesen Spieler, der mit hohem Tempo anläuft, müssen wir natürlich bei unserer Defensivarbeit besonders im Auge haben“, ist sich Mjanowski sicher. Wie der Kader der Elbestädter ansonsten bestückt ist, bleibt wie üblich abzuwarten. Allerdings kann mit einem eher schmaleren Kader gerechnet werden, weil die Radic-Schützlinge aufgrund der Ergebnisse des letzten Spieltages ihr ausgegebenes Saisonziel, den Klassenerhalt, bereits sicher haben. Der Fokus der Verantwortlichen liegt jetzt eher auf der deutschen A-Junioren-Meisterschaft, die jetzt Vorrang hat. Das war auch bei der letztwöchigen 26:27-Heimniederlage gegen die Groß-Bieberauer so, als auf einige Stammkräfte verzichtet wurde. „Aber der Gast wird trotzdem mit einem veritablen Aufgebot anreisen, der uns alles abverlangen wird“, vermutet Mjanowski.

    Hines fehlt gesperrt

    Zumal die Saalestädter personell geschwächt ins vorletzte Heimspiel gehen, Gary Hines fällt wegen Sperre aus. „Das tut uns sowohl in der Deckung wie auch im Rückraum sehr weh“, glaubt nicht nur sein Trainer, „aber auf dieser Position müssen nun halt andere Spieler in die Bresche springen.“ Da dürften jetzt besonders Konstantin Singwald und Vilim Leskovec, Letzterer agierte in den vergangenen Wochen in aufsteigender Form, gefragt sein. Aber das Wichtigste aus Sicht der Einheimischen wird eine gute Deckungsarbeit sein, wobei den Torhütern Nick Weber und Felix Schmidl wieder einmal eine Glanzleistung zu wünschen wäre. Diese befanden sich schon in der ganzen Saison unter den Fittichen von Igor Mjanowski, der speziell das Torhütertraining übernommen hatte.

    Wie die Vorderleute der beiden Keeper taktisch positioniert sind, bleibt abzuwarten, angesichts der Wurfstärke von de la Pena und seines Pendants Justus Kluge (122 Saisontreffer) darf wohl ein offensiveres Deckungssystem erwartet werden. Die jungen Sachsen-Anhaltiner bevorzugten zuletzt ein 5:1-System, was es den jeweiligen Gegnern allerdings erlaubte, vermehrt über den Kreis SC-Keeper Max Mohs in die Bredouille zu bringen.

    Um den erhofften Heimsieg realisieren zu können, hoffen die HSC-Verantwortlichen auf eine starke und lautstarke Unterstützung der Fans, diese waren im Saisonverlauf nicht unbeteiligt daran, dass die Rhöner fast alle ihrer bisherigen 20 Punkte in der Bürgermeister-Goebels-Halle eroberten.

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