Der HSC Bad Neustadt hat am Samstag beim zweiten Sepp-Schmitt-Gedächtnisturnier in der Bürgermeister-Goebels-Halle den dritten Platz belegt. Turniersieger wurde die DJK Waldbüttelbrunn vor dem Zweiten HSG Rodgau/Nieder-Roden II. Der DJK unterlag der HSC mit 22:25 (11:13), dem hessischen Regionalligisten mit 20:21 (9:12).
Das Abschneiden sah Florian Hauck, der den zukünftigen Trainer Michal Panfil vertrat, aber als keinen Beinbruch an: "Zum einen waren wir gegen ligahöhere Teams als Außenseiter in die Partien gegangen, zum anderen stand für uns drei Wochen vor Saisonbeginn die Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen im Vordergrund." Dabei schlugen sich seine Schützlinge in beiden Begegnungen achtbar, wobei sie ohne den zurückgeholten Keeper Istvan Lengyel und den griechischen Rückraumakteur Georgios Kolovos auskommen mussten. Beide waren aus privaten Gründen verhindert.

"Aber das Aufgebot hat sich engagiert und spielfreudig gezeigt", lobte Hauck, der in der ersten Partie – die Spielzeit betrug zweimal 25 Minuten – allerdings Schwankungsphasen erlebte. So überraschte der HSC die Hessen mit einer unaufgeregten Spielweise, führte nach zehn Minuten mit 5:3, geriet danach allerdings in Rückstand. In der 35. Minute schienen die Hausherren beim Stand von 12:17 der erwarteten Niederlage entgegenzusteuern.
Doch nach dem Zwischenstand von 15:19 (40.) legten die Hauck-Mannen einen Zwischenspurt ein und wendeten nach Treffern von Daniel Schuler, Dominic Buchmüller, Arsenij Kandaliuk, Moritz Stöhr und dem wieder genesenen Noah Hahn überraschend das Blatt zur 21:20-Führung. Doch zwei Gegentreffer in den Schlussminuten verhinderten letztlich die Überraschung.
Florian Hauck hat "viel Positives" gesehen
Mit gestärktem Selbstvertrauen schritt Bad Neustadt nach kurzer Verschnaufpause gegen den unterfränkischen Konkurrenten aufs Parkett, überrannte diesen in den ersten drei Minuten, wusste aber die die zügige 4:0-Führung nicht zu verteidigen. Der von Julian Bötsch gecoachte Regionalligist spielte bis zum Seitenwechsel seine Tempohärte aus, die 18:11-Führung (30.) deutete auf ein kleines Debakel für die Kurstädter hin.
Doch diese rissen sich zusammen, gingen in der Abwehr mit einem starken Yurii Zhuromskij im Tor aggressiver zu Werke und schafften durch einen Treffer von Nikola Egic tatsächlich den Anschlusstreffer zum 20:21. ehe die DJK eine Schippe drauflegte und die Führung über die Zeit brachte. "Insgesamt habe ich viel Positives gesehen", erklärte Hauck, "was aufgrund unserer etwas holprigen Vorbereitung nicht unbedingt zu vermuten war."
Feinabstimmung in Abwehr und Offensive soll im Fokus stehen
Als holprig sah er die letzten Wochen deswegen an, weil ihm bei den Trainingseinheiten nie der komplette Kader zur Verfügung gestanden hatte, "wobei dies auf Urlaub und gottseidank nicht auf Verletzungen zurückzuführen war". Den derzeitigen Fitnesszustand sieht er befriedigend. "Im Fokus der nächsten Zeit stehen nun die weitere Integration der neuen Spieler sowie die Feinabstimmung in Abwehr und Offensive", erklärte Hauck und führt aus: "Insgesamt habe ich eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Chemie im Team stimmt. Besonders herausheben möchte ich daher keinen Spieler."
Im Blick auf die anstehende Runde sieht Hauck noch Potenzial, wobei er nicht nur den jungen Spielern wie Kilian Aßmann und Leon Demmel eine Leistungssteigerung gegenüber der letzten Saison attestierte: "Auch an der Baustelle Kreisläufer, wo Pascal Mecky, Phil Gaul und der aus der zweiten Mannschaft hochgezogene Daniel Schuler eingesetzt wurden, habe ich Fortschritte gesehen."
In die Torschützenliste trugen sich beim Turnier ein: Kandaliuk 10, Alves 7/2, Egic 7, Demmel 3, Hahn 3, Ivankovic 3, Stöhr 2, Aßmann 2, Buchmüller 2, Mecky 2, Schuler 1.