Zwei Monate nach dem Abstieg aus der Handball-Bayernliga der Männer ist beim HSC Bad Neustadt längst wieder sportliche Normalität eingekehrt. Die Landesliga Nord ist die neue Heimat des Klubs, dessen Trainer weiterhin Florian Hauck heißt. Der Lehrer an der Realschule Bad Neustadt, ein Kind des Vereins, ist mit seiner Mannschaft mittendrin in der Vorbereitung auf die kommende Saison. An diesem Freitag können sich Fans zum ersten Mal ein Bild vom neuen Team machen.
Seit wann trainiert der HSC wieder?
Mit einer Fahrradtour auf den Kreuzberg hat der HSC Bad Neustadt am 1. Juli die Vorbereitung aufgenommen. Seither lag der Schwerpunkt der Trainingsarbeit von Trainer Florian Hauck und seinem spielenden Assistenten Sebastian Kirchner "auf Athletik und Teambuilding", sagt Hauck (38). Die Analyse der vergangenen Saison habe ergeben, dass die Schwachpunkte in der Bayernliga-Abstiegssaison Fitness, Schnelligkeit und der Zusammenhalt waren.
Wer ist nicht mehr dabei und wer ist neu beim HSC Bad Neustadt?
Sechs Spieler aus der Vorsaison – Istvan Lengyel, Felix Schmidl (SG Regensburg), Michal Panfil, Emir Rovcanin, Tony Ilic und Filip Susnjara – stehen nicht mehr im Kader der Mannschaft von Florian Hauck. Florian Kirchner hat sich bereiterklärt, auszuhelfen, wenn die personelle Not groß ist.
Joshua Hild (SG DJK Rimpar II) und Max Weber (TSV Mellrichstadt) haben sich dem HSC Bad Neustadt angeschlossen, Simon Finke, Moritz Stöhr und Pascal Mecky sind aus der zweiten in die erste Mannschaft aufgerückt. Außerdem hat der Klub einen Anschlusskader mit aktuell sieben Talenten gebildet. Alexander Lisitsyn, Kilian Assmann, Timon Zauper, Heorhii Soloviov, Leon Schröder, Phil Gaul und Maksym Husynin sollen schrittweise an die Landesliga-Mannschaft herangeführt werden. Den besten Eindruck hat zuletzt Phil Gaul hinterlassen.
Ist der Kader komplett?
"Stand jetzt, ist er das", sagt Florian Hauck, Handlungsbedarf könnte es allenfalls auf der "eklatant wichtigen" Torwart-Position geben. Dort ist hinter Ivica Simic der A-Jugendliche Yurii Zhuromskyi als zweiter Mann vorgesehen, der sich bislang "überraschend gut" präsentiert habe, sagt Florian Hauck.
Gab es schon Testspiele?
Am vergangenen Wochenende absolvierte der HSC Bad Neustadt ein Trainingslager in Bad Salzschlirf und stand dort zweimal auf dem Parkett. Gegen den hessischen Landesligisten TV Alsfeld "haben wir dominant und tollen Handball gespielt", sagt Florian Hauck über das 36:29 am späten Freitagabend.
Wenige Stunden später am Samstagmittag waren – nach einer Laufeinheit kurz zuvor – gegen die HSG Pohlheim II die Akkus der HSC-Spieler leer. Gegen den mit einigen Oberliga-Akteuren angetretenen Bezirksoberligisten reichte es knapp zu einem 35:34-Erfolg. Gespielt wurde ohne Harz, was den HSC in dieser Saison auch bei einigen Auswärtsspielen erwartet. "Alleine bei drei in der Vorrunde", weiß Hauck. "Für Spieler wie Adrian Wöhler, der noch nie ohne Harz gespielt hat, ist das eine extreme Umstellung."
Gibt es Vorbereitungsspiele in der Bürgermeister-Goebels-Halle?
Ja, an diesem Freitag, 4. August, testet der HSC Bad Neustadt gegen den Bayernligisten TSV Lohr. Spielbeginn ist um 19.15 Uhr. Zum Sepp-Schmitt-Gedächtnisturnier am Samstag, 2. September, empfängt der HSC die SG DJK Rimpar II (Bayernliga) und die HSG Werratal (Oberliga Thüringen) in der Bürgermeister-Goebels-Halle. Patrick Schmitt wird die Schirmherrschaft und die Siegerehrung übernehmen. Der Heim-Test gegen den Bezirksoberligisten MHV Schweinfurt am 8. September wird hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Wann startet die Liga?
Saisonstart in der Handball-Landesliga Nord der Männer ist in sechs Wochen. Der HSC beginnt mit einem Heimspiel gegen Mitabsteiger TSV Roßtal am 16. September. In der zwölf Mannschaften umfassenden Staffel stehen 22 Spieltage an, der letzte ist am Sonntag, 14. April 2024.
Was passiert noch bis zum Saisonstart?
Nach einem Vorbereitungsspiel am Freitag, 11. August, bei der HSG Werratal ist zwei Wochen trainingsfrei – die Spieler bekommen für diese Zeit individuelle Trainingspläne. In der Phase unmittelbar vor Rundenbeginn "geht es dann an den Feinschliff", sagt Florian Hauck.