Fußball
Bayernliga Nord TSV Großbardorf – TSV Karlburg (Samstag, 16 Uhr, Bioenergie-Arena)
Nach dem glänzenden Saisonstart mit vier Siegen in Folge geriet der Bayernligist TSV Großbardorf in den letzten Wochen gewaltig ins Schlingern. Aus den fünf nachfolgenden Partien wanderten lediglich zwei Pünktchen auf das Konto der Grabfeld-Gallier. Zuletzt setzte es sogar zwei Niederlagen in Folge, sodass die Mannschaft von Cheftrainer André Betz mittlerweile aus der Spitzengruppe herausgefallen und im Tabellenmittelfeld auf Platz sechs angekommen ist.
Schwierige Situation
„Aktuell ist die Situation für unsere Jungs schwierig. Trotz wirklich ordentlicher Leistung haben wir in den letzten zehn Minuten eine 1:0-Führung in Seligenporten noch aus der Hand gegeben. Am Ende reisten wir mit einer bitteren 1:3-Niederlage ab, die viele ratlos zurückgelassen hat“, beschreibt Sportvorstand Andreas Lampert die derzeitige Lage. „Wir dürfen die Leistung nicht schlechtreden, denn sie war 80 Minuten gut. Das hat aber nicht gereicht, um etwas Zählbares mitzunehmen“, fügt Betz hinzu. „Wir müssen auf die ersten 80 Minuten aufbauen und weiter darauf hinarbeiten, dass wir es über die gesamte Spielzeit konzentriert zu Ende bringen.“ Für Bardorfs Innenverteidiger Marcel Hölderle war das Traumtor zum Ausgleich der Knackpunkt. „Danach haben wir leider die Ordnung verloren. Selbst der Versuch, das Unentschieden über die Zeit zu retten, ist uns dann nicht gelungen.“
Eines ist für Lampert aber klar: „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen und müssen einfach weiter arbeiten, um wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. Beginnen wollen wir damit gegen den Aufsteiger TSV Karlburg, den wir erstmals in der Bioenergie-Arena empfangen.“ Die Mannschaft von Trainer Markus Köhler belegt derzeit mit sechs Punkten (zwei Heimsiege gegen Don Bosco Bamberg und Viktoria Kahl) den 14. Tabellenplatz. Allerdings scheinen die Karlburger in der Fremde noch Kanonenfutter zu sein, denn man verlor alle vier Auswärtsspiele klar und musste dabei schon 16 Gegentreffer einstecken.
Zu viele Gegentore
Gegen den Aufsteiger soll nun die Trendwende eingeläutet werden, wie Lampert fordert. „Wir wollen auf keinen Fall noch weiter nach hinten in die gefährlichen Regionen reinrutschen. Dazu ist es wichtig, dass man die Gegentorflut irgendwie in den Griff bekommt.“ Hölderle fordert von sich und seinen Mitspielern, dass jeder zur Sache gehen muss. „Wir müssen uns den Erfolg erarbeiten. Von allein kommt er uns nicht zugeflogen. Fatal wäre es, den Aufsteiger nach seinen bisherigen Auswärtsergebnissen zu beurteilen und ihn deshalb zu unterschätzen.“
Der 25-Jährige, der sein Abitur an der Berufsoberschule in Schweinfurt nachholt, ist überzeugt, dass die Gäste alles reinhauen werden. „Wenn wir nur 80 Prozent bringen, werden wir nichts erben. Ich bin mir aber sicher, dass jeder von uns weiß, um was es in diesem Match geht. Wir müssen liefern und unbedingt drei Punkte holen.“ Dass er und seine Mitspieler schon 19 Gegentreffer hinnehmen mussten, führt Hölderle darauf zurück, dass manchmal der letzte Wille im Zweikampf und die Aggressivität gefehlt haben. „Aber nicht nur in der reinen Defensive, sondern damit meine ich das gesamte Kollektiv.“
Zehe und Poznic wieder zurück
Für seinen Trainer ist nun oberste Pflicht, dass man „Stufe für Stufe wieder Leistung abrufen und Ergebnisse erzielen muss. Damit wollen wir gegen Karlburg beginnen und den Dreier holen. Wichtig ist vor allem, dass wir kühlen Kopf bewahren. Die gemachten Fehler werden wir natürlich intern ansprechen und analysieren, damit es vor allem defensiv besser wird. Gegen den Aufsteiger wird es auch eine extrem schwere Aufgabe, da er sich mittlerweile recht gut in der Liga etabliert hat und uns sicher alles abverlangen wird.“ Ausfallen wird auf jeden Fall Filip Lijesnic, fraglich ist zudem der Einsatz von Tobias Fleischer. Die in Seligenporten kurzfristig ausgefallenen Dominik Zehe und Zarko Poznic werden aber wieder in den Kader zurückkehren. (gmad)