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TISCHTENNIS: BUNDESLIGA: Nach Schneechaos bei der Anreise – Bad Königshofen gewinnt erstmals in Fulda

TISCHTENNIS: BUNDESLIGA

Nach Schneechaos bei der Anreise – Bad Königshofen gewinnt erstmals in Fulda

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    Kilian Ort (Archivbild) legte mit seinem 3:0-Sieg gegen Quadri Aruna den Grundstein zum ersten Auswärtssieg des TSV Bad Königshofen in Fulda.
    Kilian Ort (Archivbild) legte mit seinem 3:0-Sieg gegen Quadri Aruna den Grundstein zum ersten Auswärtssieg des TSV Bad Königshofen in Fulda. Foto: Foto: Rudi Dümpert

    Tischtennis

    Bundesliga Männer

    Post SV Mühlhausen – TTC Zugbrücke Grenzau3:0 
    SV Werder Bremen – TTF Ochsenhausen3:2 
    TTC Fulda Maberzell – TSV Bad Königshofen1:3 
    1. FC Saarbrücken – ASV Grünwettersbach2:3 
    TTC Schw. Bergneustadt – Borussia Düsseldorf0:3 
    1.(1.)Borussia Düsseldorf15140142:928:2 
    2.(3.)TTC Neu-Ulm15100534:2620:10 
    3.(2.)TTF Ochsenhausen16100638:2620:12 
    4.(4.)1. FC Saarbrücken1590637:2118:12 
    5.(5.)ASV Grünwettersbach1590636:2818:12 
    6.(7.)TSV Bad Königshofen1690736:3118:14 
    7.(8.)Post SV Mühlhausen1690733:2818:14 
    8.(6.)TTC Schw. Bergneustadt1580728:3116:14 
    9.(9.)SV Werder Bremen1680830:3416:16 
    10.(10.)TTC Fulda Maberzell15501024:3610:20 
    11.(12.)TTC OE Bad Homburg16101514:472:30 
    12.(11.)TTC Zugbrücke Grenzau16101510:452:30 

    Die nächsten Spiele, Sonntag, 31. Januar, 15 Uhr: 1. FC Saarbrücken – TSV Bad Königshofen, ASV Grünwettersbach – TTC Neu-Ulm, TTC Fulda Maberzell – Borussia Düsseldorf

    TTC Fulda-Maberzell – TSV Bad Königshofen 1:3. Der TSV Bad Königshofen hat in dieser Zuschauer-losen Saison schon mehrere Böcke umgestoßen, die drei Spielzeiten lang stehen geblieben waren: Er siegte zum ersten Mal gegen Ochsenhausen, Saarbrücken und Fulda. Nun gewannen die Grabfelder erstmals auch in Fulda und wahrten als Sechster die Chancen auf die Play-Offs. Dabei verlief die unmittelbare Vorbereitung mit Hindernissen. Eine Stunde lang steckten die zwei Autos in der Rhön hinter Oberweißenbrunn im Schnee in einem LKW-Stau fest. Bei der von den Osthessen anvisierten Revanche überraschten beiderseits die Umstellungen in der Aufstellung. Was u.a. ergab, dass sie sich wieder ausglichen und Kilian Ort, an 2 vor gerückt, erneut gegen Quadri Aruna (20. der Weltrangliste) antreten musste. Fuldas Ruwen Filus, sonst an 1 oder 2, spielte an 3 und hatte es mit Abdel-Kader Salifou zu tun, der anstelle von Filip Zeljko ins Team rückte.

    Ort legt den Grundstein

    Bei diesem gar nicht so unwichtigen Taktieren hatte man schon mal alles richtig gemacht. Ort schlug den Nigerianer noch deutlicher (3:0) als bei dessen Bundesliga-Premiere im Hinspiel, was die Chancen auf den ersten Auswärtssieg in Fulda wie ein Sprungbrett nach oben federte. Leicht war?s keineswegs, sondern bei aller Optik des Ergebnisses ein hartes Stück Arbeit. Das der „Killy“ erfolgreich erledigte, weil er, erstens, einfach besser mit Aruna als mit Gerassimenko am Sonntag (1:3) zurecht kam. Weil er aber auch besser spielte und taktisch hervorragend eingestellt Arunas Schwachstellen schonungslos anspielte. Was aggressiv auf dessen Rückhand und dennoch flexibel bedeutete, um schwer ausrechenbar zu bleiben. Letztlich gewann er den ersten Satz trotz vieler leicht aussehender Fehler, minimierte in den folgenden jene Fehler und ballte nach 11:9/11:7/11:9 die Becker-Faust.

    „Das war natürlich eine Steilvorlage und der Grundstein für unseren Sieg am Ende“, wurde ihm hinterher viel Lob von Bastian Steger zuteil. Dem wiederum war bei seiner derzeitigen Top-Verfassung zuzutrauen, dass er ebenfalls jenes Sprungbrett nutzen und den Vorsprung auf 2:0 ausbauen würde. Im Duell zweier Tischtennis-Generationen mit Fan Bo Meng sprachen die letzten Begegnungen für den Königshöfer, der jedoch den ersten Satz mit 8:11 gegen den furios aufspielenden Trainer-Sohn abgeben musste. Was einen Steger nicht im geringsten beunruhigt, jedenfalls nicht nach außen hin. Im zweiten Satz benötigte er drei Matchbälle zum 13:11, dann hatte er sich frei gespielt.

    Das jedenfalls war aus seiner Gala-Vorstellung im dritten Satz zu schließen, einem perfekten Satz, in dem ihm alles gelang und Meng nichts – 11:1. Fan Bo Meng fing sich danach wieder, spielte nicht einmal schlecht. Nur Steger packte Bälle aus, gegen die auch Vater Qing Yu Meng kein umsetzbares Rezept wusste. Wenn Steger, der TSV-Leader, auch nie mehr als zwei Punkte voraus war, stand sein Sieg gefühlt nie auf der Kippe. 2:0 zur Pause für die Gäste und noch maximal drei Optionen zum Siegpunkt.

    Den Abdel Kader Salifou erst mal nicht schaffte. Dass er für Zeljko ins Trio gerutscht war, das hatte weniger mit Belohnung für sein loyales Verhalten als „Vierer“ zu tun als vielmehr mit taktischen Überlegungen. Ihm werden spezielle Mittel gegen Abwehrspieler wie Ruwen Filus (WR-42.) zugeschrieben, den er letztes Jahr als Neu-Ulmer schon einmal schlagen konnte. Dazu gehören entsprechende Topspin-Varianten bei Filus? Außennoppen-Unterschnitt-Bällen und vor allem viel Geduld. Das alles ging im ersten Satz auf für Salifou (11:6). Doch den hatte Filus genutzt, um seinerseits sein Konzept zu korrigieren, so sehr, dass es schien, als hätte er einen anderen Schläger in der Hand. Der rote Faden in Salifous Spiel war gerissen, die Fehleranfälligkeit nahm in den nächsten drei Sätzen zu. Das kräfteraubende Topspin-Angriffspiel gegen den Defensivkünstler forderte seinen Tribut – doch immer noch führte der TSV mit 2:1.

    Steger zeigt erneut keine Nerven

    Wer würde den dritten Punkt holen? Steger gegen Aruna oder Ort/Zeljko gegen Filus/Meng? Steger benötigte auch in seinem zweiten Spiel den ersten Satz zum Anschüren, verlor ihn 7:11. Auch im zweiten drohte Aruna sehr lange die Pläne der Gäste durchkreuzen zu können. In der Verlängerung, nach 8:10 und 10:10, ging Steger mit drei Satzbällen erstmals in Führung, wehrte einen dritten ab und holte ihn mit einem „Hossa“ zum 16:14. Phänomenal danach seine Nerven und sein Potenzial, die besten Schläge dann auszupacken, wenn sie am nötigsten sind – 11:9 und 11:4. „Wir haben alle nahe an unserem Optimum gespielt. Ich bin sehr froh über diesen Sieg“, freute sich Steger. Auch Kilian Ort resümierte zufrieden: „Wir wussten, dass es ein hartes Stück Arbeit wird. Die Partien beim 3:0 im Hinspiel waren alle sehr eng gewesen und wir hatten immer noch einen Negativrekord gegen Fulda. Nach dieser chaotischen Anreise haben wir das noch ganz gut gemacht.“ (rd)

    Ergebnisse

    Quadri Aruna – Kilian Ort 0:3 (9:11, 7:11, 9:11)

    Fan Bo Meng – Bastian Steger 1:3 (11:8, 11:13, 1:11, 8:11)

    Ruwen Filus – Abdel-Kader Salifou 3:1 (6:11, 11:3, 11:3, 11:7)

    Aruna – Steger 1:3 (11:7, 14:16, 9:11, 4:11)

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