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Oliv auf der Jagd nach Gelb

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Oliv auf der Jagd nach Gelb

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    Tagessieg, Sprint-Bester und Gesamt-Zweiter: Zum totalen Glück fehlte Christian Leben nur noch ein Leibchen. Pech für ihn, dass es ausgerechnet das gelbe und damit das wichtigste ist. Auch bei der 54. Mainfranken-Tour dominiert eben die traditionelle Farben-Lehre.

    Der 20-jährige Sportsoldat aus Todtnau nahm es aber gelassen. Schließlich beträgt der Abstand auf den weiter in Zitrone radelnden Franzosen Mathieu Ladagnous nur fünf Sekunden. Allemal aufzuholen für einen, den selbst die Gipfel der Tour nicht schreckten. Als die Konkurrenz reihenweise an der Doppel-Prüfung Rother Kuppe/Kreuzberg sattel verzweifelte, schwang er sich in die Spitzengruppe und fuhr auf der letzten Zielrunde in der Bad Brückenauer Altstadt endgültig den Tagessieg heraus.

    Ähnlich routiniert befriedigte er im Anschluss die Neugier der Öffentlichkeit: Die Etappe sei schwierig gewesen, "aber wir sind zügig gefahren". Er und sein Team stünden bei einer Tour in Deutschland unter einem besonderen Druck, "aber wir haben gut gearbeitet". Die Sprint-Prüfungen habe er solide absolviert, "aber meine eigentlichen Stärken liegen am Berg". Sprach's und entschwand zur Doping-Probe.

    Die 113 in Haßfurt gestarteten Nachwuchsfahrer hatten auf der Königsetappe der Tour weniger mit der befürchteten Hitze als vielmehr mit Regen und Wind zu kämpfen. Zumindest, als es aufs "Dach der Tour" ging und die beiden Scharfrichter Roth/Kreuzberg keine Gnade walten ließen und das Feld eiskalt aufteilten. Friedrich von Loeffelholz, Vorsitzender des Ausrichter-Vereins "Internationale Mainfranken-Tour", hatte es schon vorher gewusst: "Das wird eine selektive Etappe."

    Aus der am Bad Brückenauer Marktplatz nach 154 knüppelharten Kilometern über den Zielstrich rollenden 14-köpfigen Spitzengruppe "wird der diesjährige Tour-Sieger kommen", prophezeit von Loeffelholz. Der auch den weiteren Fortgang aus eigener Erfahrung (1980 war er selbst Tour-Sieger) zu kennen glaubt: "Jetzt geht das Taktieren richtig los."

    Dabei sollte man sich aber keine Fahrfehler leisten wie Lebens Teamkollege Muck und Klemme (Team Wiesenhof), die am Bad Brückenauer Staatsbad in die falsche Richtung fuhren. UCI-Kommissär Bernd Schneider: "Die Fahrer sind für die Streckenwahl selbst verantwortlich." Dennoch sollen die erlittenen Zeitverluste aufgehoben werden. Wohl auch, weil ein unaufmerksamer Streckenposten eine Teilschuld an der ungewollten Umleitung trug.

    54. Mainfranken-Tour (1. Etappe)

    Ergebnis: 1. Leben (Team Bundeswehr),
    2. Wyss (Nationalteam Schweiz), 3. Lada-
    gnous (Nationalteam Frankreich), 4. Ode-
    brecht (Akud Arnold Sicherheit), 5. Hoff-
    mann (POT Cottbus), 6. Meschenmoser
    (Nationalteam Deutschland-Bahn), 7. Bo-
    vay, 8. Beney (beide Nationalteam
    Schweiz), 9. Blank (Mapei Heizomat
    Bayern), 10. Honstein (KED Bianchi Berlin)
    alle 3:49:07 Stunden.

    Gesamtstand Einzelwertung: 1. Lada-
    gnous 3:52:00, 2. Leben 3:52:05, 3. Ode-
    brecht 3:52:06, 4. Meschenmoser
    3:52:08, 5. Blank 3:52:11, 6. Wyss
    3:52:12, 7. Siegfried (Bürgis Cycling Team)
    3:52:13, 8. Metzke (Akud Arnold Sicher-
    heit) 3:52:14, 9. Peter (Nationalteam
    Schweiz), 10. Honstein beide 3:52:15.

    Gesamtstand Sprintwertung: 1. Leben
    11 Punkte, 2. Ladagnous, 3. Meschenmo-
    ser, 4. Wyss alle 5, 5. Odebrecht 3.

    Gesamtstand Bergwertung: 1. Siegfried
    6, 2. Beney, 3. Hoffmann beide 3, 4. La-
    dagnous, 5. Wyss beide 2.

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