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Skispringen:: Der Sprung ist die Belohnung

Skispringen:

Der Sprung ist die Belohnung

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    Die richtige Haltung: Trainer Marcel Höhlig korrigiert vor dem Start die Flughaltung der jungen Skispringer.
    Die richtige Haltung: Trainer Marcel Höhlig korrigiert vor dem Start die Flughaltung der jungen Skispringer. Foto: Foto: Barbara Enders

    „Die Kreuzbergschanzen haben ein schönes Profil und einen zutraulichen Anlauf“, antwortet Sprungtrainer Marcel Höhlig auf die Frage, warum die so genannten Fichtelgebirgsadler aus Warmensteinach sich gerade die Rhöner Schanzenanlage für ihr Trainingslager ausgesucht haben. Er muss es ja wissen, denn er war einst aktiver Nordischer Kombinierer und gewann bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City Silber mit der deutschen Staffel.

    Heute ist er hauptberuflich als Trainer tätig und betreut den fränkischen Springernachwuchs. Mit einem zutraulichen Anlauf meint er den Naturanlauf, der ohne Turm auskommt. Damit hätten junge Springer schon manchmal ein Problem bereits beim Hochsteigen. Doch in diesem Trainingslager sind alle guter Dinge. Zwei Mädchen gehören zum Team. Die kleine Isa lässt es sich nicht nehmen, den Anstieg zur K 30-Schanze zu Fuß in Angriff zu nehmen. „Damit mir nicht kalt wird“, gibt die junge Sportlerin ganz souverän als Antwort, „und die Belohnung für den Anstieg ist dann der Skisprung“, fügt Trainer Höhlig hinzu und Isa nickt bekräftigend und schnallt sich die Ski an.

    Die jungen Springer bekommen kurz nach dem Aufsetzen schon ihre Rückmeldung. Günther Göllner, der gemeinsam mit Höhlig als Trainer fungiert, spricht durch das Funkgerät mit den Springern. Vom Wertungsrichterturm aus beobachtet er jeden Sprung, ihm entgeht auch nicht die kleinste Schwäche eines Sprunges. Jedoch findet er immer die richtigen Worte. „Man muss sie motivieren, dass sie nicht müde werden und irgendwann mit dem Sport aufhören. Wenn du sie ansprichst und sagst, wir fahren ins Trainingslager, müssen sie sich freuen, ja brennen für den Sport.“ Das scheint Göllner auch sehr gut zu meistern. Die Springer hören konzentriert auf das, was sie vom Trainer durch Funkgerät gesagt bekommen.

    Die Örtlichkeiten sind Günther Göllner sehr gut bekannt, errang er doch 1962 bei bayerischen Meisterschaft auf den Kreuzbergschanzen den zweiten Platz, wie er sich gerne erinnert. An diesem Trainingsmorgen herrschen aus Sicht des Zuschauers nicht die besten Bedingungen. Nach dem starken Regenfall der letzten Nacht hängt dicker Dunst über dem „ruate Höcher“, wie die Ecke am Kreuzberg von den Haselbachern genannt wird. Nach eineinhalb Stunden reißt der Himmel auf, die Sonne kommt durch die Wolken.

    Hans Beck und seine Helfer vom RWV Haselbach unterstützen die Trainingsarbeit der Warmensteinacher, richten morgens jeweils die Anlage her, helfen im Fahrdienst aus und kümmern sich um die Gäste. Der Einsatz um die Schanzenanlage lohnt sich. Günther Göllner erkundigte sich beiläufig nach der winterlichen Schneelage der Kreuzbergschanzen. Da auch im Fichtelgebirge der Winter nicht jedes Jahr wie gewünscht eintrifft, würden sie auch dann gerne zum Mattentraining in die Rhön kommen.

    Am Samstag, 16. Juni (10 bis 14 Uhr), können Kinder (ab sechs Jahren) und Jugendliche bei einem Schnuppertraining probieren, wie es sich anfühlt, mit Sprungski über den Aufsprunghügel der Kreuzbergschanzen zu gleiten.

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