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OHRDRUF: Ostheimer Trio läuft auf Platz drei

OHRDRUF

Ostheimer Trio läuft auf Platz drei

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    Sie zeigten den Deutschen Großvereinen, dass auch in kleinen Orten mächtig Dampf gemacht werden kann: (von links) Sven Perleth, Manuel Stöckert und Rene Stöckert holten gemeinsam die Bronzemedaille in der Männlichen Jugend A.
    Sie zeigten den Deutschen Großvereinen, dass auch in kleinen Orten mächtig Dampf gemacht werden kann: (von links) Sven Perleth, Manuel Stöckert und Rene Stöckert holten gemeinsam die Bronzemedaille in der Männlichen Jugend A. Foto: FOTO Annekatrin Helm–

    In der Woche vor dem Rennen war die Stimmung im Ostheimer Lager noch etwas gedrückt gewesen. Weltmeisterschafts-Aspirant Manuel Stöckert hatte sich nicht fit gefühlt. Die für die internationalen Welttitelkämpfe vorgeschriebene Gelbfieberimpfung hatte dem Ostheimer Topläufer mehr zu als vermutet zu und den Fachoberschüler in der wichtigsten Vorbereitungsphase außer Gefecht gesetzt.

    Ein weiterer Wermutstropfen folgte beim Rennen der jüngeren Jugendklasse B. Den Sieger aus Erfurt hatte der jüngere der Stöckert-Brüder, Rene, schon mehrfach hinter sich gelassen. An diesem Tag sollte er allerdings in der höheren Klasse starten und für ein tolles Mannschaftsergebnis sorgen. Die Angriffslust war damit aber geweckt.

    Jetzt stellte sich nur die Frage, ob „der große Bruder“ am entscheidenden Tag wieder zu jener Form finden würde, die er bereits bei den Bezirkstitelkämpfen präsentierte. Nach dem Startschuss legte Rene Stöckert sofort los.

    Sein Bruder Manuel hingegen machte es spannend. Etwa auf Rang 20 laufend hielt er sich im vorderen Mittelfeld der 90 gestarteten Jugendlichen relativ bedeckt. Es sah so aus, als hätte er die erste Runde zum Eingewöhnen genutzt. Mit einer fulminanten Aufholjagd beeindruckte er hernach die Zuschauer, den Stadionsprecher und die komplette Bundestrainer-Gilde gleichermaßen. Die Spitze mit zwei Läufern war zwar enteilt, aber seine Konkurrenten im Kampf um die WM-Tickets überflog er scheinbar mühelos.

    Als die letzte Runde eingeläutet wurde, hatte er bereits die lange Zeit um den dritten Platz kämpfenden Läufer hinter sich gelassen und steuerte so seinem Dritten Platz entgegen. Damit war die Nominierung des Ostheimers für die Crosslauf-Weltmeisterschaften sicher und auch eine angenehme Entschädigung für die Impfstrapazen.

    Der jüngere der beiden Stöckert-Brüder lief ein beherztes Rennen. Dass der Fachoberschüler ganz vorne noch nicht mitmischen konnte war klar und auch nicht geplant. Dass er sich aber mit dem zwölften Rang bereits im A-Jugendfeld hervorragend präsentierte, hatte auch keiner erwartet. Begeistert von dem talentierten Brüderpaar erkundigten sich die Bundestrainer bei deren Heimtrainer Eberhard Helm nach den beiden Läufern, die maßgeblich zur zweiten Medaille für die Ostheimer beitrugen. Sven Perleth komplettirte die Mannschaft auf Platz 61 einlaufend. Somit gab es auch für die Rhöner noch einmal Bronze. Hinter den Jungs aus Trier und den Erfurtern erliefen sich die drei Ostheimer die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung mit dem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Punkt vor den Läufern aus Leverkusen, die eigentlich die Favoriten auf Gold in der Teamwertung waren.

    Genau eine Minute nach Rene kam der Brendlorenzener Markus Geiger auf Platz 36 ins Ziel. Er stand im Vorfeld auch in der engeren Auswahl für eine Nominierung zur Crosslauf-Weltmeisterschaft. Mit seinem Abschneiden konnte er seine guten Vorleistungen aus der Hallensaison aber nicht bestätigen. In der Sommersaison liegt seine Stärke dann wieder in den Bahnwettkämpfen. Schließlich stehen für seine Altersklasse die U20-Europameisterschaften im ungarischen Debrecen an, dann mit den olympischen Disziplinen auf der gewohnten Tartanbahn.

    Ganz knapp an einer Medaille vorbei schrammte derweil Senior Lothar Ganz (DJK Salz) in der M 70. Als Vierter hatte er nur elf Sekunden Rückstand auf den Bronze-Rang.

    Bei den Männern auf der Mittelstrecke gab es mit Wolfram Müller aus Pirna ein beeindruckendes Comeback. Hinter ihm tummelte sich die erweiterte deutsche Spitze. Mittendrin mischte der Ostheimer Julius Helm munter mit. Behindert durch einige Ellenbogenattacken und viele Läufer, die noch mehr Körpereinsatz zeigten, versuchte der Informatikstudent ein gleichmäßiges Rennen zu absolvieren. Als 17. erreichte der Bayerische 5000-Meter-Meister lediglich 37 Sekunden hinter dem Sieger das Ziel und war voll zufrieden. Mit seinen Teamkameraden Daniel Schmitt und Wolfgang Müller belegten sie die selbe Platzierung auch in der Mannschaftswertung.

    Für diese Wertung hatten sich die Ostheiemer allerdings eine Platzierung weiter vorne ausgerechnet. Schmitt und Müller sind mit Jahrgang 1984 im ersten Jahr in die Aktivenklasse aufgerückt. Vorher gehörten sie der Juniorenklasse an. Seit diesem Jahr geht es nun bei den Erwachsenen zur Sache. Für die in zwei Wochen anstehenden Bayerischen Meisterschaften haben sie ihren Härtetest aber bestanden und können sich in Buttenwiesen erneut profilieren.

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