Dem Schützenverein Wülfershausen gebührte am Freitagabend der Gastgeberpart einer familiären Pressekonferenz des Schützengaus Rhön-Grabfeld, bei der die Werbetrommel für das bevorstehende bundesweite „Wochenende der Schützenvereine“ gerührt wurde.
Am Samstag, 6. Oktober, und Sonntag, 7. Oktober, werden unter dem Dach des Deutschen Schützenbundes (DSB), der bis 2018 einen Zuwachs auf insgesamt 1,5 Millionen Mitglieder anvisiert, über 4000 Schützen- und Bogensportvereine Interessierten die Pforten öffnen, um für ihre Sportart zu werben. Mit dem Schützenverein Eichenlaub Alsleben, der königlich-privilegierten Schützengesellschaft Bischofsheim oder dem Schützenverein Wülfershausen beteiligen sich auch etliche Vertreter des Schützengaus Rhön-Grabfeld dem Aktionswochenende, bei dem nicht zuletzt das Sportmaskottchen „Trimmy“ ein Revival erlebt.
In Alsleben geht es bereits am Mittwoch, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit los, nachdem der dortige Schützenverein nach Auskunft von Jürgen Albert „schon seit 20 Jahren“ am 3. Oktober einen Einblick in sein Vereinsleben gibt. Bei Zwiebelplootz und Gerupften ist hier auch für das Wohl der Besucher gesorgt, die sich unter anderem auf ein Gaudi-Schießen mit alten Knicklauf-Gewehren freuen dürfen.
Als „besonderes Schmankerl“ hält man in Wülfershausen für die ortsansässigen Kinder der Jahrgänge 1999 und 2000 laut Karl-Michael Siebenlist bei entsprechender Neugier eine kostenfreie Mitgliedschaft für ein Jahr parat. Die angedachte Bildershow aus dem Vereinsleben habe schon im Vorfeld für viel Erheiterung gesorgt. Unter anderem kann man sich im Saaletal auch an der Pistole üben.
Thomas Enders („Wir haben bei Aktionen im Ferienprogramm gemerkt, dass vor allem bei Kindern bis zwölf Jahren reges Interesse besteht“) warb als Bischofsheimer Vertreter ebenfalls um Nachwuchs, für den man eigens gefahrlose Licht- bzw. Lasergewehre anheuerte, nachdem grundsätzlich erst ab einem Alter von zwölf Jahren scharf geschossen werden dürfe. Ansonsten sind in der Rhön Luft- und Kleinkalibergewehre angesagt, um abends auch zwei Ehrenscheiben auszuschießen.
Welche Resonanz Uli Schmitt und dessen Ehefrau Heidi (Hollstadt) als Gauschützenmeister bzw. Gaudamenleiterin bei dem Aktionswochenende erwarten? „Da wollen wir uns nicht festlegen“, wobei man freilich schon auf einen entsprechenden Anklang hofft. Erst recht, da bei den 40 Schützenvereinen des Gaus mit seinen derzeit gut 3800 organisierten Schützen ein stetiger Mitgliederschwund zu beobachten sei, dem es Einhalt zu gebieten gelte. „Die Zukunft“ könne hierbei „nur die Jugend“ sein.
In diesem Zusammenhang ging Uli Schmitt auch auf die soziale Komponente eines Schützenvereins ein, bei dem man zudem vom Alltagstress abschalten könne. Darüber hinaus biete das Schießen ein großes Spektrum verschiedener Disziplinen. Wieder im Kommen sei hierbei der Bogensport. Dies zeige sich auch daran, dass nunmehr außer in Wechterswinkel auch in Bad Königshofen ein Bogenstand stehe. Apropos Wechterswinkel. Die dortigen Klosterschützen zählen speziell in der vorgenannten Sparte sicherlich zu den sportlichen Aushängeschildern des Schützengaus, der freilich auch stolz auf weitere Galionsfiguren wie Theo Schmidt (Sulzfeld), Helene Söder (Wülfershausen) oder Torsten Wolf (Niederlauer) ist. Bei anderen – teils deutlich größeren – Gauen genieße man zudem deshalb Respekt, weil man speziell im Wettkampf- und Meisterschaftsbetrieb kontinuierlich Flagge zeige.
ONLINE-TIPP
Weitere Informationen zum Schießsport im Landkreis Rhön-Grabfeld und zum Wochenende der Schützenvereine: www.schuetzengau-rhoen-grabfeld.de oder www.ziel-im-visier.de