Das nennt man eine gelungene Premiere. Rene Schubert ist bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg rund um Schlitz, seinem ersten Start bei einem Lauf um die deutsche Rallye-Meisterschaft, auf das Siegrepodest gefahren. Gemeinsam mit seiner Beifahrerin Nina Uttenreuther kam der Obereßfelder in der Division 4 auf den dritten Platz. Am Steuer eines Citroën DS3 R3T benötigte der 21-Jährige für die zwölf Wertungsprüfungen 1:32:05,0 Stunden. Im Gesamtklassement bedeutete das den 22. Platz. „Das ist mehr als zufriedenstellend“, sagte Debütant Rene Schubert.
Guter Rhythmus
Den Wagen hatte Schubert vom Team Schmack Motorsport gemietet. Die Test- und Einstellfahrten vor Rallyebeginn waren für den Fahrer des AMC Bad Königshofen wichtig, „um das Auto zum ersten Mal in Wertungsgeschwindigkeit zu bewegen, was mir für die anschließende Rallye mehr Vertrauen brachte.“ Wegen des anhaltenden Regens gestalteten sich die Strecken in Hessen schlammig und matschig. Aber Schubert/Uttenreuther fanden von Anfang an „einen guten Rhythmus“.
Pech hatte der junge Grabfelder, dass er bei der zweiten Durchfahrt des zuschauerträchtigen Rundkurses in Willofs auf ein vorausfahrendes Fahrzeug auflief, „dem wir eine halbe Runde hinterherfahren mussten und somit Zeit verloren haben.“ Auf dem 28. Gesamtrang und dem vierten Platz in seiner Division beendeten Schubert/Uttenreuther den ersten Tag.
Schreckmoment auf WP 8
Starker Regen und viel auf der Straße stehendes Wasser machten den Fahrern am Samstag das Leben schwer. „Wir gingen die Sache verhalten an, um kein Schaden am Auto zu riskieren“, sagte Schubert. Die Taktik zahlte sich aus und der Obereßfelder lag gut im Rennen. Einen Schreckmoment hatte das junge Team derweil auf Wertungsprüfung 8 zu überstehen. Es war schnell unterwegs. Zu schnell in einer Kurve etwa zur Hälfte der Etappe, „die wir zu schnell notiert hatten. Wir wurden unsanft von einem Heuballen auf der Fahrerseite gebremst, der zum Glück vor einem Baum stand.“ Mit 40 Sekunden Zeitverlust fuhr Schubert die Prüfung zu Ende und hatte Glück, dass der Schaden im Service zu großen Teilen behoben werden konnte.
Es folgten drei schnelle Prüfungen, eine weitere wurde wegen einer Ölspur neutralisiert, in denen Rene Schubert auf nun trockenem Asphalt alles aus seinem Wagen herausholen konnte. Auf der letzten Wertungsprüfung 12, „haben wir noch einmal alles gegeben“, fuhr Rene Schubert sehr zufrieden ins Ziel. Seinem Team, Schmack Motorsport, bescheinigte Rene Schubert einen „super Job“, auch seine Beifahrerin Nina Uttenreuther habe ihre erste sogenannte Nat.-A-Rallye super gemeistert.