Ein durchwachsenes Lauf-Wochenende verzeichnete Horst Friedl vom TSV Höchheim zum Auftakt des Rhön-Grabfeld-Cups (RGC) im Jahr 2022. Am Freitag wagten sich nur ganze elf hartgesottene Läuferinnen und Läufer bei äußerst widrigen Wetterbedingungen auf die Strecke. Schnee, Graupel, Wind und ein bisschen Sonnenschein wechselten sich ab.
Am Samstag und Sonntag steigerte sich die Zahl aber, sodass der Hauptinitiator des Milzgrundlaufes am Ende 200 Anmeldungen verzeichnen konnte, nahezu der gleiche Wert wie 2021. "Bei mir hatte schon morgens das Telefon geklingelt. Ein Hausener Sportler fragte, ob der Lauf überhaupt stattfindet, nachdem in der Rhön so viel Schnee gefallen war", so Horst Friedl, der tatsächlich kurz überlegt hatte, den Winterdienst wegen der Streckenmarkierung zu beauftragen. Die Sorge war unbegründet, Schnee und Eis waren im Milzgrund schnell weggetaut.
Damit sich der weite Weg von Ingeborg Joa nach Höchheim auch lohnt
Die erste RGC-Veranstaltung im neuen Laufjahr fand noch ohne Zeitnahme und Massenstart statt, daher bot man ein breites Zeitfenster von Freitag bis Sonntag. Ein großer Teil der Aktiven zeigte sich bereits in körperlich bester Verfassung, legte teilweise einen Doppelstart hin. Ingeborg Joa (W 60) aus Hammelburg lief beispielsweise zuerst die lange Distanz von 11,1 Kilometer und fuhr diese dann noch mit dem Fahrrad ab. "Sonst hätte sich der weite Weg nach Höchheim ja gar nicht gelohnt" meinte sie hinterher mit einem Lächeln.
Sportlich noch intensiver verbrachte die Mellrichstädterin Tanja Werner den Sonntag. Nach einigen Runden im Schwimmbad radelte sie vom Heimatort hin und zurück zum RGC und absolvierte dort den Hauptlauf. Das große Stück Kuchen im Sportheim hatte sie sich anschließend redlich verdient.
Herschfelder Duo absolviert ein sehr ordentliches Programm
Ein echter Duathlon – Radfahren, Laufen, Radfahren - stand zudem für Daniel Straub und Michaela Freudenstein auf dem Sonntagsprogramm. Die Strecke Wollbach – Höchheim per Bike, flott unterwegs auf der langen Strecke und wieder mit dem Rad zurück, hatte es in sich. "Vor allem mussten wir auch noch gegen den heftigen Wind ankämpfen", so die beiden Aktiven im Trikot des SV Herschfeld.

Manfred Schön aus Saal kam an zwei Tagen hintereinander, "Freitag zum Probelauf und am Samstag mit dem Mannschaftsteam" schmunzelte er. Auch die zwei "Oldies" Willi Heitel und Heinrich Gans aus Hollstadt waren voller Vorfreude auf den Saisonstart und standen schon am Freitagnachmittag als Erste am Sportgelände. Ein Jubiläum feierte der Brendlorenzer Dauerläufer Mike Hasenpusch, er war an allen 20 Milzgrundläufen dabei. Laufen anstatt Fußball - ein abgesagtes Spiel der Rödelmaierer Mannschaft lockte zudem zwei SV-Kicker auf die Hauptlaufstrecke.
Große Lauffamilie feiert nach langer Winterpause ein Wiedersehen
Das trockene Sonntag-Wetter zog auch einige Einheimische hinaus. "Es ist schön, dass sich nach der langen Winterpause unsere große Lauffamilie wieder getroffen hat und man sich austauschen konnte", lautete das Fazit von Horst Friedl. "Wir freuen uns nun auf viele weitere RGC-Veranstaltungen, egal ob mit oder ohne Zeitnahme".
Am Ende der Osterferien geht es in Mühlfeld weiter. Vom 22. bis 24. April ruft der Grenzlandlauf. Nähere Informationen unter www.llz-rhoengrabfeld.de