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HANDBALL: DRITTE LIGA OST: Igor Mjanowski soll es richten

HANDBALL: DRITTE LIGA OST

Igor Mjanowski soll es richten

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    Igor Mjanowski (vorne rechts) soll die Handballer des HSC Bad Neustadt vor dem Abstieg in die Bayernliga bewahren. Nach dem Rücktritt von Christoph Kolodziej wird der bisherige Assistent der neue Cheftrainer des Handball-Drittligisten.
    Igor Mjanowski (vorne rechts) soll die Handballer des HSC Bad Neustadt vor dem Abstieg in die Bayernliga bewahren. Nach dem Rücktritt von Christoph Kolodziej wird der bisherige Assistent der neue Cheftrainer des Handball-Drittligisten. Foto: Foto: Anand Anders

    Die Zeit von Christoph Kolodziej (61) beim HSC Bad Neustadt ist schon wieder zu Ende. Der Trainer des Handball-Drittligisten hat am Montagabend seinen Rücktritt eingereicht. Nach nur zehn Spielen. Der Landestrainer des Bayerischen Handball-Verbands, der von seinem Arbeitgeber für sein Engagement in Bad Neustadt bis nach dem letzten Ligaspieltag freigestellt war, hatte den Trainerposten Mitte Januar von Margots Valkovskis übernommen. In den zehn Spielen unter Kolodziej gelangen dem HSC Bad Neustadt 5:15 Punkte. Valkovskis hatte zuvor in 17 Partien 15:19 Punkte geholt. In den letzten drei Spielen soll nun der bisherige Co-Trainer Igor Mjanowski (51) versuchen, den Abstieg in die Bayernliga zu verhindern.

    „Es hat verschiedene Auffassungen bei der Trainingsgestaltung gegeben“

    Dieter Schulz, Vorsitzender HSC Bad Neustadt

    „Christoph Kolodziej hat die Mannschaft nicht mehr erreicht“, sagte Dieter Schulz, der Vorsitzende des HSC Bad Neustadt und Geschäftsführer der Spielbetriebs-Gesellschaft. Zudem habe es „verschiedene Auffassungen bei der Trainingsgestaltung gegeben“, sagte er. Christoph Kolodziej hat sich in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf als Lehrbuch-Autor und als Landestrainer des Bayerischen Handball-Verbands als Förderer von Talenten erworben. Im Männerbereich hatte er jedoch kaum gearbeitet, zuletzt war er vor einigen Jahren mit TuS Fürstenfeldbruck II aus der Bayernliga abgestiegen. Christoph Kolodziej war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

    Die Entscheidung, sich von Kolodziejs Vorgänger Valkovskis zu trennen, beurteilt Schulz freilich nach wie vor als richtig. „Der Abschied von Margots Valkovskis war trotzdem notwendig. Mit ihm wären wir nicht weitergekommen.“ Über den Zeitpunkt, zwei Wochen nach dem Ende der zweimonatigen Winterpause, könne man streiten, räumte Schulz ein. Nach dem Ende der Vorrunde – der HSC hatte aus den letzten sechs Spielen der Hinrunde 2:10 Punkte geholt – hätten sich aber Sponsoren noch für ein Festhalten an Valkovskis ausgesprochen.

    Igor Mjanowski lebt in Meiningen, ist gebürtiger Ukrainer und seit 2010 Deutscher. Der B-Lizenz-Trainer war selbst Handballer, spielte in den 1990er Jahren unter anderem beim damaligen Regionalligisten ESV Lok Meiningen – unter Trainer Dieter Schulz. Im März 2016 kam Mjanowski zum HSC, zuvor hatte er den Thüringenligisten HSG Werratal 05 trainiert. Er arbeitet an einer Förderschule in Suhl als Sportlehrer. Mjanowski war zunächst Assistent von Margots Valkovksis, in den letzten zehn Spielen dann von Christoph Kolodziej. Mjanowski übernimmt den Posten als Cheftrainer zunächst bis Saisonende. Wer in der kommenden Saison den HSC trainieren wird, steht noch nicht fest. Zu den Kandidaten zähle auch Igor Mjanowski, sagte Schulz. Auch Mjanowski war am Donnerstag nicht zu sprechen.

    „Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat“

    Dieter Schulz, Vorsitzender HSC Bad Neustadt

    Ob der neue Mann dann einen Drittligisten oder einen Bayernligisten trainieren wird, entscheidet sich an den letzten drei Spieltagen. Der HSC trifft zuhause auf den SC Magdeburg II und die HSG Hanau, ehe es in der finalen Runde zur MSG Groß-Bieberau geht. „Jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat“, sagt Dieter Schulz, „mit zwei Punkten gegen Magdeburg sieht es wieder besser aus. Ansonsten ist der Ofen aus.“

    In der Bürgermeister-Goebels-Halle vor den eigenen Fans ist es den HSC-Handballern durchaus zuzutrauen, den Siebten Magdeburg und den Fünften Hanau zu schlagen. Bei einer Heimbilanz von 18:8 Zählern kann man den Rot-Weißen daheim wenig vorwerfen. Sollte es am Ende mit dem Klassenerhalt nicht geklappt haben, wird des an der bodenlosen Auswärtsbilanz gelegen haben: bislang gelang in fremden Hallen erst ein Sieg. In dieser Hinsicht ist der HSC Tabellenletzter.

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