Die Schach-Frauen des SC Bad Königshofen haben das Spitzenspiel gegen den hoch eingeschätzten und bisher noch verlustpunktfreien Meisterschafts-Mitfavoriten OSG Baden-Baden gewonnen. Weil sie einen Tag später auch gegen den FC Bayern München einen Erfolg feierten, behielten sie ihre weiße Weste und belegen nur wegen der geringeren Brettpunktzahl in der Tabelle der Schach-Bundesliga den zweiten Platz.
In der Trink- und Wandelhalle kam es wie erwartet zu spannenden Begegnungen gegen Baden-Baden. Dabei boten die Gastgeberinnen den zum Teil höher bewerteten Kontrahentinnen jederzeit die Stirn und gewannen, weil sie keine der sechs Partien verloren, mit 4,0:2,0.
Es siegten Jana Schneider gegen die Bulgarin Mai Narva und Anastasia Savina gegen die frühere Bad Königshöferin Josefine Heinemann. Die Blitzschach-Europameisterin Aleksandra Maltsevskaja rang der Großmeisterin Elisabeth Pähtz ein Remis ab.
Unentschieden endeten auch die Partien von Oliwia Kiolbasa, Klaudia Kulon und Karina Cyfka, womit nicht nur der Mannschaftserfolg gesichert war, sondern auch die im Vorfeld geäußerte Hoffnung von SC-Vorsitzenden Jürgen Müller realisiert wurde: "Wir haben dem Rekordmeister in der Vergangenheit noch die meisten Niederlagen zugefügt."
Diese zweite Begegnung gegen Bayern München war zwar kein Spaziergang, doch der nächste Sieg der SClerinnen fiel mit 5,5:0,5 sehr deutlich aus. Dabei stellte der SC personell um: Für Klaudia Kulon und Karina Cyfka saßen nun Tatjana Melamed und Olga Babiy am Brett. Während Melamed remisierte, gewannen Maltsevskaja, Kiolbasa, Schneider, Savina und Babiy ihre Partien.
Für Bad Königshofen steht am Wochenende des 15. und 16. Februar die fünfte und sechste Runde an. Dabei gilt es, zunächst den gastgebenden SK Deizisau, derzeit Sechster in der Tabelle, zu besiegen. Einen Tag später kommt es zum möglicherweise vorentscheidenden Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Schwäbisch-Hall.