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Schach: Schach ist wie die Liebe

Schach

Schach ist wie die Liebe

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    (gufi) Eigentlich hatte Heinrich Däubler bei der bayerischen Einzelmeisterschaft im Schach, die momentan in der Bad Neustädter Stadthalle ausgetragen wird, ja nur im Begleit-Open zu den Figuren greifen wollen. „Aber nachdem es im Hauptturnier mit 35 Startern eine ungerade Teilnehmerzahl gab, bin ich darum gebeten worden, in der Allgemeinen Klasse mitzuspielen.“ Dort geht es für den 63-jährigen Amberger nach eigenem Bekunden darum, „nicht Letzter zu werden“.

    Dass ausgerechnet der Bundesbankdirektor in Altersteilzeit dazu auserkoren wurde, auch ohne die eigentlich notwendige Qualifikation bei der Elite mitzumischen, könnte auch mit seiner Vita zusammenhängen. Immerhin ist Heinrich Däubler ein gebürtiger Bad Neustädter und obendrein auch noch Sohn des einstigen – vor fünf Jahren verstorbenen – Schachklub-Vorstandes Heinrich Däubler senior.

    Aufgrund dieser Namensgleichheit werde er seit seiner frühesten Kindheit nur „Heinz“ genannt. „Weil sonst immer niemand gekommen ist oder gleich alle beide, wenn meine Mutter ,Heinrich' gerufen hat“, so Däubler. Er absolvierte später eine Bank-Lehre, nach der er in München bei der Deutschen Bundesbank anheuerte. Dieses Engagement sollte ihn anschließend nach Straubing, Hof, Frankfurt, Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Amberg und Rosenheim verschlagen, was ihm während seiner Straubinger Zeit auch etliche Zweitliga-Einsätze im „königlichen Spiel“ bescherte.

    Seine ersten Züge auf den 64 Feldern hat Heinrich Däubler jun. „im Alter von fünf oder sechs Jahren von meinem Vater erlernt“, der ihn auch zum SK Bad Neustadt brachte. Bei diesem sicherte er sich 1962 und 1963 („in dieser Zeit habe ich auch schon mit einem Miklós Várkonyi zusammengespielt“) zweimal den Stadtmeistertitel, um später auch an der Endrunde der deutschen Fernschach-Pokalmeisterschaft zu partizipieren. Zur Zeit grüßt Heinrich Däubler als oberpfälzischer Dähne-Pokalsieger.

    „Darüber hinaus betreue ich seit 20 Jahren die Schachspalte der Augsburger Allgemeinen Zeitung und habe schon über 500 Problemschach-Aufgaben kreiert“, berichtet Heinrich Däubler, der den Kontakt nach Bad Neustadt nie verloren hat. Schließlich lebt seine Mutter Margarete (88 Jahre) hier immer noch im Altersheim.

    Was Heinrich Däubler am Schachspiel so fasziniert? „Ich glaube, ein Siegbert Tarrasch hat sich einmal dahingehend geäußert, dass Schach wie die Liebe oder wie die Musik die Kraft hat, Menschen glücklich zu machen. Und dieser Aussage kann ich mich eigentlich nur anschließen“, so Däubler.

    Sternheimer noch ungeschlagen

    Im Wettbewerb um die bayerische Meisterschaft sollte es schon in den drei Auftaktrunden zu Überraschung kommen. Insbesondere am Spitzenbrett, wo der top-gesetzte Internationale Meister Thomas Reich (FC Bayern München) am Samstag gleich in seiner ersten Partie gegen FIDE-Meister Christian Köpke (SC Tarrasch München) den Kürzeren zog. Spitzenreiter der allgemeinen Klasse ist der lediglich auf Position 26 eingestufte Würzburger Sebastian Zehnter, der als einziger sämtliche drei Partien für sich entschied. Hinter Zehnter rangiert mit jeweils 2,5 Zählern ein Trio auf Rang zwei. Dazu gehört neben den beiden FIDE-Meistern Julian Jorczik (FC Bayern München) und Christian Köpke mit Nadia Jussupow (SK Krumbach) auch die einzige weibliche Vertreterin in dieser Konkurrenz. Gleichfalls noch ungeschlagen ist der Bad Königshöfer Oberligaspieler Erhard Sternheimer, der zwei Punkte vorweisen kann.

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