Problemlose Neuwahlen und ein zufriedener Rückblick auf die zurückliegenden vier Jahre der Fußball-Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt durch ihren Obmann (GSO) Harald Schreiber kennzeichneten die virtuelle Mitgliederversammlung. Seit nun schon 16 Jahren ist Schreiber, der im Februar 2006 die Nachfolge von Elmar Müller antrat, in Amt und Würden. Und er wird es auch für die nächsten vier Jahre bleiben. Ohne Gegenstimme wurde er als Obmann bestätigt und kann nahezu geschlossen sein bisheriges, bewährtes Team um sich scharen.
Als seine Stellvertreter fungieren Norbert Hemmerich und Sebastian Cornely. Daniel Karch wird als Lehrwart tätig sein. Neu als Schriftführer wird Webmaster Thomas Habermann der Vorstandschaft angehören, der auch künftig von Manuela Kraus und Theresa Stöhr unterstützt wird. Marcel Krauß erledigt wie gewohnt die Finanz- und Kassengeschäfte, Manfred Schäfer führt die Fußballmannschaft der Schiris. Michael Neuhöfer, Peter Kopp, Stefan Orf und Otto Müller gehören als Beisitzer der neuen Vorstandschaft an. Der Ältestenrat setzt sich aus Elmar Müller, Heinz Trenk und Egon Müller zusammen. Schreiber informierte, dass die genaue Aufgabenverteilung zeitnah besprochen werde. Als sicher gilt, dass das vom GSO vorgeschlagene Führungsteam vom Bayerischen Fußballverband (BFV) berufen wird.
Gruppe sieht sich hervorragend aufgestellt
Schreiber bedauerte, dass Wolfgang Schubert und Manuel Smetak der neuen Führungscrew nicht mehr angehören werden. Theresa Stöhr, die ihr privates Glück in Ansbach gefunden hat, wird aber auch künftig als IT-Spezialistin die Gruppe online unterstützen. Auf ihre Initiative ging die Einführung der Online-Lehrabende zurück. Mit acht Schiedsrichtern in der Landes- und Bezirksliga ist die Bad Neustädter Gruppe im Vergleich zu anderen unterfränkischen Gruppen aktuell hervorragend aufgestellt. Sebastian Cornely, Sven Thoma und Marcel Krauß pfeifen in der Landesliga, Thomas Habermann, Stefan Orf, Manuel Smetak (er verändert sich in Kürze beruflich bedingt nach Koblenz), Maximilian Graf und Marc Treubert leiten in der Bezirksliga Spiele. Mit Norbert Hemmerich in der Bayernliga, René van Eckert in der Landesliga und Heinz Trenk in der Bezirksliga als Beobachter ist man auch gut aufgestellt.

Drei Schiedsrichter in der Landesliga, das ist Rekord
"Drei Schiedsrichter in der Landesliga hatte die Gruppe noch nie, auch die Zahl der Bezirksligaschiris ist ausgezeichnet", freute sich Schreiber, vergaß aber auch nicht ein dickes Lob an die "Basisschiedsrichter", die Woche für Woche einen funktionierenden Spielbetrieb garantieren. Ziel müsse das Motto "Fordern und Fördern" bleiben, um weiter qualifizierte Schiedsrichter in den höheren Spielklassen zu etablieren. Dies gelinge Lehrwart Daniel Karch, ebenso wie seinem Vorgänger René van Eckert, ausgezeichnet. Im Vergleich zu 2020 konnte man heuer die Mitgliederzahl um elf Schiris auf nun 248 Personen steigern, die 83 verschiedenen Vereinen angehören.
Sportfreunde Herbstadt stellen zehn Referees
Lobend erwähnte Schreiber neun Vereine, die deutlich ihr Soll an Schiedsrichter erfüllen. Das sind die Sportfreunde Herbstadt (10), FC Ober-/Mittelstreu, SV Herschfeld, TSV Aubstadt, TSV Großbardorf, TSV Heustreu (jeweils 8) und die DJK Salz, DJK Wargolshausen, TSG Bastheim (alle 7). Er bedauerte, dass sechs Vereine, teils seit Jahren, keine Referees stellten. 2021 wurden 1378 Spiele geleitet, doppelt so viele wie im Vorjahr. Schreiber zeigte sich zufrieden, dass die Gruppe aktuell gut aufgestellt ist, sah aber mit Sorge in die mittel- und langfristige Zukunft.
"Corona hat sich nachhaltig auf das gesamte Freizeitverhalten, natürlich auch bei den Schiris, ausgewirkt und es verändert. Durch die durchaus berechtigten langen Spielpausen und Trainingsverbote hat sich das persönliche Interesse hin zu Familienaktivitäten und Solosportarten verändert. Das Hobby Fußball mit seinen feststehenden Verpflichtungen wie Training, Spielleitungen und Lehrabende hat für viele nicht mehr die oberste Priorität", befürchtet er, dass dies mittelfristig dazu führe, dass man nicht mehr alle Spiele mit amtlichen Referees besetzen könne.
Im März startet ein Neulingslehrgang
Kreisvorsitzender Rainer Lochmüller, Bezirksschiedsrichterobmann Michael Walter und Alexander Arnold, GSO der Gruppe Bad Kissingen, lobten unisono die stetige Weiterentwicklung der Gruppe und die Zusammenarbeit in allen Bereichen. Gewürdigt wurde von allen drei Funktionären die Führungsarbeit von Harald Schreiber, der Garant für einen hohen Leistungsstand seiner Aktiven sei und ein sehr gutes Klima innerhalb seiner Gruppe sicherstelle. Im gesellschaftlichen Bereich sah er als überaus erfolgreich in der abgelaufenen Periode die unterfränkische Schiedsrichtermeisterschaft in Mellrichstadt im Januar 2018, die Preisschafköpfe der Gruppe und das 90. Jubiläum im September 2018, das im großen Rahmen in der Stadthalle Bad Neustadt gefeiert wurde, an. Abschließend wies Schreiber auf den Neulingslehrgang (Beginn: 11. März) hin.
Zahlen und FaktenDas Durchschnittsalter der Schiedsrichter-Gruppe Bad Neustadt liegt bei 42, 6 Jahren, bei den Aktiven bei 40,8 Jahren. Der älteste Schiedsrichter ist Johann Scharl vom VfR Stadt Bischofsheim mit 84 Jahren, der jüngste Lenny Türk von der TSG Bastheim mit 15 Jahren. Aktuell sind 173 Frauen und Männer aktiv, die pfeifen, winken oder coachen. Leistungsstand: 3 Referees pfeifen in der Landesliga, fünf in der Bezirksliga, 26 in der Kreisliga, 38 in der Kreisklasse, 46 in der A- und B-Klasse, 34 leiten Juniorenspiele, 18 sind als Coach für junge Schiedsrichter tätig.Quelle: mmel