Genau das hatten sie sich vorgenommen und maßgeschneidert geschafft, die J-III-Tischtennis-Buben des Gymnasiums Bad Königshofen. Ebenso wie eine Mannschaft eine ganze Generation vor ihnen gewannen sie den Landesentscheid Bayern als letzte Vorstufe und Qualifikation für das Bundesturnier „Jugend trainiert für Olympia“, das von 24. bis 28. April in Berlin ausgetragen wird. Jürgen Hoffmann, sein Bruder Michael, Jürgen Schneider, Martin Brüger, Volker Hümpfner, Felix Hessel und Nils-Christian Luth, heute alle um die 40, hatten diesen Coup schon einmal gelandet.
Ein leichter Durchmarsch war das aber für die aktuelle Mannschaft mitnichten, wie ihre Sportlehrerin Nina Kühlwein-Tüchert bestätigte. Bereits in der Nordbayern-Quali in Marktredwitz ging es sehr knapp zu, gewannen Maximilian Dreher, Julius Buchs, Jakob Schäfer, Gabriel Erhard, Linus Türk und Andreas Ortlauff mit 5:4. In Dillingen fand nun das Bayern-Endspiel statt. Die Jungs von Nina Kühlwein-Tüchert hatten es mit dem Illertal-Gymnasium Vöhringen zu tun, dem Vorjahresmeister. Die erfahrene Betreuerin, die ihre Buben vom Training in der Schule und im Verein bestens kennt, stellte taktisch so geschickt auf, dass nach sechs der neun zu absolvierenden Spiele bei der 5:1-Führung der Sieg bereits feststand. „Bis dahin war es ganz schön spannend“, sagte die Sportlehrerin. „Unsere Trümpfe haben aber gestochen.“
Immer wenn es eng wurde, machte sich die Wettkampferfahrung der Bad Königshöfer bemerkbar. „Das ganze Drumherum mit Einmarsch, Musik, Fahnen und der Vorstellung der einzelnen Mannschaften ist einigen ganz schön unter die Haut gegangen.“ Die Bad Königshöfer Buben der Jahrgänge 2004 bis 2006 aber blieben cool und gewannen 5:4. Die Sport-Pädagogin sah die Mischung an Qualität in ihrer Truppe von eins bis sieben im Vergleich zu ihrem Gegner am besten gelungen. Wovon Kühlwein-Tüchert so begeistert war: „Es ist eine super Truppe. Die verstehen sich untereinander so gut, haben einen sehr guten Zusammenhalt, sind diszipliniert und leicht zu führen.“ Und sie haben ein gemeinsames Ziel, wenn es am 24. April mit dem Zug nach Berlin geht: Den Erfolg ihrer Vorgänger nachmachen, denn die kamen 1992 als Bundessieger bei „Jugend trainiert für Olympia“ zurück.