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Motorsport: Steilwand für zwei Räder

Motorsport

Steilwand für zwei Räder

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    (hgö) Am Wochenende lud der MMC Schweinfurt zum Wertungslauf der Interessengemeinschaft Endurosport (IGE) auf das Vereinsgelände an der Schwarzen Pfütze. Drei Stunden dauerten jeweils die Rennen, eine Belastungsprobe für Fahrer und Maschine, der nicht alle standhielten.

    Ideale Bedingungen attestierten Veranstalter und Fahrer am Sonntagmorgen nach dem ausgiebigen Regen in der Nacht. Auf einem entschärften Kurs – die steilsten Anstiege und Abfahrten blieben den Zweirädern vorbehalten – lieferte sich das leider etwas klein gebliebene Starterfeld der Quad-Fahrer dennoch spannende Duelle. Die Strecke wurde zusehends trockener, was auch daran lag, dass Fahrer und Maschinen nach wenigen Runden von einer gleichmäßigen Schlammschicht überzogen waren.

    Rund 240 Fahrer in den unterschiedlichen Klassen, der jüngste Starter zählte gerade mal acht Jahre, kämpften an den beiden Tagen in den Enduro-Läufen um die Punkte. „Enduro bedeutet im Wesentlichen naturnahe Streckenführung mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die von den Fahrern ein hohes Maß an Fahrzeugbeherrschung und Fahrtechnik fordert“, erläutert MMC-Vorsitzender Horst Gock. Reiner Motocross dagegen zeichne sich aus durch kurze Läufe, ständige Sprünge – häufig über künstliche Hindernisse – und den spektakulären Massenstart.

    Die Strecke an der Schwarzen Pfütze wird von den Sportlern gerne angenommen, auch zum Training kommen Fahrer aus einem Umkreis bis zu 50 Kilometern: „Hier kann man immer fahren – bei jedem Wetter“, lobte einer der Teilnehmer. Zum Drei-Stunden-IGE kommen die Teams aus ganz Deutschland.

    Im Hauptrennen gingen über 50 Fahrer in die Startboxen und wurden, getrennt nach Klassen, im Minutenabstand auf die anspruchsvolle Strecke geschickt. „Etwa sechs Minuten dauert eine Runde, ihr müsst also mit 30 bis 33 Runden für die Renndistanz kalkulieren“, gab Gock den Fahrern mit auf den Weg. Nach wenigen Runden hatte sich das Feld aber schon vermischt, spektakuläre Überholmanöver an den steilen Auffahrten, die Steigungen betrugen bis etwa 70 Prozent, waren die Folge.

    Die lange Distanz forderte ihren Tribut, Defekte an den Maschinen und körperliche Ermüdungserscheinungen bei den Fahrern sorgten für Ausfälle. Basteltalent war gefragt, so betätigte einer der Quadfahrer den gerissenen Gaszug mit einer Kombizange.

    Die an strategisch wichtigen Punkten postierten Sanitäter mussten nur in wenigen Fällen eingreifen, und auch das waren zum Glück nur leichtere Blessuren. So kann der MMC das Wochenende insgesamt als gelungen bezeichnen, und auch die MMC-Fahrer konnten gute Platzierungen erkämpfen.

    Im Hauptrennen belegte Achim Erben in der Klasse bis 250 ccm Platz eins, in der Klasse bis 450 ccm fuhr Frank Englert auf Platz vier, und in der Klasse über 450 ccm belegte Ralf Schmelzing Platz drei.

    Bei den Kindern stellten MMC-Fahrer in beiden Klassen den Sieger: Bis 85 ccm Jonas Schmitt aus Heustreu und in der kleineren Klasse bis 65 ccm Philip Maierhöfer aus Salz. Ebenfalls zweimal auf dem Treppchen standen die MMC-Senioren (über 60 Jahre). Auf Platz eins landete Horst Gock, auf Platz drei Peter Kessler. Bei den Jugendlichen belegte Kevin Bäuerlein Rang drei.

    Ein tolles Comeback schaffte bei den Aktiven über 40 Jahren nach mehrjähriger Pause Thomas Steinacher mit Platz eins. Mit einem dritten Platz bei den Teams rundete das Team Expert-Müller in der Besetzung Sarr/Dornberger das gute Ergebnis des MMC ab.

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