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Tischtennis: Bundesliga Interview: Kämpferisch, demütig, emotional

Tischtennis: Bundesliga Interview

Kämpferisch, demütig, emotional

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    Der Neuzugang des TSV Bad Königshofen, Bence Majoros.
    Der Neuzugang des TSV Bad Königshofen, Bence Majoros. Foto: Foto: Rudi Dümpert

    Der Neuzugang des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen und zugleich Nachfolger von Darko Jorgic heißt Bence Majoros (wir berichteten). „Wir hatten mehrere Optionen Darko zu ersetzen, haben uns für den selben Weg entschieden, den wir seit ein paar Jahren fahren und der sich mit Darko als der richtige erwies“, sagte TSV-Manager Andy Albert und entschied sich für den 20-jährigen Ungarn. Unser Mitarbeiter führte dieses Gespräch mit dem Neuzugang.

    Frage: In welchem Alter haben Sie mit Tischtennis begonnen und warum gerade mit dieser Sportart?

    Bence Majoros: Mit sieben Jahren habe ich mit Fußball und Karate angefangen. Da war aber auch ein Tischtennisclub, in dem mein Vater und mein fünf Jahre älterer Bruder spielten. Meine Mutter war mal Leichtathletin, Läuferin. Für ambitionierte junge Spieler wurde ein richtig professionelles Training abgehalten. Dazu kam, dass mein Physiklehrer gute Kontakte zum Club-Präsidenten hatte und mich einmal in die Halle mitgenommen hat. Nach zwei Wochen meinten sie, ich hätte Talent und so nahm das halt seinen Lauf.

    Wer war Ihr Vorbild in Ihrer Kindheit und haben Sie heute noch ein Idol?

    Majoros: Das waren die guten Ungarn Tibor Klampar, Istvan Jonyer oder Gabor Gergely. Es war die Zeit, in der ein Junge davon träumt Weltmeister zu werden. Später schaute ich auf zu den großen Schweden Jan Ove Waldner oder Jörgen Persson. Heute habe ich großen Respekt vor Dmitrij Ovtcharov, Timo Boll oder Werner Schlager, der viele neue Ideen ins Tischtennis brachte.

    Nennen Sie doch mal drei Schlagwörter, die ihren Typ als Mensch und Sportler charakterisieren!

    Majoros: Kämpferisch, demütig und emotional.

    Was wären Sie gerne geworden wenn nicht Tischtennis-Profi?

    Majoros: Psychologe. Ich denke gern über den mentalen Anteil beim Tischtennis nach und darüber, warum Menschen Dinge tun, die sie tun, und was dahinter steckt. Ich denke überhaupt viel nach über die mentale, gefühlsmäßige Seite des Lebens. Wäre ich zu der Zeit, als ich Abitur machte, nicht schon Profi gewesen, hätte ich wahrscheinlich Psychologie studiert.

    Was wissen Sie bereits über Bad Königshofen?

    Majoros: Eine ganze Menge, wie viele Menschen in Deutschland, die sich für Tischtennis interessieren. Es ist ein familiär geführter Club. Ich habe ja schon einmal hier gespielt in der 2. Bundesliga. Da habe ich diese familiäre Atmosphäre gefühlt, diese tollen Zuschauer und wie jeder jedem hilft. Solche Stimmung liebe ich. Das ist ähnlich wie daheim in meiner Familie und in meinem Heimatort. Ja, Familie hat in meinem Leben eine große, eine herausragende Bedeutung.

    Welchen Beruf üben Ihre Eltern aus?

    Majoros: Mein Vater ist Sanitäter und meine Mutter Sekretärin auf einer Polizeistation.

    Welches war bisher das Spiel Ihres Lebens?

    Majoros (überlegt lange): Vielleicht das Spiel gegen Ovtcharov bei den German Open im letzten Jahr. In voller Halle gegen sein Vorbild zu spielen, direkt nachdem er den Weltcup gewonnen hatte, das hat schon was. Trotz 1:4 war es ein sehr starkes Spiel.

    Und welches soll eines Tages das größte Spiel Ihres Lebens gewesen sein?

    Majoros: Mein Ziel ist es, den höchsten Level zu erreichen, der in meinen Möglichkeiten liegt. Ich verspreche Bad Königshofen, immer 100 Prozent zu geben, große Spiele zu zeigen, der Mannschaft und dem Club eine wirkliche Hilfe zu sein. Natürlich will man mit 20 irgendwann Weltmeister sein. Aber das sind keine Ansagen, das sind Visionen und Träume, ohne die es im Sport aber auch nicht geht. Ich werde hart dafür arbeiten.

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