FUSSBALL (RD)
Um die Meisterschaft in der B-Klasse Rhön 6 Samstag, 18 Uhr, in Herbstadt TSV Bad Königshofen II – TSV Trappstadt
Zwei Herzen schlagen in der Brust von Trappstadts Trainer Jens Herbst. Er spielte von der F-Jugend an bis zu seinem 25. Lebensjahr beim TSV Bad Königshofen spielte. „Aber jetzt bin ich in Trappstadt Trainer, und deshalb schlägt mein Trappstädter Herz ein bisschen schneller.“ Gegen seinen Heimatverein geht es für seine Trappstädter um die Meisterschaft der B-Klasse 6. Der Gewinner darf als zusätzliches Bonbon direkt in die Kreisklasse, für den Verlierer bleibt als Trostpreis der Aufstieg in die A-Klasse.
Unter die ersten Vier der B-Klasse 6 wollte er diese Saison ursprünglich kommen, damit die Vorgabe des Vereins, sich für die A-Klasse zu qualifizieren, erfüllen. Warum es mehr wurde, vielleicht sogar die Kreisklasse? „Weil wir ein verschworener Haufen sind. Wir haben eine gute Mischung von erfahrenen und jungen, begabten Spielern.“ Dominik Schmitt habe das so beschrieben: „Ich spiele seit zwölf Jahren erste Mannschaft hier. So einen Zusammenhalt wie zur Zeit hatten wir noch nie.“ Stephan Reder, mit 30 Toren Top-Schütze der Klasse, hat sich von Trainer Herbst trotz einer Taufe zum Mitmachen überreden lassen.
Wie kann man den Bad Königshöfern beikommen? „So wie vor kurzem im Punktspiel, als wir sie schon beinahe gepackt hätten. Die sind spielerisch zwar besser als wir. Aber wir haben andere Tugenden, werden besonders im Mittelfeld eng am Mann stehen und die Zweikämpfe suchen. Das mögen sie nicht so. Das Kämpferische und die Laufbereitschaft, das sind unsere Stärken.“
Jens Herbst findet, dass der TSV „als Bezirksoberligist natürlich mindestens die Kreisklasse für ihre Zweite braucht.“ Das ist auch das Hauptargument für Peter Blau, den Spielertrainer des TSV Bad Königshofen II: „Besonders die jungen Spieler, die aus der Jugend kommen, sollen vernünftigen Fußball spielen können, um sich weiter zu entwickeln.“
Blau, der möglicherweise zusammen mit seinem Sohn Daniel auflaufen wird, ist zur Winterpause für Frank Haueisen eingesprungen, der sich nach fünf Niederlagen abgemeldet hatte. Zu der Zeit war das Ziel Kreisklasse meilenweit entfernt. Mit Blau kam die Wende, wurden alle folgenden Spiele gewonnen. Die letzte Niederlage setzte es Ende November.
Personell hat Blau die Auswahl wie selten. Sogar bei der spielfreien A-Jugend kann er sich bedienen. Nur Maxi Heusinger (Abiturfahrt) wird fehlen. „Wir kommen nicht drum herum, auch kämpferisch dagegen zu halten. Wir haben gesehen, was die Trappstädter können. Ihre Spielweise liegt uns eigentlich nicht. Die schieben vorne aggressiv drauf, lassen uns gar nicht zum Spielen kommen. Und die lassen auch nach 60 oder 70 Minuten nicht nach. Das sind unsere jungen Kerle aus der Jugend nicht gewohnt. Unsere spielerischen Fähigkeiten sind noch nicht so groß, dass sie allein reichen würden. Die Trappstädter werden bestimmt noch eine Schippe drauf legen. Das ist ihre große Chance, nach so langer Zeit da unten wieder hoch zu gehen.“