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Tischtennis: Bundesliga Männer: TSV Bad Königshofen rüstet zum thüringisch-fränkischen Derby in Mühlhausen um einen Play-Off-Platz

Tischtennis: Bundesliga Männer

TSV Bad Königshofen rüstet zum thüringisch-fränkischen Derby in Mühlhausen um einen Play-Off-Platz

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    Koji Itagaki (Archivfoto), seit siebeneinhalb Jahren Trainer des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen, hatte zuletzt Grund zum Jubeln.
    Koji Itagaki (Archivfoto), seit siebeneinhalb Jahren Trainer des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen, hatte zuletzt Grund zum Jubeln. Foto: Rudi Dümpert

    Da mag man noch so sehr auf die Euphoriebremse treten, auf dem Boden bleiben, nicht abheben wollen und die Kirche beim Dorf lassen: Wer mag nach dem 3:1-Auswärtssieg des TSV Bad Königshofen in der Tischtennis-Bundesliga der Männer in Grünwettersbach, bei Tabellenplatz drei bis Samstag und inzwischen wieder Platz 5, nicht an eine mögliche Play-Off-Teilnahme denken.

    Überhaupt nicht sprechen die Spieler selber darüber, als Konsequenz zu diesbezüglichen Erfahrungen der Vergangenheit. Am letzten Vorrundenspieltag der Saison geht es an diesem Donnerstag für den TSV Bad Königshofen im Auswärtsspiel (Beginn: 19 Uhr) zum thüringisch-fränkischen Derby beim Post-SV Mühlhausen, der nach drei Siegen in Folge zuletzt in Bergneustadt mit 0:3 verlor.

    Sportstätten werden geschätzt, aber auch gefürchtet

    Seit dem ersten Aufeinandertreffen in der Saison 2017/18 besteht zwischen diesen beiden Clubs eine regional-sportliche Rivalität. Wie die Südthüringer Stammzuschauer bestätigen, drückt man in Thüringen nördlich des Rennsteigs Mühlhausen, südlich Bad Königshofen die Daumen. Derby-Charakter ist gegeben. Zwölfmal trafen der Post SV und der TSV aufeinander. Die Bilanz ist genau so mit 6:6 Siegen ausgeglichen, wie sie es vor dem vergangenen Freitag mit dem ASV Grünwettersbach war. Zudem gibt es noch mehrere vergleichbare Merkmale. Die Sportstätten beider Clubs werden von der speziellen Atmosphäre her von den meisten Ligakonkurrenten besonders geschätzt, aber auch gefürchtet.

    Was die Postsporthalle am Kristanplatz für die jeweiligen Gäste so unangenehm macht, ist die Enge bei nur 427 zugelassenen Plätzen. Und von daher die Nähe der Zuschauenden zur eh schon kleineren Box als in anderen Hallen und zum Tisch, was eine besondere Stimmung fördert. Apropos Stimmung: Dafür sorgt beim TSV Bad Königshofen seit siebeneinhalb Jahren an der Box der japanische Headcoach Koji Itagaki, ohne dass er bisher jemals in eine vergleichbare öffentliche Wahrnehmung gerückt worden wäre wie in der Pause des Freitagsspiels in Grünwettersbach.

    Grünwettersbachs Trainer kritisiert Koji Itagaki

    Diese nutzte der ASV-Trainer Achim Krämer, ein vergleichbares Urgestein wie Itagaki, zu einem Live-Interview, um seinen Kollegen zu kritisieren: "Dann sitzt da hinten dran ein Coach, der jeden Rückschlagfehler so feiert, als sei ein Olympiasieg gewonnen worden. Der hebt schon im ersten Satz die Hand und verzögert das Spiel. Der soll doch die Jungs einfach spielen lassen. Das stört und ist unangemessen."

    Dazu sei bemerkt, dass Itagaki nicht anders war als bei jedem Spiel die letzten siebeneinhalb Jahre. Und noch nie hat daran jemand Anstoß genommen. Krämer stand damit ziemlich allein da. Selbst der Interviewer bemerkte, dass "jeder Trainer seiner Mannschaft eben helfen will, wo es nur geht". 

    Nachhaltigkeit bei beiden Mannschaften

    Die Zusammenstellung der Post-Mannschaft durch Trainer Erik Schreyer lässt auf Nachhaltigkeit schließen wie beim TSV, nur ohne ein Eigengewächs wie Kilian Ort. Wobei auch die Nachwuchsarbeit und der Unterbau beim Post SV mit sechs Erwachsenen- und vielen Jugendteams eher noch intensiver ist als beim TSV eh schon.

    Einziger deutscher Spieler ist aber immer noch Steffen Mengel (35) aus Siegen, ein Modellathlet wie ein Zehnkämpfer mit dem Gardemaß 195 cm/88 kg, 21 Nationalmannschaftseinsätzen und Medaillen-dekoriert, seit 2010 in Mühlhausen. Das Trio Mengel, der Österreicher Daniel Habesohn und der Rumäne Ovidiu Ionescu spielt seit Jahren bei den "Postlern" erfolgreich TTBL, Pokal und Champions League und hat zurzeit eine positive Bilanz, die beim TSV nur Bastian Steger (9:5) vorweisen kann.

    Für Filip Zeljko (2:7) und Martin Allegro (3:6) dürfte es womöglich auch schon darum gehen, wer Anspruch auf einen Stammplatz erheben kann, wenn es am 5. Januar beim Heimspiel gegen Werder Bremen geht, bei dem Jin Ueda spielberechtigt ist.

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