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Fußball: Bezirksliga Ost: TSV Trappstadt: Geprüft und für Bezirksliga-tauglich befunden

Fußball: Bezirksliga Ost

TSV Trappstadt: Geprüft und für Bezirksliga-tauglich befunden

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    Zum Saisonauftakt beim 0:0 gegen den FC Bad Kissingen gewann Paul Seiler vom TSV Trappstadt dieses Kopfballduell. Die Szene beobachten seine Teamkameraden (in Rot, von links) Luca Derlet, Peter Hutzler und Daniel Werner.
    Zum Saisonauftakt beim 0:0 gegen den FC Bad Kissingen gewann Paul Seiler vom TSV Trappstadt dieses Kopfballduell. Die Szene beobachten seine Teamkameraden (in Rot, von links) Luca Derlet, Peter Hutzler und Daniel Werner. Foto: Rudi Dümpert

    Als der TSV Trappstadt am Ende der abgebrochenen Saison 19/21 mit einem Minimal-Vorsprung per Quotienten-Regelung zum Fußball-Kreisliga-Meister gekürt und zum Aufsteiger in die Bezirksliga Ost bestimmt wurde, da veränderte sich die Mannschaft von Trainer Martin Beck nur genau so, wie wenn sie Kreisligist geblieben wäre. Dazu stießen mit Hannes Mauer, Max Albert und Paul Seiler nur ein paar Trappstädter Jungs, die als Jugendspieler in Großbardorf und Aubstadt bzw. bei der JFG Grabfeld ausgebildet worden waren. Ansonsten bestimmte ein Motto die gesamten Vorbereitungen auf das erste Bezirksliga-Jahr in der Geschichte des TSV: "Druck herausnehmen und Ruhe bewahren." Beck ergänzte immer wieder, man werde Lehrstunden bekommen, daraus lernen und der Kader habe das Zeug dazu, sich in dieser Liga zu behaupten.

    Fast nur echte Trappstädter

    Seine Mannschaft war, wenn Ältere ausfielen, die jüngste der Bezirksliga. Und dass sie fast nur aus "echten Trappschtern" besteht, freut und bestätigt den 1. Vorsitzenden Dominik Schmitt besonders. Man wolle es aber gar nicht mehr so hervorheben, weil man die wenigen Auswärtigen genau so schätze und auch benötige. Bezirksliga-Erfahrung oder mehr bringen der spielende Co-Trainer Daniel Werner, Peter Hutzler, Philipp Rudbach, Sebastian Schirling und Torwart Felix Häpp mit. Bei Vereinen der näheren Region haben fast alle schon einmal gespielt.

    Nun geht man als Tabellenzehnter in die Winterpause. Vor dem letzten Spieltag, an dem man spielfrei war, war es sogar Platz 8. Martin Beck könnte seine Zwischenbilanz mit einer Doppel-Aussage erklären: "Die schlechtere Mannschaft waren wir nur ein Mal, in Forst beim 1:4. Schlecht gespielt haben wir nur zwei Mal, in Forst und in Bergrheinfeld (0:1)." Ansonsten konnte man immer sehr gut mithalten und insgesamt zufrieden sein. "Wir hatten ja auch kaum bzw. wenige Verletzte und nichts Längeres. Unter dieser Bedingung war und ist der Kader groß genug." Sperren gab es keine. Trappstadt belegt Platz 4 der Fairness-Tabelle.

    Auswechslungen ohne Qualitätsverlust

    Dauerbrenner, die fast immer dabei waren, gab es mit Jonas Schultheis, Lukas Häpp, Hannes Bauer und Torhüter Felix Häpp. Welche Rolle spielte die Ersatzbank? "Eine ganz entscheidende, weil wir in der Saison erstmals wechseln konnten, wie wir wollten, ohne Qualitätsverlust. Wenn zum Beispiel in Stadtlauringen die 18-Jährigen reinkommen und das Spiel noch drehen, dann ist das für die schon auch ein besonderes Erlebnis." Welche Spieler sich in der Bezirksliga noch einmal weiter entwickelt haben? "Da gibt es viele. Jonas Schultheis z. B. hat, seit ich in Trappstadt bin, einen Riesen-Schritt nach vorne gemacht. Sebastian Schirling und Peter Hutzler haben ja schon mal Bezirksliga gespielt. Aber auch Lukas Häpp und Niklas Bauer sind hervorzuheben, kamen aus der Jugend und haben ihr Ding runtergespielt." Zum Einsatz kamen insgesamt 19 Spieler.

    Martin Beck aus dem Trappstädter Nachbarort Herbstadt bringt als Trainer vieles mit, was ihn fußballerisch, in der Personalführung und von der speziellen Mentalität her hilfreich und deshalb erfolgreich macht.
    Martin Beck aus dem Trappstädter Nachbarort Herbstadt bringt als Trainer vieles mit, was ihn fußballerisch, in der Personalführung und von der speziellen Mentalität her hilfreich und deshalb erfolgreich macht. Foto: Rudi Dümpert

    Martin Beck sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt

    Becks Einschätzung der Liga von vor Saisonbeginn "hat sich insgesamt bestätigt. Es ist vom Tempo her ein Unterschied zur Kreisliga, Fehler werden schneller bestraft. Der Fußball wird schneller, man hat nicht mehr so die Zeit, einen Stockfehler zu korrigieren, sondern ist gleich im Zweikampf. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Dass Unterspiesheim so abfällt, hätte ich nicht erwartet. Dass Dampfach eine gute Truppe hat, wusste man. Da es nur einen Festabsteiger und einen Releganten gibt, sind wir nie ins Grübeln gekommen. So leicht drin zu bleiben wie diesmal wird's so schnell nicht wieder."

    Dass man Lehrgeld am Anfang würde zahlen müssen, darauf hatte man sich eingestellt. In den ersten sechs Spielen ging es gleich gegen etablierte Bezirksligateams und Mitfavoriten um die Meisterschaft. Der erste Sieg gelang erst im fünften Spiel beim 4:2 gegen den FC Thulba. Es waren ja die Lehrstunden, und der Sozialpädagoge Beck hatte mit seinem lernwilligen Kader dafür gesorgt, dass man die Lehren zog und rasch dazu lernte. Das Motto "Ruhe bewahren" musste nicht korrigiert werden. Seine Prognose, "wenn der Knoten erst mal platzt, dann läuft es auch wieder", traf vollumfänglich zu.

    Qualifizierender Abschluss für den Aufsteiger

    Danach relativierte sich einiges. Das 1:4 in Forst analysierte man selbstkritisch und strich es schnellstens aus den Köpfen. Die anfängliche Negativserie wurde mit einer positiven von fünf Spielen (zwei Siege und drei Unentschieden) wettgemacht. Auch für das 0:1 in Bergrheinfeld im letzten Vorrundenspiel gab es postwendend die passende Antwort. "Wir haben uns vorgenommen, in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde", machten sich Martin Beck, Daniel Werner, Torwarttrainer Gerd Häpp und ihr Team nicht Druck, aber eine Zielvorgabe. Und begannen mal gleich mit zwei Dreiern in den ersten Rückrundenpartien gegen die Spitzenmannschaften in Bad Kissingen (2:1) und gegen Münnerstadt (3:0). Sie gehörten zum qualifizierenden Abschluss des Jahres 2021, auf Fußball-Deutsch, die Mannschaft hat das Zeug für diese Liga.

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