HANDBALL (STAUBI)
2. Bundesliga Süd
SG Kronau/Östringen -HSC Bad Neu- stadt (Samstag, 20 Uhr; Rhein-Neckar- Halle Eppelheim)
Die SG Kronau/Östringen ist in der Liga das Maß aller Dinge. In elf Spielen sind die Badener noch ungeschlagen, einzig die HSG Düsseldorf kann mit dem Fusionsklub Schritt halten. Wie stark die Mannschaft von Michael Roth und Rolf Bechtold ist, musste am Mittwoch Aufsteiger TV Gelnhausen erfahren: Es endete für die Hessen mit einem 14:34-Debakel. Hätten die SG-Trainer in der zweiten Halbzeit nicht die meisten Top-Spieler geschont, wäre der Sieg noch höher ausgefallen. Deutlich wurde dabei, dass der Aufstiegsfavorit jeden Gegner ernst nimmt und nicht gewillt ist, sich von einem Underdog ein Bein stellen zu lassen. Auf den HSC wird am Samstag eine ähnlich konzentriert aufspielende SG Kronau/Östringen zukommen.
Die Symbiose zwischen den beiden ehemaligen Rivalen TSV Östringen und TSG Kronau ist in kurzer Zeit geglückt. Das Konzept, die besten Spieler beider Teams zu mischen, scheint aufzugehen. Aus der Mannschaft der HSG Kronau/Bad Schönborn, die dem HSC Bad Neustadt in vor zwei Jahren die Meisterschaft der Regionalliga Süd wegschnappte, sind mit den früheren Juniorennationalspielern Jens Ostheimer, Frank Pagel, Matthias Rohr, André Bechtold, Andreas Blank sowie Boris Meiser sechs Akteure im Kader.
Der TSV Östringen, im Vorjahr erst in der Relegation zur Bundesliga am Aufstieg gescheitert, brachte so namhafte Akteure wie den 64-fachen slowakischen Nationaltorhüter Maros Kolpak, den deutschen Ex-Nationalspieler Ulrich Schuppler, den früheren Eisenacher Steffen Ahrens, den Ex-Nordhorner Lars Drogemüller und eben den besten Spieler der 2. Bundesliga, den aktuellen deutschen Nationalspieler Christian Zeitz, mit in den Fusionsverein. Das Östringer Eigengewächs Zeitz gilt nach Volker Zerbe (TBV Lemgo) und Christian Rose (SG Wallau/Massenheim) als bester deutscher Spieler im rechten Rückraum. Als Sahnehäubchen leisteten sich die Badener den 95-maligen Nationalspieler Holger Löhr. Er wechselte vom Bundesligisten SG Willstädt/Schutterwald nach Baden. Die SG Kronau/Östringen hat also schon in dieser Saison ein Team zusammen, dass auch im Handball-Oberhaus bestehen könnte.
Kader, Tor: Maros Kolpak, Frank Pagel;
Rückraum: Matthias Rohr (18 Tore),
Ulrich Schuppler (47/12), Steffen Ahrens
(4), Georg Böhmler (1), André Bechtold
(11/2), Jens Ostheimer (21), Christian Zeitz
(83/4) Patrick Körner (1); Außen: Andreas
Blank (33/6), Alexander Fetzer (20), Holger
Löhr (25); Kreis: Lars Drogemüller (33),
Boris Meiser (12). Trainer: Michael Roth,
Rolf Bechtold.
Die letzten Spiele:
TV Gelnhausen (H) 34:14
TV Kirchzell (A) 31:22
HC Erlangen (H) 33:20
TV Kornwestheim (H) 26:25
Bayer Dormagen (A) 24:24