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Wegmann der Totengräber des FC Kempten?

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Wegmann der Totengräber des FC Kempten?

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    Mit 42 Jahren noch die zentrale Figur beim Bayernligisten FC Kempten:
Ex-Profi Uwe Wegmann.
    Mit 42 Jahren noch die zentrale Figur beim Bayernligisten FC Kempten: Ex-Profi Uwe Wegmann. Foto: FOTO DIRK MEIER

    Kempten Im Sommer 2005 stieg der FC Kempten zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bayernliga aufgestiegen, zuvor war dies 1999 gelungen. 2001 ging es in der Relegation wieder nach unten, damals durch ein 0:4 gegen die SpVgg Unterhaching II. Im Jahr darauf stand der Verein vor dem Aus.

    Steuerschulden und viele andere Verbindlichkeiten aus den Jahren zuvor lösten eine Welle von Hausdurchsuchungen bei Spielern und Funktionären aus. Es ging unter anderem um den Vorwurf von illegalen Gehaltszahlungen. Der Verein konnte zwar am Leben gehalten werden, doch muss man in Kempten nach wie vor eisern sparen.

    In diesem Sommer geht aber wohl auch das zweite Kapitel Bayernliga zu Ende, wenn nicht noch ein Fußball-Wunder geschieht.

    Im vorigen Jahr schafften die Allgäuer über die Qualifikation etwas überraschend den Sprung in Bayerns Eliteklasse. Geld für Verstärkungen war aber keines da. Mit Alex Fuchsenthaler verließ der Toptorschütze den Verein. "Unser Kader ist eigentlich schwächer als vorigen Saison", so Spielertrainer Uwe Wegmann.

    Der 42 Jahre alte Ex-Profi ist die zentrale Figur bei den Allgäuern. 22 Tore, die meisten aus Standardsituationen, waren der Schlüssel zum Aufstieg. Wegmann, der für den VfL Bochum und den 1. FC Kaiserslautern 240-mal in der Bundesliga spielte (54 Tore), wurde 2005 zum besten Fußballer im Allgäu gewählt.

    Der Spielertrainer (sieben Saisontore) gilt als Vorbild in Sachen Fitness, er überzeugt noch immer durch seine profihafte Einstellung. Seine Spezialität: Pässe über 40 Meter in die Spitze. Außerdem hat der Linksfuß den härtesten Schuss der Bayernliga. Daher sind seine Freistöße so gefürchtet.

    Doch das hat alles nichts geholfen. Wenn am Sonntag gegen den TSV Großbardorf nicht gewonnen wird, dann ist der Abstieg besiegelte Sache. Einziger Rettungsanker: Sollte der SSV Jahn Regensburg aus der Regionalliga absteigen, dann fiele die zweite Regensburger Mannschaft aus der Bayernliga und Kempten hätte dann die Chance, erneut über die Relegation den Klassenerhalt doch noch zu schaffen.

    Mit Thomas Rathgeber (Neun Saisontore) verfügte der FC Kempten bis zur Winterpause über einen weiteren torgefährlichen Kicker. Aber ausgerechnet Wegmann vermittelte Rathgeber, an dem auch der FC Bayern München II und einige Zweitligisten Interesse hatten, zu seinem Ex-Klub VfL Bochum: "Thomas wäre so oder so weggegangen. Da habe ich ihn lieber nach Bochum vermittelt, auch wenn mich viele jetzt für den Totengräber des FC Kempten halten", sagt Wegmann.

    Alex Sauer, der in der vorigen Spielzeit mit seinen Toren auch zum Aufstieg beitrug, war in der Vorrunde einige Wochen verletzt, was auch eine Schwächung darstellte. Bis jetzt hat Sauer seine Form noch nicht wieder gefunden. "Wir hätten die Liga nur halten können, wenn bei uns alle immer alles gegeben hätten und wenn wir keine Verletzten gehabt hätten. Denn wir haben sicher nicht die Qualität im Kader, wie andere Konkurrenten", sagt Wegmann.

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