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Fußball: Regionalliga Bayern: "Wir müssen mehr Tore schießen": Aubstadt empfängt Drittliga-Absteiger Bayreuth zum Frankenderby

Fußball: Regionalliga Bayern

"Wir müssen mehr Tore schießen": Aubstadt empfängt Drittliga-Absteiger Bayreuth zum Frankenderby

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    Will gegen seinen Ex-Verein Bayreuth treffen: Aubstadt-Rückkehrer Martin Thomann
    Will gegen seinen Ex-Verein Bayreuth treffen: Aubstadt-Rückkehrer Martin Thomann Foto: Rudi Dümpert

    Fußball-Regionalligist TSV Aubstadt hat mit vier Punkten aus zwei Spielen einen ordentlichen Re-Start nach der Winterpause hingelegt. Womit Trainer Julian Grell in seiner Einschätzung der durchwachsenen Testpartien bestätigt wurde: "Es ist schön zu sehen, wie wir uns wieder von Spiel zu Spiel steigern. In Nürnberg (beim 1:1 gegen die U23 des Club) haben wir die beste erste Halbzeit seit langem gespielt." Diesen Samstag empfängt "Abschd" um 14 Uhr im Frankenduell die "Oldschdod" (Altstadt), die SpVgg Bayreuth aus der Wagnerstadt.

    Mit ihr gibt es zwar offiziell keine sportliche und auch keine Fan-Partnerschaft. Die Beziehungen können aber als "voll entspannt und gut" bezeichnet werden, wie aus der Vorstandschaft und von älteren Mitgliedern des "1. Fanclub Widerwärtig" zu erfahren ist. Ungeachtet dessen, dass man einst in der Landesliga Nord eine 0:8-Heimniederlage einstecken musste. Auch die Direktbilanz von einem Sieg, vier Unentschieden und fünf Niederlagen in der Bayern- und Regionalliga spricht deutlich für die seit Jahrzehnten unter Profibedingungen arbeitenden Oberfranken.

    Grell hatte zudem Ende Mai 2018 ein spezielles Erlebnis im Relegations-Rückspiel (1:1) im Hans-Walter-Wild-Stadion (nach dem 2:2 im Hinspiel). Wenige Minuten vor Schluss wurde ihm ein aus seiner Sicht klarer Elfmeter versagt, wodurch sich der Aufstieg in die Regionalliga um ein Jahr verzögerte. "Aus späterer Sicht war das goldrichtig. Erstens waren wir ein Jahr später auch ein Jahr reifer. Und zweitens kamen wir in den Genuss, als Meister aufsteigen zu dürfen."

    Ein Wiedersehen gibt es bei der Begegnung mit Bayreuth auch für Martin Thomann. Die Saison 2022/23 beim damaligen Drittligisten, über Aubstadt und Schweinfurt dort hingekommen, brachte ihm mehr Verletzungspausen als Spielzeit. "Es sind zwar viele Spieler gegangen, aber auch noch viele davon da. Wenn man ein Jahr bei so einem Verein gespielt und eine Saison dritte Liga mitgenommen hat, verbindet einen doch etwas. Deshalb freut man sich ein bisschen mehr auf so ein Spiel als auf manches andere."

    Durch die Verletzungen war es nur eine relativ kurze Zeit für ihn in Oberfranken. "Trotzdem kam ich auf zehn Drittliga-Einsätze und habe coole Erfahrungen mit dem Verein gesammelt. Leider sind wir am Ende abgestiegen, was aber auch ein Grund dafür war, dass ich wieder nach Aubstadt zurückgekommen bin. So betrachtet kann man das aus Aubstädter Sicht auch positiv sehen. Toll wäre, wenn mir wieder, wie im Hinspiel (2:2 am 23. August), ein Tor gelänge."

    Vorfreude auf das erste Heimspiel seit Monaten

    Ganz besonders freue sich seine Mannschaft, "dass wir nach der langen Pause wieder mal ein Heimspiel vor unseren Fans haben". Das Team sei gut drauf und könne Bayreuth schlagen, zeigt sich Thomann siegesgewiss.

    Solche Töne hört Julian Grell natürlich gerne: Nicht abgehoben, aber selbstbewusst. Der Aubstadter Trainer redet den jeweiligen Gegner nie unangemessen groß oder klein, hat aber auch nicht übersehen, dass Bayreuth Winter-übergreifend die letzten drei Spiele verloren hat. Zum Auftakt setzte es im Hans-Walter-Wild-Stadion vor 2281 erwartungsfrohen Fans und bei Freitagabend-Flutlicht-Atmosphäre eine 0:1-Schlappe gegen den FV Illertissen.

    Bayreuths Trainer Marek Mintal ist unzufriedne mit seinem Team

    Bayreuths Trainer Marek Mintal, das ehemalige Nürnberger Tor-Phantom und DFB-Pokalsieger 2007, war restlos enttäuscht "nach sehr ansprechenden Testspielen", unter anderem gegen Lok Leipzig und Carl-Zeiss-Jena und sagte: "Zufrieden war ich nur mit dem Torwart und den zwei Innenverteidigern. Den Rest konnte man vergessen. Jetzt wird es langsam gefährlich nach unten."

    In der Tat ist der Drittliga-Absteiger schon wieder in Abstiegsgefahr, belegt mit 27 Punkten Rang zwölf, vier Punkte vor einem Relegationsplatz. Nur drei Mannschaften haben weniger Tore geschossen als die Bayreuther (27). Aber 13 andere haben mehr Gegentreffer kassiert. Einen Lizenz-Antrag für die 3. Liga zu stellen, haben sich die Oberfranken dementsprechend erspart. Aber nächste Saison, wenn der Meister direkt aufsteigt, wolle man wieder ganz oben angreifen, heißt es aus dem Verein.

    Grell hofft, "dass wir das, was wir in Nürnberg gut gemacht haben, wieder auf den Platz bringen. Wir müssen aber mehr Tore schießen. Die Mannschaft muss sich für den Aufwand mehr belohnen." Die Rotation von Spiel zu Spiel in der Startelf habe zwei Gründe, taktische und pädagogische: "Sie ist Gegner-orientiert und in Teilen auch eine Sache von Belohnung. Letztlich spricht sie für die Qualität in der Breite unseres Kaders."

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