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Fussball: „Wir wollen aufsteigen“

Fussball

„Wir wollen aufsteigen“

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    Den ersten Schritt hatte der TSV bereits im März getan, als man sich mit den die Infrastruktur betreffenden Maßnahmen bewarb. Der zweite und entscheidende Schritt bezüglich der finanziellen Planungen war nun das Ergebnis aus vielen positiven Gesprächen im Hintergrund gepaart mit dem sportlichen Erfolg der Mannschaft, die nach dem Sieg in Ismaning am Dienstag Abend nun auf dem dritten Platz der Bayernliga steht – und somit am Ende der Saison den sportlichen Aufstieg in die Regionalliga schaffen würde, da die ersten vier Teams aufsteigen.

    Möglich gemacht hat das ehrgeizige Projekt Regionalliga für den Club aus dem 1000-Einwohner-Dorf im Grabfeld das Engagement von Hauptsponsor Texpa aus Saal, dessen Inhaber Johannes Graf von Westphalen seinen Sponsorenvertrag mit dem Verein um drei Jahre verlängert hat. „Wir sagen jede Unterstützung zu, um die Regionalliga-Lizenz zu erreichen“, gab der Texpa-Chef ein eindeutiges Bekenntnis zum Verein ab, dem er seit sieben Jahren als Sponsor verbunden ist. „Der TSV ist ein höchst seriöser, mit hohem Engagement geführter Verein“, betonte von Westphalen. „Der Etat, den wir beim DFB einreichen, ist gedeckt“, erläuterte Pressesprecher Andreas Lampert, ohne sich auf eine genaue Summe festzulegen. Auszugehen ist von einem Etat im unteren sechsstelligen Bereich.

    Zahlreiche Gespräche

    Das seriöse, bodenständige Wirtschaften, das von Westphalen hervorhob, bestätigten auch die zahlreich versammelten Verantwortlichen – von der sportlichen Führung bis zur Spitze des Vereins. „Als wir im Januar bei der Informationsveranstaltung des DFB waren, haben wir gedacht, wir sind hier falsch“, erinnerte sich der Vorsitzende des TSV, Lothar Behr. Doch gerade die Gespräche mit der Stadt Schweinfurt und dem FC 05 Schweinfurt wegen der Nutzung des Willy-Sachs-Stadions durch den Grabfeld-Club für die Heimspiele seien sehr positiv gewesen, so Behr: „Wir hatten das Gefühl, willkommen zu sein.“ Nach der Befragung der Helfer und Fans beim vergangenen Heimspiel ist man sich beim TSV sicher, den richtigen Weg zu gehen: Zwei Drittel der Befragten sahen den Plan, in der Regionalliga in Schweinfurt zu spielen, da das eigene Gelände den Vorgaben des DFB nicht entspricht, als sehr positiv.

    „Bei uns wird es keinen Profifußball geben“

    Andreas Lampert, Pressesprecher des TSV Großbardorf

    In den kommenden Wochen wartet auf den TSV Großbardorf natürlich ein Sack voll Arbeit. Bis 5. Mai wird ein Bericht des DFB erwartet, ob unter Umständen noch nachgebessert werden muss. Die Frist für Nachbesserungen läuft bis zum 6. Juni, die endgültige Zulassung zur Regionalliga erfolgt bis zum 17. Juni. Probleme beim Lizenzantrag erwartet Andreas Lampert nicht, das Konzept wurde von einem Steuerberater geprüft, eine Bilanz erstellt und alle Rahmenbedingungen – vom Sponsorenvertrag über Bankbürgschaften bis zur Geschäftsstelle – erfüllt.

    Als große Herausforderung für das Trainerteam und die Mannschaft begreift Trainer Dieter Kurth die restlichen neun Spiele und die mögliche Regionalligasaison: „Für uns ist das eine Riesenchance“, so Kurth, der das von Andreas Lampert offensiv ausgegebene Motto „Wir wollen aufsteigen“ ausdrücklich unterstützt.

    Kein finanzieller Kraftakt

    Gleichwohl: Genauso wie man keinen finanziellen Drahtseilakt unternimmt, um in der Regionalliga zu bestehen, wird der TSV nicht von seinen sportlichen Grundsätzen abweichen. „In Großbardorf wird es keinen Profifußball geben sondern gehobenen Amateurfußball. Alle Spieler werden weiterhin ihrem Beruf nachgehen“, betonte Lampert.

    Die Mannschaft werde man sukzessive verstärken mit jungen Spielern, die nach Großbardorf passen. Das Gerüst der Mannschaft für die neue Saison steht bereits, da Stammspieler wie Thomas Gerhardt, Christian Laus, Sebastian Barth, Markus Herbert und Daniel May sowie Thorsten Seufert, Waios Dinudis und Andrzej Sadowski laufende Verträge haben.

    Der TSV plant beim Aufstieg mit einem Kader von rund 20 Spielern, dazu eventuell zwei Nachwuchsspieler, die mit der ersten Mannschaft trainieren und in der zweiten spielen. Auch wenn der TSV ein schweres Restprogramm hat – beginnend mit dem Derby heute Abend beim WFV – spukt die Regionalliga schon in den Köpfen der Spieler herum. „Statt gegen Seligenporten gegen Darmstadt, Waldhof Mannheim, SSV Ulm und vielleicht im easycredit-Stadion in Nürnberg als Vorspiel vom Club, es ist eine einmalige Chance“, freute sich Andreas Lampert.

    Online-Tipp

    Wer sich das Derby zwischen dem WFV und Großbardorf heute Abend nicht selbst vor Ort ansehen kann, muss auf aktuelle Informationen nicht verzichten. Erstmals finden Sie im Sport-Portal auf den Internetseiten Ihrer Zeitung einen Live-Ticker zum Spiel. Der Live-Ticker zum Derby startet am Freitag ab 18 Uhr unter: www.mainpost.de/sport/wuerzburg

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