"Das ist sicher nicht gut, dass wir aus dem gewohnten Rhythmus kommen", fürchtet ERC-Trainer Stefan Kagerer. "Aber erst sollte das Spiel schon am Aschermittwoch sein, das wäre für uns noch schlechter gewesen."
Auch, weil so noch eine minimale Resthoffnung besteht, dass Abwehrchef Jakub Körner vielleicht doch noch dabei sein kann, auch wenn Kagerer abwinkt: "Zu 99,9 Prozent ist er nicht dabei." Der Ausfall wäre ein schwerer Schlag für die "Haie-Hintermannschaft". Der Tscheche, bislang einzig konstant überzeugender Ausländer in dieser Saison, trug nach dem üblen Foul am Sonntag gegen Klostersee eine Platzwunde direkt neben dem Augapfel davon. "Das Auge ist zugeschwollen und die Wunde eitert jetzt", sagt der Coach.
Sonst allerdings dürfte bis auf die Langzeitverletzten und bereits nach Hause geflogenen alle zur Verfügung stehen. Auch die Sperren gegen Sebastian Buchwieser und Taras Foremsky sind abgesessen. Trotzdem: "Wir sind klarer Außenseiter", behauptet Kagerer vor dem Auswärtsmatch im Schwabenland, "Stuttgart hat eine sehr starke Mannschaft. Da müssen wir aus der Defensive kommen und dürfen nicht ins offene Messer laufen."
Wilbert Duszenko, Trainer der "Wizards" kündigte jedenfalls von Beginn an einen Sturmlauf an. Schließlich wollen die Stuttgarter noch die Abstiegsrunde gewinnen und sich so für den DEB-Pokal qualifizieren. Chancen dazu haben derzeit wohl noch neun von zehn Mannschaften. Füssen hat als Tabellenführer 18 Zähler, Selb als Neunter 13. Nur der wirtschaftliche Absteiger Kempten ist bereits etwas zurück gefallen (9). Gibt es heute Abend einen Drei-Punkte-Sieger, so ist dieser zumindest für 24 Stunden Tabellenführer.