Auch Außen-/Annahmespieler Timo Wilhelm stößt vor dem wegweisenden Spiel gegen den punktgleichen SV Bayer Wuppertal ins gleiche Horn: „Wir müssen zusammen fighten und nicht jeder für sich allein. Wir müssen gewinnen wollen. Das habe ich gegen Haching bei uns in keinem Gesicht gesehen. Ich will gegen Wuppertal auf alle Fälle gewinnen, dann hat man schon eine ganz andere Ausstrahlung auf den Gegner.“
Zumal Wilhelm gegen den SV Bayer immer wieder eine besondere Motivation hat: Seit zwei Jahre älterer Bruder Florian spielt dort auf der gleichen Position. „Das letzte Mal wurde ich wegen ihm ausgewechselt, dafür will ich Revanche.“ Wobei noch nicht klar ist, ob der 23-jährige Wuppertaler Außenangreifer auch von Beginn an auflaufen wird. Schließlich ist Florian umgeknickt und nicht ganz fit, war zudem zuletzt bei Trainer Jens Larsen nicht erste Wahl. Am Mittwoch kam Wilhelm der Ältere erst im Lauf der Partie, konnte aber das Desaster nicht abwenden. Denn Wuppertal verlor gegen Schlusslicht rhein-main volley in eigener Halle völlig überraschend mit 2:3.
„Die werden mit einer Menge Wut im Bauch anreisen“, befürchtet Eltmanns Manager Bernd Hummernbrum. Dass es angesichts des unbefriedigenden Tabellenplatzes zum Start der Rückrunde ein ungemein wichtiges Spiel ist, weiß auch er: „Wuppertal ist ein direkter Konkurrent um den Einzug in die Play-offs.“ Trotzdem möchte er die Partie nicht überbewerten: „Platz acht wird nicht in den ersten Saisonspielen erreicht, sondern in den letzten.“
Auch in Richtung Abstiegsplätze möchte der Manager nicht blicken, obwohl rhein-main nur noch vier Punkte entfernt ist und die Eltmänner noch in Rüsselsheim antreten müssen: „Nach hinten schauen wir nicht. Es besteht keine Gefahr abzusteigen, dazu ist die Mannschaft einfach zu gut. Außerdem haben wir bis auf Königs Wusterhausen noch alle Play-off-Konkurrenten zu Hause.“
Warum die SGE so leidenschaftslos aus der Weihnachtspause kam, kann sich auch Hummernbrum nicht erklären. „Nicht einmal die Spieler können das. Solche Spiele passieren halt.“ Gegen Wuppertal verspricht er eine klare Leistungssteigerung: „Da werden wir uns ganz anders präsentieren.“ Angesichts von acht Partien in vier Wochen werde alles getan, um das Wohlbefinden der Akteure zu verbessern: „Wir haben die physiotherapeutische Betreuung erhöht und legen größeren Wert auf Regeneration.“
In der Bayernliga Nord erwartet die SG Eltmann II (4./12:10) am Samstag um 15 Uhr in eigener Halle den BSV Bayreuth (7./10:12). Gleich nach seinem Amtsantritt hat SGE-Trainer Tado Lehmann die Zügel angezogen. Als Hauptproblem hat er ausgemacht, „dass wir die Punkte nicht ausspielen“. Trotz fehlender Erfahrung und zahlreicher Verletzter will er die eigene Halle wieder zu einer Festung ausbauen.