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Das Schicksal gibt noch eine Chance

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Das Schicksal gibt noch eine Chance

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    Das Schicksal gibt noch eine Chance
    Das Schicksal gibt noch eine Chance Foto: FOTO VOLKER HENSEL

    EISHOCKEY


    Oberliga Südost
    ERC Haßfurt - Höchstadter EC

    5:6 n. P. (0:2, 2:1, 3:2, 0:0, 0:1)

    Lange dauerte es am Sonntagabend, bis ERC-Trainer Stefan Kagerer zur Pressekonferenz erschien. So lange, dass Höchstadts Trainer Stan Mikulenka schon fragte, ob man nicht beginnen könne. Schließlich erschien Kagerer doch noch: "Das wären heute für uns Big Points gewesen. Da hatten wir eben in der Kabine noch ein Gespräch drüber."

    Denn nur mit Mühe und dank einer unglücklichen Aktion des früheren Haßfurter und jetztigen Höchstadter Kapitäns Stephan Bauer konnten die "Uponor Sharks" beim 5:6 nach Penaltyschießen vor 1100 Zuschauern wenigstens einen Zähler im eigenen Stadion behalten. "In Bayreuth ein super Spiel und dann zu Hause ein Gurken-Spiel, so können wir nicht weiter arbeiten", war Haßfurts Coach reichlich angesäuert. "Einige hatten das Spiel wohl schon vorher gewonnen."

    Doch das Derby mit den "Aischtal-Alligators", deren Basis sechs ehemalige Haßfurter bilden (Mikulenka: "Sie geben alles, was sie können, das ist für uns sehr wichtig"), wurde das von Kagerer erwartet unangenehme Aufeinandertreffen. Der HEC igelte sich hinten ein. Ein Durchkommen gegen die gut gestaffelte Abwehr um den herausragenden tschechischen Goalie Petr Heidinger gab es kaum. Auf der Gegenseite konterten die Höchstadter blitzschnell und brandgefährlich.

    Besonders aufgedeckt wurde das heimische Abwehrchaos in der 47. Minute, als die Gäste binnen 30 Sekunden durch Zbynek Kukacka und Peter Cerny auf 5:2 enteilten und die Partie gelaufen schien. Doch zehn Minuten vor Spielende gab das Schicksal den "Haien" noch einmal eine Chance. Ausgerechnet Stephan Bauer traf an der Mittellinie Torsten Schwarz mit dem Schläger an der Schläfe. Schwarz musste mit fünf Stichen genäht werden, kam aber wieder zurück. Der sonst gute Referee Tursas (Köln) erkannte auf Foul, bedachte Bauer mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe, was bei HEC-Coach Mikulenka zu einem mittleren Tobsuchtsanfall führte: "Eine Frechheit." Bauer jedenfalls beteuerte, Schwarz "im Fallen unglücklich getroffen" zu haben, eine Version, die der Haßfurter Stürmer bestätigte.

    Die Haßfurter nahmen die fünfminütige Überzahl dennoch dankbar an und machten das unmögliche möglich. Sean Perry (51.), Petr Macek (51.) und Jakub Körner (55.) egalisierten zum 5:5. "Selten hat in Haßfurt eine Mannschaft derart gekämpft", fand die Aufholjagd bei Kagerer Hochachtung. "Deshalb kann ich auch nicht auf sie einknüppeln. Es sind halt junge Spieler, die an einem Tag im siebten Himmel sind, am anderen tief betrübt. Aber wir lernen von Spiel zu Spiel dazu."

    Mehr als der Ausgleich war dann allerdings nicht mehr drin für den ERC. Und es wäre auch des guten zuviel gewesen. "Einerseits bin ich entäuscht, dass es nicht zu drei Punkten gereicht hat", sagte Mikulenka. "Andererseits muss ich auch mit zwei Zählern zufrieden sein, denn Penaltyschießen ist immer Glückssache." Doch das Glück hatte am Sonntag einen Namen: Petr Heidinger. Der Teufelskerl hielt als Krönung seiner Leistung alle vier Haßfurter Penaltys.

    Haßfurt: Appel - Kilkki/Hoffmann, Macek/
    Körner, Schneider - Perry, Earl, A. Dex-
    heimer - Schwarz/Korhonen/Meyer,
    Albrecht/Herrmann/Becker.
    Tore: 0:1 (7.) Körber (Schmidhuber, Mar-
    sall), 0:2 (20.) Popek (Rosa, Kukacka), 1:2
    (26.) A.Dexheimer (Earl, Perry), 2:2 (28.)
    Earl (Perry, Kilkki), 2:3 (38.) Kukacka
    (Popek), 2:4 (47.) Kukacka (Rosa), 2:5
    (47.) Cerny (Körber, Heubach), 3:5 (52.)
    Perry (A.Dexheimer, Earl 5-4), 4:5 (52.)
    Macek (Meyer, Korhonen 5-4), 5:5 (55.)
    Körner (Meyer, Korhonen 5-4), 5:6 (P)
    Kukacka. Penaltyschießen: Earl gehalten,
    Rosa 0:1, Korhonen gehalten, Kukacka
    0:2, Schwarz gehalten, Cerny gehalten,
    Herrmann gehalten. Strafminuten: 10/8
    + 5 + Spieldauer für Bauer (Hoher Stock).
    Schiedsrichter: Tursas (Köln). Zuschauer:
    1100.

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