Natürlich ist es einmal mehr so, dass man versucht ist zu sagen: "Ja wer denn auch sonst, wenn nicht er?!" Und natürlich ist es auch einmal mehr so, dass es natürlich er ist, der dafür gesorgt hat, dass der FC 05 Schweinfurt am Ende einer Partie der Fußball-Regionalliga Bayern nicht mit leeren Händen dasteht. Er, das ist Adam Jabiri. Gegen den FC Memmingen saß der 39-jährige Co-Trainer und Vollblutstürmer der Nullfünfer die erste Halbzeit auf der Bank. In kurzer Hose, so als wollte er allen zeigen: "Ich bin bereit!"
Zur Halbzeit beorderte ihn sein Chef Marc Reitmaier dann auf den Platz, wo der Oldie zunächst eher unauffällig agierte. Bis, ja, bis es eben darauf ankam. Zunächst verlängerte einen weiten Ball auf Severo Sturm ("Ich habe ihm vorher noch gesagt, dass er durchlaufen soll."), der in Minute 88 zum 1:2-Anschlusstor traf. Eine Zeigerumdrehung später schob Jabiri dann höchstpersönlich die Kugel ins leere FCM-Tor. "Der Treffer geht zu 90 Prozent auf den Fabio", gab Jabiri sich bescheiden. Sein Offensivkollege Fabio Bozesan hatte zuvor dem unaufmerksamen FCM-Keeper den Ball vom Fuß gespielt. "Ist ja wurst, wer das Tor macht, wichtig ist, dass wir Moral gezeigt haben." Und, dass sie aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 gemacht haben.
"Marc wäre sicher ein 0:0 lieber gewesen, aber ich als Stürmer mag natürlich ein 2:2", so Jabiri. Dass es womöglich fast noch ein drittes Tor für seine Schweinfurter gegeben hätte, auch daran hätte der Stürmer maßgeblichen Anteil gehabt. Doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus, als "der alte Mann" nach einer Hereingabe am Fünfmeterraum von einem Memmingen kräftig am Trikot zu Boden gezogen wurde. Im Sommer wird Jabiri übrigens 40 Jahre. "Da ist die Saison aber schon zu Ende", flachst er. Und auf die Frage, ob dann auch Schluss ist für ihn auf dem Platz, sagte er milde lächelnd: "Schau'n mer mal."