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Fußball: Testspiel: Der FC 05 Schweinfurt verliert die Generalprobe gegen Aalen und gewinnt trotzdem an Selbstvertrauen

Fußball: Testspiel

Der FC 05 Schweinfurt verliert die Generalprobe gegen Aalen und gewinnt trotzdem an Selbstvertrauen

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    Na, wer ist schneller? Der Aalener 0:1-Torschütze  Jonas Arcalean (links) und der Schweinfurter Kapitän Lukas Billick liefern sich ein packendes Laufduell - das am Ende der Rote knapp gewinnt.
    Na, wer ist schneller? Der Aalener 0:1-Torschütze  Jonas Arcalean (links) und der Schweinfurter Kapitän Lukas Billick liefern sich ein packendes Laufduell - das am Ende der Rote knapp gewinnt. Foto: Michi Bauer

    Zwei Niederlagen gegen Mannschaften aus der Regionalliga Südwest, ein knapper Sieg über den Bayernligisten FV 04 Würzburg - in Zahlen schaut die Testpiel-Bilanz des Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt nicht sonderlich gut aus. Vor allem das 1:7-Debakel bei der TSG Hoffenheim II bleibt als negativer Höhepunkt in Erinnerung. Aber: Beim 1:2 gegen den VfR Aalen passte mehr als in den Partien zuvor, wenngleich längst nicht über die volle Spielzeit, die Art und Weise, wie sich das Team von Trainer Christian Gmünder präsentiert hat. Insbesondere die zweite Halbzeit hinterließ einen positiven Eindruck, den es nun in die letzte Vorbereitungswoche und den Restrunden-Auftakt gegen den FV Illertissen am kommenden Samstag mitzunehmen gilt.

    Nachdem vor der Pause zahlreiche Ungenauigkeiten im Offensivspiel und zwei Tiefschlafphasen bei den Treffern von Jonas Arcalean (13.) und Michael Schaupp (31.) jeweils nach Standardsituationen zum 0:2-Rückstand nichts Gutes für die Nullfünfer erwarten ließen, traten diese nach dem Seitenwechsel ganz anders auf. Da sahen die 80 Zuschauenden einen deutlich aggressiveren, laufstärkeren und zielstrebigeren FC 05 - das schaute erstmals in der Vorbereitung nach Wettkampfmodus aus und dürfte das Selbstvertrauen gestärkt haben. "Damit war ich zufrieden, das hat mir Gefallen", so Gmünder.

    Plötzlich gab es auch Torchancen. Was möglicherweise damit zu tun hatte, dass der VfR Aalen, in der Südwest-Staffel nach dem insolvenzbedingten Neun-Punkte-Abzug auf Abstiegsplatz 16 gerutscht, zu Pause achtmal wechselte und somit nahezu den kompletten ersten gegen den zweiten Anzug tauschte. Ganz sicher aber auch damit, dass der Schweinfurter Rechtsverteidiger Jannis Rabold, über dessen Seite der VfR öfter zu leicht durchgekommen war, nach Wiederbeginn nahezu pausenlos über den Flügel flitzte, unermüdlich hinterlief und flankte. "Er ist viel marschiert und hat richtig Spaß am Spiel gehabt", so Gmünder.

    Severo Sturm trifft und kommt immer besser in Schwung 

    Auch bei der Mittefeldreihe Kraus-Zietsch-Böhnlein erwachte sichtbar der Offensivgeist. So kam endlich Pascal Moll, der eine Teil des ungewöhnlichen Sturmduos Moll-Schwarzholz, zu einem vielversprechenden Abschluss, den jedoch VfR-Keeper Maurice Brauns parierte (64.). Ein paar Minuten kam Severo Sturm für den Ex-Nürnberger - und mit ihm nochmal mehr Schwung. Der frühere Abtswinder, der nach seiner Sprunggelenksverletzung ein halbes Jahr pausiert hatte, holte sich Bälle im Mittelfeld ab, spurtete zurück in die Spitze, suchte den Abschluss - und traf auch zum 1:2 (78.). Gmünder war angetan, mahnt aber zu Geduld: "Es macht Freude, ihm zuzuschauen, aber wir dürfen bei ihm nicht gleich von Null auf 100 gehen."

    Aalens Paolo Maiella (Mitte) wurstelt sich tatsächlich gegen zwei Schweinfurter durch: Alexander Bazdrigiannis (links) und Nicolas Pfarr können den schnellen Gästespieler nicht stoppen.
    Aalens Paolo Maiella (Mitte) wurstelt sich tatsächlich gegen zwei Schweinfurter durch: Alexander Bazdrigiannis (links) und Nicolas Pfarr können den schnellen Gästespieler nicht stoppen. Foto: Michi Bauer

    Will heißen: Über die volle Zeit wird der 23-Jährige noch nicht gehen können gegen Illertissen, wenn Torjäger Adam Jabiri nach seiner Roten Karte aus dem Heimstetten-Spiel im Dezember draußen bleiben muss. Ob das Sturm-Gespann dann wieder aus Pascal Moll und Felix Schwarzholz besteht, oder doch Benjamin Hadzic, der nach seiner Einwechslung etwas weniger glücklich agierte, sich in der finalen Trainingswoche eine Chance erarbeiten kann, lässt der Trainer noch offen: "Da ist nicht festgeschrieben." 

    Erste 30 Minuten offenbaren Mängel im Defensivverhalten

    Arbeiten muss Gmünder in dieser Woche, in der er am Dienstag eine Doppelschicht und am Mittwoch einen Belastungstag einbaut, aber noch am Defensivverhalten. In der eminent wichtigen Nachholpartie gegen die drei Punkte hinter dem FC 05 auf dem ersten Relegationsplatz liegenden Illertissener wären Aussetzer wie insbesondere in den ersten 30 Minuten fatal, als der sehr entschlossen, beinahe giftig auftretende Gegner oft deutlich (gedanken)schneller war und sich die Schweinfurter allzu oft nur mit Hast und planlosen Befreiungsschlägen zu wehren wussten.

    Im Tor könnte der Einsatz von Bennet Schmidt von Beginn an auf die Wahl zur Nummer eins hindeuten. Er machte seine Sache letztlich genauso ordentlich wie Nico Stephan, der, anders als von Gmünder unter der Woche angedacht, zur Pause kam und somit ebenfalls 45 Minuten ran durfte. Er hielt kurz vor Schluss stark einen 25-Meter-Freistoßknaller des Ex-Schweinfurters Sascha Korb. Wer am kommenden Samstag (Sachs-Stadion, 14 Uhr) im Tor stehen wird, wollte Gmünder noch nicht verraten. 

    Schweinfurt: Schmidt (46. Stephan) - Rabold, Pfarr, Mihaljevic, Engel (65. Landeck) - Billick (73. Spanoudakis) - Kraus (73. Bazdrigiannis), Zietsch (65. Fery), Böhnlein - Moll (73. Sturm), Schwarzholz (65. Hadzic).

    Tore: 0:1 Jonas Arcalean (13.), 0:2 Michael Schaupp (30.), 1:2 Severo Sturm (78.). Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (TSV Karlburg). Zuschauende: 80.

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