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Korbball: Deutsche Meisterschaft: Schraudenbach der Meister der Herzen

Korbball: Deutsche Meisterschaft

Schraudenbach der Meister der Herzen

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    Am Ende nur Vierter, aber den späteren Meister SG Findorff in der Gruppenphase mit 8:7 bezwungen: Der SV Schraudenbach überraschte bei der deutschen Meisterschaft. Auf dem Bild (von links) Laura Nolte(SG Findorff-Bremen), Carolin Fischer (Schraudenbach) sowie Nadja Neunaber (Findorff-Bremen).
    Am Ende nur Vierter, aber den späteren Meister SG Findorff in der Gruppenphase mit 8:7 bezwungen: Der SV Schraudenbach überraschte bei der deutschen Meisterschaft. Auf dem Bild (von links) Laura Nolte(SG Findorff-Bremen), Carolin Fischer (Schraudenbach) sowie Nadja Neunaber (Findorff-Bremen).

    „Wir sind der Meister der Herzen“, sagten bei der Siegerehrung hüpfende, gut gelaunte Schraudenbacherinnen zu ihrem Debüt bei den deutschen Korbball-Meisterschaften. Dass es am Ende für den Sieger der Gruppenphase am Samstag der eigentlich unbefriedigende, vierte Rang wurde, schien nicht allzu sehr zu stören. Denn man war am Samstag das Team des Abends, hatte sogar den späteren deutschen Meister SG Findorff in der Gruppenphase mit 8:7 bezwungen, sich damit in die Herzen der Fans gespielt und sich Respekt bei den Teams aus dem Norden der Republik erarbeitet. „Gegen Findorff war das Beste, was ich je gesehen habe“, ist SVS-Trainer Christopher Krapf stolz auf die Partie seines Teams.

    Das sei bis auf die ersten 15 Minuten gegen Auftaktgegner Bremen-Walle die überzeugendste Mannschaft des Samstags gewesen. Der Nord-Dritte Walle wurde nach zähem Beginn, als es nur 2:2 stand, am Ende mit 14:3 förmlich überrannt. Doch dann das jähe Aus in dem als „sportlicher Leckerbissen“ vom Hallensprecher angepriesene Halbfinale mit einem eindeutigen 5:12 (3:5) gegen den Ligakonkurrenten TuS Eisbergen. „Heute war ein anderer Tag“, erklärte Krapf. Keine allzu seltene Erkenntnis bei zweitägigen Meisterschaften, was die Form der Teams angeht. Und diese stimmte eben diesmal bei den Westfälinnen, die am Vortag nach 37 von 40 Minuten bei 3:5-Zwischenstand und einer Menge vergebener Wurfchancen gegen den TSV Heiligenrode praktisch vor dem Aus standen. Aber Eisbergen holte gegen das unkonventionell und daher gefährlich mit kurzen, schnellen Steilpässen in die Spitze operierende Team aus dem Norden gerade noch ein 5:5. Dieser dürre Punkt sollte Eisbergen für die Halbfinalteilnahme reichen, weil Helpup danach gegen Heiligenrode mit 6:1 höher siegte als Eisbergen gegen die SG Findorff (3:5) unterlag.

    Den „Schraudis“ gelang gegen die Eisbergenerinnen im Halbfinale schlichtweg viel zu wenig. Von der zehnten Minute bis kurz vor der Pause hatte man klar mehr Korbchancen, hätte einen Zwei-Punkte-Rückstand egalisieren, wenn nicht gar in Führung gehen müssen. Aber auch eine Domäne des SVS, nämlich das Verwandeln von Sechsmetern, funktionierte diesmal nicht. Weiterer Unterschied: Eisbergen verteidigte konsequent, handelte sich vier gelbe Karten und eine unbeschadet überstandene Hinausstellung über zwei Minuten ein, während die Schraudenbacher in dieser Hinsicht einen Tick zu „brav“ wirkten.

    Das Spiel Schraudenbachs um Platz 3 gegen den TuS Helpup (3:4) war ein rasantes Match auf Augenhöhe, wenn auch der entthronte Meister nur schwer ins Spiel kam, weil der SVS die zunächst mit (zu) kurzen Abwürfen eingeleiteten Konter gut antizipierte und abfing. Aus einem 1:0 wurde dann aber doch binnen einer Minute durch Konter nach langen Abwürfen von Helpups Korbfrau Laura Sieveke ein 1:2 (12.). Direkt vor der Pause versiebte Carolin Fischer bei einem Konter auf den leeren Korb die Riesenchance zum 2:2. Letztendlich lief Schraudenbach in dem von guten Korbhüterleistungen geprägten Spiel einem ein bis zwei Punkte Rückstand bis zum Schluss hinterher.

    „Gegen Findorff war das Beste, was ich je gesehen habe.“

    Schraudenbachs Trainer Christopher Krapf über den 8:7-Sieg seines Teams in der Vorrunde gegen das Bremer Spitzenteam

    Die Endspielteilnahme sicherte sich in der Wiederholung des Vorjahresfinales die SG Findorff gegen TuS Helpup mit einem 2:1-Sieg. Wie arg mit Körben gegeizt wurde, wird daran besonders deutlich, dass es bis zwei Minuten vor Schluss nur 1:0 stand. Helpup ging volles Risiko, öffnete die Abwehr, fing das 2:0 und erzielte im Gegenstoß prompt noch das 1:2.

    Das Endspiel gewann die SG Findorff gegen Tus Eisbergen mit 6:4. Bis zehn Minuten vor Schluss war der Ausgang bei 2:2 völlig offen. Die sehr guten Korbhüterinnen Franziska Habel (Findorff) und Janka-Kathleen Meier (Eisbergen) standen im Mittelpunkt. Am Ende hatten die Bremerinnen leichte Vorteile in der Wurfpräzision, standen gut in der Abwehr und holten verdient den Titel von 2011 zurück. „Ich bin froh, dass wir im Halbfinale nicht noch einmal gegen Schraudenbach antreten mussten“, war Findorffs Trainerin Silke Candler am Ende erleichtert.

    ONLINE-TIPP

    Viele Bilder von der tollen Stimmung in der Bergrheinfelder Halle von Samstag und Sonntag finden Sie im Internet unter: www.mainpost.de/sport/schweinfurt

    Die Deutsche Korbball-Meisterschaft in Zahlen

    Frauen

    SV Schraudenbach – TV Bremen-Walle 14:3 TSV Heiligenrode – TuS Eisbergen 5:5 TuS Helpup – TV Bremen-Walle 7:5 SG Findorff – TuS Eisbergen 5:3 TuS Helpup – TSV Heiligenrode 6:1 SG Findorff – SV Schraudenbach 7:8 Tabelle: 1. SV Schraudenbach 4 Punkte/22:10 Körbe 2. TuS Helpup 4/13:6 3. SG Findorff 2/12:11 4. TuS Eisbergen 1/8:10 5. TSV Heiligenrode 1/6:11 6. TV Bremen-Walle 0/8:21

    Halbfinale: SV Schraudenbach – TuS Eisbergen 5:12 TuS Helpup – SG Findorff 1:2 Um Platz 5: TSV Heiligenrode – TV Bremen-Walle 7:2

    Um Platz 3: SV Schraudenbach – TuS Helpup 3:4 Finale: TuS Eisbergen – SG Findorff 4:6

    Jugend 19

    Gruppe 1: TSV Bergrheinfeld – TuS Kettig 9:1 SG Findorff – TSV Bergrheinfeld 1:15 TuS Kettig – SG Findorff 7:3 Tabelle: 1. TSV Bergrheinfeld 4/24:2 2. TuS Kettig 2/8:12 3. SG Findorff 0/4:22 Gruppe 2: TuS Helpup – TuS Sudweyhe 1:2 TSV Grafenrheinfeld – TuS Helpup 3:3 TuS Sudweyhe – TSV Grafenrheinfeld 4:1 Tabelle: 1. TuS Sudweyhe 4/6:2 2. TuS Helpup 1/4:5 3. TSV Grafenrheinfeld 1/4:7 Halbfinale: TSV Bergrheinfeld – TuS Helpup 6:2 TuS Sudweyhe – TuS Kettig 5:1 Um Platz 5: SG Findorff – TSV Grafenrheinfeld 7:10 Um Platz 3: TuS Helpup – TuS Kettig 9:0 Finale: TSV Bergrheinfeld – TuS Sudweyhe 4:1

    Jugend 15

    Gruppe 1: TSV Ettleben – TV Honnefeld 18:0 TuS Sudweyhe – TSV Ettleben 6:10 TV Honnefeld – TuS Sudweyhe 1:13 Tabelle: 1. TSV Ettleben 4/28:6 2. TuS Sudweyhe 2/19:11 3. TV Honnefeld 0/1:31 Gruppe 2: FC Gessel-Leerßen – TuS Helpup 4:4 TV Irsee – FC Gessel-Leerßen 2:5 TuS Helpup – TV Irsee 7:3 Tabelle: 1. TuS Helpup 3/11:7 2. FC Gessel-Leerßen 3/9:6 3. TV Irsee 0/5:12 Halbfinale: TSV Ettleben – FC Gessel-Leerßen 11:10 n.V. TuS Helpup – TuS Sudweyhe 7:3 Um Platz 5: TV Honnefeld – TV Irsee 1:8 Um Platz 3: FC Gessel-Leerßen – TuS Sudweyhe 5:3 Finale: TSV Ettleben – TuS Helpup 11:6 Zuschauer: insgesamt ca. 800.

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