KREISLIGA MITTE
TSV Eßleben - FC Wipfeld 5:2 (2:1)
"Das war heute eine Lehrstunde für uns", kommentierte Trainer Manfred Kötzner die Wipfelder Niederlage, "der Gegner war uns in allen Belangen überlegen." An alter Wirkungsstätte gab es für ihn und seine Schützlinge nach eigentlich verheißungsvollem Auftakt mit Markus Schotts scharfem Freistoß (4./Keeper Kemmer parierte mit Mühe) am Ende eine gehörige Packung. "Die Spitzenteams sind uns ein ganzes Stück voraus", so Kötzner.
Ausschlagend: die Wipfelder Unkonzentriertheiten in der Defensive. Ohne Stefan Will und Lukas Gunkel personell gehandicapt, hatte die Abwehrformation der Gäste schon von Haus aus allerhand zu tun, um Eßlebens Sturmduo Hettrich/Tatsch in Schach zu halten. Mit dicken Patzern leistete man zu deren Erfolgserlebenissen aber letztlich kräftig Vorschub: FCW-Libero Roland Wilhelm vertändelte die Kugel am Sechzehner beim 1:0 (23.), ähnlich großzügig bekam auch Dominik Tatsch die Kugel überlassen beim 3:1 (50.) - der Torschütze hieß beide Male Peter Hettrich. Nach sechs Spielen stehen bei ihm bereits sieben Treffer auf dem Konto.
Dazwischen lag der 1:1-Gleichstand per Foulelfmeter, den Wilhelm vollstreckte nach einem eher harmlosen Schieber von TSV-Spielertrainer Jürgen Reisinger gegen Jürgen Lother (43.). Doch die Heimelf schlug noch vor dem Wechsel zurück: Ein schneller Gegenzug über den rechten Flügel und Tatsch legte Marco Mayer das Leder mustergültig auf zum 2:1 (45.). "Es dauert nie lange, bis wir die Antwort geben", sagte Reisinger, "das war jetzt schon ein paar Mal so."
Nach seinem vorentscheidenden 4:1 (53.) machte der Spielertrainer Platz für drei Nachwuchskräfte, und auch die hielten das rasante Angriffsspiel am Laufen: Technisch versiert, zielte Daniel Cäsar nach feinem Solo zu genau auf den Tormann (75.), Dominik Cäsar traf im ersten Spiel nach langer Pause zum Endstand (80.). "Wenn wir Platz haben, läuft es wie von alleine", so der Coach.
Entgegenzusetzen hatten die Gäste wenig bis gar nichts: Ein Heber von Markus Schott über den Keeper zum 4:2 (68.) und Steffen Schneiders Freistoß an die Latte (87.) reichten nicht, um Trainer Manfred Kötzner milde zu stimmen: "Im Spiel nach vorne haben wir uns nicht gezeigt, niemand hat Verantwortung übernommen. Vom Ergebnis her sind wir noch gut weggekommen."
Eßleben: Kemmer - Stoll - Stumpf, Voit-
Sauer (55. Daniel Cäsar), Rösser, Reisinger
(55. Dülk), Göbel, Mayer (67. Dominik
Cäsar) - Hettrich, Tatsch.
Wipfeld: D. Zeißner - Wilhelm - Spitz-
hirn, B. Zeißner - Kestler, Volkmuth, Lind-
ner, S. Schneider (86. Blesch), Schäfer (65.
A. Schneider) - Schott, Lother.
Tore:1:0 Hettrich (23.), 1:1 Wilhelm
(43./Foulelfmeter), 2:1 Mayer (45.), 3:1
Hettrich (50.), 4:1 Reisinger (53.), 4:2
Schott (68.), 5:2 Dominik Cäsar (80.).
Schiedsrichter: Grom (Bad Kissingen).
Zuschauer: 200.