Vier Spieltage vor Saisonende sind die Fußballer der DJK Schweinfurt in der Kreisliga Schweinfurt 1 dort angekommen, wo sie auch hinwollten: über dem „Strich“. „Das tut mal ganz gut, nachdem es gerade in der vorigen Saison ein so großes Auf und Ab gegeben hat“, lässt DJK-Spielertrainer Dominic Nastvogel einen erleichterten Seufzer los, „immerhin spielen wir jetzt um Einiges stabiler als noch vor einem Jahr“.
Die aktuelle Lage wäre auch geeignet, so langsam aber sicher auf das Saisonende zu warten und den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu packen. Platz neun und 29 Punkte in der Tabelle – und neun Zähler Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Wenn es da nur nicht das stramme Restprogramm geben würde, das auf die DJK wartet. Denn in den letzten vier Spielen der Saison treffen die Kicker um Nastvogel auf vier Teams der „großen Fünf“: den SV Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim (4. Platz/46 Punkte), die DJK Wülfershausen (5./43), den FC Gerolzhofen (3./50) und die DJK Hirschfeld (1./65).
Die DJK will ins Sachs-Stadion
Den Hirschfeldern reicht ein Sieg aus ihren noch ausstehenden fünf Spielen, um nächste Saison in der Bezirksliga zu kicken. Dorthin will aber auch der FC Gerolzhofen wieder zurück, der mit zwei Spielen und fünf Zählern Rückstand dem SV Stammheim im Nacken sitzt.
Sömmersdorf hat auch noch die Möglichkeit, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Einzig Wülfershausen scheint aus dem Rennen zu sein, ist aber nicht zu unterschätzen. Dennoch ist Nastvogel zuversichtlich, auch nächste Saison in der Kreisliga zu spielen. „Es ist kaum zu vermuten, dass wir jetzt alle Spiele verlieren und Schwebenried/Schwemmlsbach II auf dem Relegationsplatz alle gewinnt und wir dann in die Relegation müssen.“
Doch solange noch rechnerisch alles möglich ist, sieht Nastvogel die DJK Schweinfurt noch nicht als „durch“ an. Was jetzt noch kommt, „nehmen wir so, wie es ist“, sagt der Coach.
Kleiner Spielerkader
Vom Verletzungspech blieb auch seine DJK nicht so ganz verschont, wobei es sich zum Glück immer „nur“ um Kurzzeitverletzte handelte: mal hier drei Wochen, mal dort vier Wochen Ausfall. „Schwer war es nur, wenn es wichtige Spieler getroffen hat“, so Nastvogel.
Der Kader ist mit 15 Spielern nicht wirklich als üppig zu bezeichnen, und wenn dann ein oder zwei Mann ausfallen, „dann merken wir das natürlich sofort“. Wobei es in dieser Saison keine wirkliche Klatsche gegeben hat, die Ergebnisse waren in den meisten Fällen „enge Dinger“. Wie etwa auch das 3:3 gegen Sömmersdorf, den Gegner am Sonntag (15 Uhr), gegen den die DJK im Hinspiel ihre bislang beste Saisonleistung geboten hatte.
„Das wollen wir jetzt natürlich wiederholen“, so Nastvogel, „auf jeden Fall wollen wir nicht verlieren.“ Gewinnen wäre natürlich besser, um sich dann mit dem notwendigen Punktepolster in Ruhe auf das Saisonende und ein weiteres Jahr in der Liga freuen zu können.
Gespielt wird vermutlich im Willy-Sachs-Stadion, denn der Rasen der DJK (und auch der der anderen Schweinfurter Mannschaften) hat schwer unter der Trockenheit gelitten. Ein Spieler musste sogar nach dem bislang letzten Heimspiel mit einer Hüftverletzung, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte, ins Krankenhaus.
Kein Risiko eingehen
„Deshalb gehen wir gar kein Risiko ein und haben schon bei der Stadt einen entsprechenden Antrag gestellt, im Willy-Sachs-Stadion zu spielen.“ Natürlich nicht auf dem Hauptfeld, das der Regionalliga-Mannschaft des FC 05 vorbehalten ist – aber es gibt ja genug Nebenplätze. Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Omen für das nächste Heimspiel ist, wollte Nastvogel nicht beschwören.