Das Sportgericht wird sich mit der Bayernliga-Partie des 1. FC Sand gegen den Neuling FC Würzburger Kickers II beschäftigen müssen. Es wurde bereits ein Verfahren eingeleitet. Der Grund: Die Kickers haben gegen die Einsatzbestimmungen verstoßen, was zur Folge hat, dass der FC Sand, der das Derby mit 0:2 verloren hatte, vermutlich zum 2:0-Sieger erklärt wird. Den Würzburgern droht zudem eine Geldstrafe.
Die Würzburger Kickers sind in den beiden zurückliegenden Spielzeiten mit ihren beiden Herren-Mannschaften eins und zwei zweimal aufgestiegen. Die Profis haben den Sprung von der Regionalliga Bayern bis in die 2. Liga geschafft und auch die U 23 hat nachgezogen, ist von der Bezirksliga bis in die Bayernliga Nord geklettert. Ab der 2. Liga sind die Aktiven Lizenzspieler und da gibt es gewisse Regeln in der Spielordnung, die nun die zweite Mannschaft betreffen. In Paragraph 35 unter Ziffer 9 ist geregelt, dass in der Bayernliga bei U 23-Teams maximal drei Spieler auf dem Platz stehen dürfen, die älter als 23 Jahre sind. Das haben die Kickers am ersten Spieltag bei der Heimpartie gegen die DJK Don Bosco Bamberg (0:0) und am Samstag daheim gegen den TSV Großbardorf (1:2) auch beherzigt.
Aber am Mittwoch der vorigen Woche beim 2:0-Derbysieg beim FC Sand war das nicht der Fall. Da standen bei den Kickers in der Startelf vier Spieler, die nicht mehr unter die U23-Regelung fallen. Das waren Tormann Jan Nirsberger (29), Dennis Schmitt (23), Dennis Russ (24) und Michel Dennie (24). Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam mit Sebastian Fries (23) noch ein fünfter Spieler dazu, der keinen U 23-Status hat. Die Punkte sollten damit also nach Sand wandern. „Das ist ein Verstoß gegen den Paragraph 35 Ziffer 9. Ich werde nun ein Verfahren einleiten müssen“, bestätigt Heinz Ferber aus Nürnberg, Vorsitzender des Sportgerichtes Bayern. Ohne dem Urteil vorgreifen zu wollen. Aber in der Vergangenheit sind solche Fälle so gelaufen: Der Gegner erhält am grünen Tisch die drei Punkte mit 2:0 Toren. Zudem wird der andere Verein wohl auch noch mit einer Geldstrafe belegt, theoretisch wäre auch ein zusätzlicher Punktabzug möglich.