Nicht alleine, sondern mit seinem Vater, ist der Haie-Kapitän schon öfter ins Rampenlicht getreten, vor allem im eigenen Unterhaltungslokal "Zum Jodler-Peppi" in seinem Heimatstädtchen Schliersee. "Jodler-Peppi und Sohn" nennt sich dann das Schifferklavier-Duo, denn wie der Junior heißt auch das Familienoberhaupt Peppi. Peppi Senior und Peppi Junior sorgen mit Eigenkompositionen wie etwa "Schliersee is' halt a Platzl" noch manchmal für Stimmung im Oberland.
Als er sechs Jahre alt war, hatten dem Junior seine Eltern ein Akkordeon in die Arme gedrückt. "Es blieb mir letztlich nichts anderes übrig, als das Instrument zu lernen", lacht der ERC-Angreifer. Zwei Mal wöchentlich waren Proben angesagt. Dabei hatte der junge Peppi an sich nur Interesse an Eishockey. Mit der Zeit jedoch fand der sympathische Oberbayer Gefallen an seinem "Zwangs-Hobby", durch dass er später sogar ein Stück der Welt kennen lernte.
Zum Beispiel Japan. Gute Kontakte des Vaters brachten nämlich die Einladung des inzwischen bekannten Volksmusik-Duos für einen Gastauftritt bei der Weltausstellung "Expo 1990" im bayerischen Pavillon in Osaka. "Einfach klasse" schwärmt Eckmair Junior noch heute von den völlig begeisternden japanischen Besuchern. Auch im Fernsehen waren die beiden Schlierseer schon. Bei Joachim "Blacky" Fuchsbergers "Auf los geht's los" genauso wie bei "Vorsicht Busse". "Das war schon toll", denkt Eckmair zurück.
Doch durch seine Eishockey-Karriere wurden die gemeinsamen Musik-Abende mit dem Vater immer seltener. "Eishockey ist meine Leidenschaft", betont der 26-Jährige. Und er ist sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Schon mit 17 Jahren schnupperte er beim damaligen Sportbund im 40 Kilometer entfernten Rosenheim erstmals DEL-Luft, nachdem er beim TEV Miesbach in verschiedenen Nachwuchsmannschaften das Eishockey-ABC erlernt hatte. Trotzdem schien die Sportler-Laufbahn schon 1997 beendet. "Das war ganz schön heftig", erinnert sich Eckmair an ein Erlebnis beim damaligen Zweitligisten in Braunlage zurück. Bei einem Freundschaftsspiel gegen seinen späteren Arbeitgeber Bad Nauheim verlor er bei einem Stockschlag sage und schreibe sieben Zähne. Beim Röntgen wurde der damals 22-Jährige bewusstlos und kippte mit dem Hinterkopf auf den Fliesenboden. "Dabei habe ich einen Schädelbruch erlitten, der mich zehn Monate außer Gefecht setzte. Ich habe nicht gewusst, ob ich jemals wieder spiele."
Doch Eckmair gab nicht auf, kämpfte sich mittels intensivem Aufbautraining wieder heran und feierte bei den Berliner Eisbären ein Comeback. Über Nürnberg sowie Bad Nauheim landete Eckmair wieder in Rosenheim, wo sich die Mannschaft inzwischen in "Starbulls" umbenannt hatte und in der Bayernliga spielte. "Ich wollte wieder höherklassig spielen", begründet "Eckes" die Ablehnung einer Vertragsverlängerung.
Zunächst sah alles ganz gut aus, denn zahlreiche Vereine aus der Ober- und Zweiten Liga hatten ein Auge auf den pfeilschnellen Angreifer geworfen, der aber eingesteht, sich "etwas verpokert" zu haben. Als ERC-Trainer Stefan Kagerer ihn anrief und fragte, ob er in Haßfurt spielen wolle, habe er nach kurzem Überlegen "Ja" gesagt. Und seine Entscheidung nicht bereut. "Ich fühle mich pudelwohl in der familiären Umgebung. Seit ich da bin, geht es ja auch sportlich bergauf", strotzt der neue Spielführer, dem in elf Begegnungen zwölf Scorerpunkte gelangen, zurecht vor Selbstbewusstsein.