Karsamstag, Sportplatz in Eußenheim: Im Derby der Fußball-Kreisliga Würzburg 2 führt der gastgebende SVE mit 1:0 gegen den Nachbarn aus Gössenheim. In einem Zweikampf im Strafraum der Gäste geht der Eußenheimer Peter Kübert zu Boden. „Ich bin aufgestanden und wollte zurücklaufen. Schließlich habe ich in dieser Szene meinen Gegenspieler gefoult, nicht umgekehrt“, so Kübert.
Doch dann ertönt ein Pfiff, Schiedsrichter Jürgen Pfau (Frankenwinheim) erkennt auf Elfmeter. Nach Auffassung des Unparteiischen ist Kübert gefoult worden. Es folgen lautstarke Proteste von Gössenheimer Seite. Einige Gästeakteure, die Kübert kennen, gehen auf den vermeintlich Gefoulten zu: „Die haben mir gesagt: ,Komm, Peter, gib's zu dass es nichts war' “, erinnert sich der 24-jährige Student aus Karlburg, der seit drei Jahren für den SV Eußenheim spielt, an die Situation. Peter Kübert überlegt, was er tun soll. Auch ob er auf den Schiedsrichter zugehen soll. Doch Jürgen Pfau nimmt dem Eußenheimer die Entscheidung ab und befragt Kübert. Der gibt zu, dass er nicht gefoult worden sei. Pfau revidiert seine Elfmeter-Entscheidung und spricht dem FC Gössenheim den Ballbesitz zu.
„In solch einer Situation gehen einem viele Gedanken durch den Kopf. Auch der, dass man durch seine Ehrlichkeit ein Spiel verlieren könnte“, gab Peter Kübert im Nachhinein zu, dass es bisweilen auch nicht leicht ist, sich fair zu verhalten und dadurch auch Nachteile in Kauf zu nehmen. Aber als ihn der Schiedsrichter befragt habe, sei seine Entscheidung klar gewesen. Den Unterparteiischen anlügen, das wollte er auf keinen Fall.
Sportlich hat sich die Entscheidung Peter Küberts nicht nachteilig auf den fußballerischen Erfolg seiner Mannschaft ausgewirkt: Der SV Eußenheim gewann das Lokalderby am Ende doch noch mit 3:1.
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