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Fechten: EM-Zweiter: Trostpflaster für Martin Schmitt

Fechten

EM-Zweiter: Trostpflaster für Martin Schmitt

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    Die Silbermedaille dürfte Schmitt nicht nur ihn für die Mannschaftswettkämpfe am Donnerstag beflügeln wird, das gesamte Team profitiert von diesem Auftrieb. Der letzte große Erfolg des 27-Jährigen geht in das Jahr 2005 zurück: Da stand er in jener deutschen Mannschaft (mit seinen Kollegen Daniel Strigel, Jörg Fiedler und Sven Schmid), die bei den Weltmeisterschaften in Leipzig die Silbermedaille gewann. Bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften beendete er den Einzelwettkampf mit Bronze, als Team gewannen die Tauberbischofsheimer den Titel.

    Dieses Edelmetall und einiges mehr davon würde Martin Schmitt gern geben, um die verpasste Olympia-Qualifikation der deutschen Herrendegen-Vertretung vergessen zu machen. „Es ist traurig, dass ich im August im Fernsehen zuschauen muss, wie die, die ich heute geschlagen habe, in Peking eventuell die Medaillen gewinnen,“ äußerte er sich in der ukrainischen Hauptstadt nachdenklich.

    Die dortigen Gegner waren nicht von schlechten Eltern, aber Schmitt setzte sich kraftvoll durch. Gegen den Russen Anton Avdeev mit 15:7, gegen den starken Franzosen Fabrice Jeannet (Mannschafts-Olympiasieger) mit 15:12, gegen den Italiener Matteo Tagliariol und gegen den Ungarn Gabor Boczko jeweils mit 15:11 und nach dem 15:14-Erfolg gegen den Schweizer Michael Kauter stand er im Finale dieser Europameisterschaften. Erst hier setzte ihm der Ungar Geza Imre mit einem 15:11-Sieg die Grenze an diesem Tag.

    Der Deutsche Fechter-Bund (DFB) verzeichnet damit seit 1996 wieder die erste Herrendegen-Einzelmedaille bei einer EM, über die Martin Schmitt „richtig happy“ war. „Der Erfolg ist wieder da, das beflügelt,“ fügte er hinzu. „Alle vier Athleten haben sich hier gut verkauft. Die Medaille, aber auch die guten Ergebnisse der anderen sind ein Zeichen dafür, dass die Jungs in jeder Hinsicht reagiert haben,“ kommentierte der Leiter Spitzensport am Olympiastützpunkt und Herrendegen-Bundestrainer Didier Ollagnon diese Leistungen. „Als ich wieder nach Tauberbischofsheim zurückkam, fehlte es an Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen. Inzwischen ist der Respekt der internationalen Konkurrenz wieder da.“

    Im Gesamtklassement haben Norman Ackermann den fünften, Sven Schmid den neunten und Jörg Fiedler den 21. Platz erreicht. Mit Optimismus geht das Team jetzt in die Mannschafts-Runde der EM. Allerdings wird das Turnier von den meisten anderen führenden Nationen wie Russland und Frankreich wegen der Olympia-Vorbereitungen nur als zweitrangig eingestuft.

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