Kickboxen
(kk)
Fünf Sportler der „Extreme Arts Academy“ aus Haßfurt gingen beim 30. „Battle of the Hunsrück“, der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Simmern, an den Start. Die Haßfurter Athleten holten dabei zwei Podiumsplätze.
Zum dreißigjährigen Bestehen der Kickbox-Meisterschaft reisten Sportler aus der ganzen Welt, darunter aus den USA, Thailand, England, Irland, Irak und Kroatien, an, um sich mit den besten Kämpfern zu messen. Der Veranstalter verglich das Event aufgrund der starken internationalen Beteiligung und der hohen Teilnehmerzahl von fast 1800 Starts mit dem Niveau einer Weltmeisterschaft.
Kevin Barth aus Oberschwarzach trat bei den Herren im K 1-Kickboxen in der Gewichtsklasse bis 80 kg an. „K 1“ gilt als die Königsklasse im Kickboxen, da hier nach so genannten „Oriental Rules“ gekämpft wird. Das bedeutet, dass neben den normalen Faust- und Fußtechniken aus dem klassischen Kickboxen auch Tritte zu den Beinen des Gegners sowie Kniestöße erlaubt sind. Der 22-Jährige kämpfte sich ungeschlagen bis ins Finale. Auch dort konnte er viele harte Treffer landen und seinem Kontrahenten deutlich zusetzen. Am Ende der letzten Runde unterlag Barth seinem Gegenüber mit nur einem Punkt und gab sich mit Silber zufrieden.
Ria Espig ging bei den Frauen in der Gewichtsklasse über 65 kg an den Start. Die 29-jährige Vize-Weltmeisterin des Jahres 2016 zeigte eine starke Leistung, unterlag ihrer Konkurrentin und späteren Turniersiegerin aus England im Halbfinale allerdings knapp nach Punkten. Im anschließenden Kampf um Platz 3 dominierte die Augsfelderin ihre Kontrahentin von Beginn an und gewann das Duell bereits nach knapp 30 Sekunden durch technischen K.O. Ihr Lohn war die Bronzemedaille.
Bernd Nikolaus aus Zeil bestritt bei dieser Großveranstaltung sein Debüt im K 1-Kickboxen. Der 32-Jährige bewies sowohl mentale als auch physische Stärke und zeigte sich in Höchstform. Im Viertelfinale ließ er sich von seinem erfahrenen Kontrahenten aus dem Iran wenig beeindrucken. Nikolaus landete zahlreiche Treffer an Kopf und Körper seines Gegners und punktete zudem in der letzten Runde mit einer Vielzahl von Kniestößen zum Körper des Iraners. Dennoch entschieden sich die Punktrichter am Ende knapp gegen den Haßfurter Kämpfer, was ihm somit Platz 5 in der Gewichtsklasse der Herren bis 75 kg einbrachte.
Marcus Schneier aus Augsfeld, der sich erst im Mai diesen Jahres bei seinem Kickbox-Debüt direkt die Silber-Medaille erkämpfte, zeigte nun auch in seinem zweiten Kampfsportturnier eine starke Leistung in der Jugendkategorie. Im Achtelfinale punktete er mit schnellen Distanzschlägen, musste aber in die Verlängerung. Schneier setzte weiterhin gezielte Treffer und konnte sich gegen seinen starken Kontrahenten sehr gut behaupten. Am Ende entschieden sich die Kampfrichter jedoch knapp gegen den 16-Jährigen.
Der erst zehnjährige Julian Bader aus Haßfurt trat in der Kinderklasse bis 35 kg an. Er zeigte eine starke Leistung mit vielen präzisen Angriffen, ließ kaum Gegentreffer zu und gewann das Achtelfinale einstimmig mit einer starken Leistung. Im Viertelfinale erzielte er jedoch etwas weniger Punkte als sein Konkurrent, was ihm letztlich Platz 5 einbrachte.
Kickboxtrainer Denny Krüger lobte sowohl die Leistung der Athleten, als auch die Leistung der mitgereisten Teamkameraden und Betreuer: „Alle Kämpfer haben die zuvor besprochenen Taktiken gut umgesetzt und konnten sich gegen die starke Konkurrenz beweisen. Auch alle unsere Helfer haben ganze Arbeit geleistet und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt, was nicht unwesentlich zum Erfolg unseres Teams beigetragen hat.“