Zum Auftakt des Doppelwochenendes gab es für die Mighty Dogs eine Niederlage. Der Tabellenführer der Eishockey-Bayernliga aus Erding erwies sich trotz guter eigener Leistung als zu harte Nuss. "Wir haben zwar alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, haben viele Abschlüsse gehabt, haben die Verteidiger gut eingebunden und wenig Schüsse zugelassen, aber Erding braucht eben auch nicht viele Chancen, um etwas daraus zu machen", fasste ERV-Trainer Semjon Bär nach der 2:5-Niederlage zusammen.
Und in der Tat hielten die Schweinfurter trotz der schmerzhaften Ausfälle von Daniel Herzog, Nils Melchior, Tomas Cermak und kurzfristig auch noch Petr Pohl über weite Strecken der Partie sehr gut mit und machten dem Branchenprimus das Leben schwer. Zweimal brachten Leonardo Ewald (5.) und Pavel Bares (11.) die Gastgeber sogar in Führung, die beide Male aber fast postwendend den Ausgleich hinnehmen mussten. Im Mitteldrittel gerieten die Mighty Dogs dann erstmals in Rückstand und hatten beim Pfostentreffer von Lukas Krumpe Pech, dass ihnen die schnelle Antwort verwehrt blieb.

Das blieb nicht die einzige Chance zum Ausgleich, doch immer wieder scheiterten die Schweinfurter auch am aktuell besten Goalie der Bayernliga, Leon Meder. Hier machte sich besonders bemerkbar, dass mit Cermak und dem früheren Erdinger Pohl die beiden besten Scorer des ERV erkrankt fehlten. "So mussten wir mit nur zwei Mittelstürmern spielen, die am Schluss natürlich aus dem letzten Loch gepfiffen haben", beschrieb Bär, was im letzten Drittel besonders deutlich wurde: Den Schweinfurtern fehlte gegen einen hervorragenden Gegner trotz der lautstarken Unterstützung der 816 Zuschauenden am Ende einfach die Durchschlagskraft, um der Partie nochmal eine Wendung zu geben.
In Geretsried geht es über die volle Distanz
Zwar gab es auch für das Auswärtsspiel in Geretsried keine Entspannung der personellen Situation zu verzeichnen, aber immerhin stand mit Förderlizenzspieler Kevin Adam ein Mann mehr zur Verfügung. Dennoch legten die Mighty Dogs los wie die Feuerwehr und entschieden das erste Drittel klar mit 3:0 für sich. Dass es am Ende nicht für drei Punkte reichte, lag hinten raus auch an der fehlenden Kraft, zumal Bär sich leistungsbedingt gezwungen sah, im letzten Drittel auf zwei Reihen umzustellen.
Die verteidigten den inzwischen knappen 3:2-Vorsprung zwar mit allem was sie hatten, mussten gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende aber doch noch den Ausgleich hinnehmen. "Das hat Geretsried zwar sicher verdient, aber es ärgert mich trotzdem, weil bei dem Tor klar ein hoher Stock übersehen wurde", sagte Bär. So retteten sich die Schweinfurter über die Overtime ins Penalty-Schießen, das sie dank eines Treffers von Michal Bezouska und zweier Glanztaten von Goalie Benedict Roßberg für sich entschieden und somit weiter voll im Kampf um die Play-Off-Plätze bleiben.
ERV Schweinfurt – TSV Erding 2:5 (2:2, 0:1, 0:2)
Tore: 1:0 (5.) Leonardo Ewald (Dylan Hood, Michal Bezouska), 1:1 (9.) Sebastian Busch (Mark Waldhausen, Elia Ostwald), 2:1 (11.) Pavel Bares (Ewald, Alexander Asmus), 2:2 (15.) Florian Zimmermann (Maximilian Forster, Thomas Brandl), 2:3 (24.) Forster (Waldhausen, Zimmermann), 2:4 (Forster (Erik Modlmayer, Bastian Cramer), 2:5 (55.) Thomas Matheson (Busch, Brandl 5-4). Strafminuten: 10/12. Schiedsrichter: F. Feistl/U. Sicorschi (S. Kechter/N. Zwingel). Zuschauende: 816.
ESC Geretsried – ERV Schweinfurt 3:4 n.P. (0:3, 2:0, 1:0, 0:1)
Tore: 0:1 (4.) Georg Pinsack (Hood, Kevin Heckenberger), 0:2 (18.) Heckenberger (Lukas Krumpe, Hood), 0:3 (19.) Ewald (Philipp Faulhaber, Bares), 1:3 (23.) Dominic Fuchs (Michal Popelka, Stefano Rizzo 5-4), 2:3 (27.) Xaver Hochstraßer (Daniel Bursch), 3:3 (58.) Josef Reiter (Kilian Mühlpointner). Tor im Penalty-Schießen: 3:4 (65.) Michal Bezouska. Strafzeiten: 10/10. Schiedsrichter: S. Alt/L. Knapp (F. Reindl/T. Wenzel). Zuschauende: 892.