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KAMPFSPORT: Drei Weltmeister für Haßfurt

KAMPFSPORT

Drei Weltmeister für Haßfurt

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    Am vergangenen Wochenende nahmen sechs Kampfsportler der „Extreme Arts Academy“ Haßfurt an den „World Martial Arts Games“ in Arbon in der Schweiz teil. Alle sechs Athleten konnten sich gegen ihre Kontrahenten beweisen und holten gleich drei Weltmeister-Titel im K-1-Kickboxen sowie im MMA nach Haßfurt. Sportler aus unzähligen Nationen, darunter auch Kanada, Norwegen, Nepal, Taiwan und England, waren angereist, um sich mit den besten Athleten der Welt zu messen.

    Der 32-jährige Bernd Nikolaus aus Zeil bestritt bei dieser Großveranstaltung sein Debüt im „Mixed Martial Arts“, auch Freefight oder MMA genannt, zu Deutsch „gemischte Kampfsportarten“. In dieser Disziplin sind Schlag- und Tritttechniken zugelassen. Im Gegensatz zum Kickboxen endet der Kampf hier jedoch nicht, wenn einer der Kontrahenten zu Boden gebracht wird. Die Sportler haben die Möglichkeit, auch Wurf-/ Hebel- und Würgetechniken anzusetzen und den Gegner somit zur Aufgabe zu zwingen.

    Der Zeiler, bereits Europameister im „Brazilian Jiu Jitsu“ und Vize-Weltmeister im Kickboxen, konnte seine Erfahrung gut einbringen. Das Halbfinale gewann er eindeutig, indem er seinen Schweizer Gegner nach einigen harten Treffern zu Boden warf und ihn dort mit sauberen Schlägen unter Druck setzte. Auch im Finale konnte sich Nikolaus durchsetzen. Nachdem er seinen Landsmann mit einem Kniestoß zum Körper zu Boden schickte, zwang der Zeiler seinen Gegner mit einer Würgetechnik zur Aufgabe. Er trägt somit den Weltmeister-Titel im MMA bis 75 kg.

    Ähnlich verlief es bei dem 23-jährigen Kevin Barth aus Oberschwarzach in der Kategorie MMA bis 85 kg. Auch er zog in das Finale ein, indem er seinen Halbfinalgegner mit Schlägen und Tritten komplett dominierte, ohne in den Bodenkampf zu wechseln. Im Finale setzte Barth ebenfalls viele saubere Treffer und brachte seinen Widersacher mit einem harten Wurf zu Boden. Dort bearbeitete er seinen Rivalen mit zahlreichen Schlägen, sodass der Ringrichter den Kampf vorzeitig beenden musste. Barth bringt somit durch technischen Knock Out (TKO) den Weltmeister-Titel im MMA der Gewichtsklasse bis 85 kg mit nach Haßfurt.

    Daniel Rossol trat bei den Herren im K-1-Kickboxen in der Gewichtsklasse bis 85 kg an. „K-1“ gilt als die Königsklasse im Kickboxen, da hier nach so genannten „Oriental Rules“ gekämpft wird. Das bedeutet, dass neben den normalen Faust- und Fußtechniken aus dem klassischen Kickboxen auch Tritte zu den Beinen des Gegners sowie Kniestöße erlaubt sind.

    Der 19-jährige Knetzgauer lieferte einen spannenden Finalkampf gegen seinen österreichischen Konkurrenten. Bereits in der ersten Runde schickte Rossol seinen Rivalen mit einem harten Kniestoß zur Leber auf die Bretter. In Runde zwei landete der Knetzgauer ebenfalls viele harte Treffer zu Kopf und Körper seines Kontrahenten und dominerte den Ring. Nach einer Minute der dritten Runde setzte Rossol einen harten rechten Haken, gefolgt von einem weiteren Kniestoß zum Körper seines Gegners, sodass dieser erneut zu Boden ging und sich nicht mehr erholte. Der junge Kämpfer der Extreme Arts Academy holt mit diesem KO-Sieg den Weltmeister-Titel im K-1 Kickboxen.

    Marco Krüger, Newcomer-Weltmeister 2016 im Kickboxen, ging ebenfalls im K-1 Kickboxen an den Start. Dem Augsfelder stand ein besonders harter Finalkampf bevor. Über die volle Rundenzahl lieferte er sich mit seinem Kontrahenten einen Schlagabtausch im Ring. Beide Seiten landeten einige Wirkungstreffer, konnten den Gegenüber allerdings nicht deutlich dominieren. Am Ende der letzten Runde entschieden sich die Punktrichter knapp gegen den 18-jährigen Athleten. Krüger ist somit Vize-Weltmeister der Gewichtsklasse bis 75 kg im K-1 Kickboxen.

    Nachwuchssportler Marcus Schneier, ebenfalls aus Augsfeld, startete im klassischen Kickboxen in der Jugendkategorie über 70 kg. Der 17-Jährige nutzte seine Schlagreichweite gut, um seinen Gegner im Viertelfinale auf Distanz zu halten. Am Ende des Kampfes lag er allerdings nach Wertung der Kampfrichter um nur einen einzigen Punkt hinter seinem Widersacher. Schneier gewann somit Platz 4.

    Julian Ehehalt bestritt bei dem Kampfsportevent sein MMA-Debüt in der Gewichtsklasse bis 70 kg. Der 24-jährige Wonfurter traf im Viertelfinale auf einen erfahrenen Kämpfer aus Italien. Ehehalt setzte im Stand einige Treffer, wurde allerdings daraufhin mit einem Wurf zu Boden gebracht. Dort konnte sich der Wonfurter aus dem Griff seines Kontrahenten lösen und den Kampf im Stand fortsetzen. Am Ende des Duells reichten die Treffer jedoch nicht ganz aus, um die Punktrichter vollständig zu überzeugen. Ehehalt landete somit ebenfalls auf Platz 4.

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