VOLLEYBALL (-SEL)
Bundesliga Männer, Samstag, 19.30 Uhr: VC Bad Dürrenberg-Spergau – SG Eschenbacher Eltmann
In der vergangenen Saison war der damalige Aufsteiger VC Bad Dürrenberg-Spergau (8./2:4 Punkte) der Angstgegner der SG Eschenbacher Eltmann (2./6:0). Beide Partien verloren die Unterfranken glatt mit 0:3. „Das waren unsere schlechtesten Saisonspiele“, erinnert sich Eltmanns Außen/Annahmespieler Timo Wilhelm. Es gilt also, etwas gut zu machen beim Auswärtsmatch in Sachsen-Anhalt. Für die Wallburgstädter die erste echte Bewährungsprobe der Saison.
Der Ausgang scheint offen. Bad Dürrenberg schiebt auf seiner Homepage die Favoritenrolle dem ungeschlagenen Tabellenzweiten zu. Eltmanns Trainer Milan Maric dagegen sagt: „Bad Dürrenberg ist eine unbequeme Mannschaft und klarer Favorit. Sie sind der Gastgeber und sie können Volleyball spielen.“ Den zweiten Platz der SGE will der Serbe nicht überbewertet haben: „Wir haben bislang nur gegen gleichwertige Konkurrenten gewonnen.“
Kein „Dürrenberg-Komplex“
Allerdings glaubt Maric nicht, dass sein Team mit einem „Dürrenberg-Komplex“ anreist. „Wir haben im Vergleich zur letzten Saison vier neue Stammspieler, da sollte die psychologische Komponente entfallen.“ Die einzigen, die übrig geblieben sind, sind Timo Wilhelm und Andras Geiger und die erhalten rechtzeitig zur „Kaperfahrt“ zu den Dürrenberger „Piraten“ Entlastung: Libero Phill deSalvo ist wieder fit. „Ich gehe hundertprozentig davon aus, dass er spielen kann“, so Maric.
„Auch wenn René Bahlburg gegen Königs Wusterhausen seine Sache sehr gut gemacht hat, für uns als Außenspieler ist das schon eine Entlastung“, glaubt Wilhelm. „Wenn man einen gelernten Libero auf dem Feld hat, dann hält uns das den Rücken frei. Wir können uns mehr auf unsere Aufgaben konzentrieren.“ Was im Falle Geiger eher „Angriff“ und im Falle Wilhelm eher „Annahme“ bedeutet. Die Stärke der Mannschaft von Trainer Michael Merten, ist wohl ihre Ausgeglichenheit. Bad Dürrenberg besitzt eine starke Bank, die der VC-Coach auch nutzt. Eine echte Starting Six hat sich noch nicht heraus kristallisiert, zudem wechselt Merten gerne munter taktisch durch.
Beim 3:0 Derby-Sieg in Leipzig war das zuletzt mit entscheidend. Zudem ist der VC BDS eingespielt, einem Abgang steht mit dem serbischen Diagonalangreifer Bojan Gluvajic ein Neuzugang gegenüber. Der Serbe (19 Punkte gegen Leipzig) verdrängte zuletzt sogar das litauische Volleyball-Denkmal Haroldas Cyvas. Der 36-jährige hatte im letzten Jahr Eltmann fast alleine abgeschossen. Das Saisonziel der „Piraten“ ist trotz allem bescheiden: Klassenerhalt.
Um diesmal in Bad Dürrenberg-Spergau nicht wieder baden zu gehen, empfiehlt SGE-Coach Maric seinen Mannen eine einfache Marschroute: „Wir müssen besser spielen, als letztes Jahr.“ Auch Außen Wilhelm meint: „Wer da jetzt die Favoritenrolle inne hat, das will ich nicht beurteilen. Wenn wir aber konzentriert an die Aufgabe heran gehen, dann haben wir auch eine Chance.“