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Fußball, Regionalliga Bayern:: FC-05-Kapitän Florian Hetzel: In der Ruhe liegt die Kraft

Fußball, Regionalliga Bayern:

FC-05-Kapitän Florian Hetzel: In der Ruhe liegt die Kraft

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    In das Amt des Kapitäns und seine Rolle als Innenverteidiger hinein gewachsen: Florian Hetzel.
    In das Amt des Kapitäns und seine Rolle als Innenverteidiger hinein gewachsen: Florian Hetzel. Foto: Foto: Krieger

    Der abschließende 2:0-Sieg gegen den FC Ingolstadt II war Gold wert: Ein Erfolgserlebnis hat der FC 05 Schweinfurt damit in die Winterpause genommen, die er als 13. der Fußball-Regionalliga auf einem Nichtabstiegsplatz verbringt. „Über dem Strich“, wie es Florian Hetzel nennt. „Da wo wir hinwollten, da stehen wir jetzt auch.“

    Und da kann der Kapitän vom Kollektiv reden, wie er will: Aus der Nummer, dass er als Führungsfigur maßgeblichen Anteil an diesem, unter dem Strich positiven Abschneiden hat, kommt er nicht heraus. Florian Hetzel ist als einziger Akteur jede Sekunde der bisherigen Saison auf dem Platz gestanden, er ist der Spieler der Vorrunde, keine Frage. Klar, da sind die starken Torhüterleistungen von Christopher Pfeiffer und nach dessen Verletzung von Matthias Gumbrecht; da sind Daniel Maches unermüdliche Sprints auf der rechten Außenbahn, bei denen ihm Philip Messingschlager vorbildlich rackernd den Rücken frei hält; und da sind natürlich vor allem die tollen neun Tore von Tom Jäckel, der seinem Ruf als Goalgetter absolut gerecht geworden ist. Dennoch: Hetzel ist der Leitwolf des Aufsteigers.

    „Wir schaffen das. Nicht über die Relegation. Direkt.“

    Florian Hetzel über die Aussichten des FC 05

    Mit 25 Jahren Kapitän, das schon seit knapp zwei Jahren – nicht ganz selbstverständlich: „Am Anfang gab's da ja noch einen Benjamin Demel, einen Sebastian Kneißl. Jetzt alte Hasen wie Erkan Esen oder Stefan Seufert“, weiß Hetzel sein Amt zu schätzen. „Da muss man erst rein wachsen.“ Ist er. Genauso wie in seine Rolle als Innenverteidiger, für einen gelernten und durchaus kreativ spielenden „Sechser“ vermeintlich schnöde Pflichterfüllung. Aber da gibt es beim FC 05 halt dieses Überangebot an Mittelfeldkräften und ein Defizit in der Defensive.

    Da hat Trainer Gerd Klaus („Flo ist ein sehr ruhiger Mensch, der um seine Stärken weiß“) schon vor Saisonbeginn seinem Allrounder klar gemacht, dass er sich auf diese Position längerfristig einstellen könne. Und obwohl angesichts erhöhten Zweikampf-Aufkommens das Risiko in der Innenverteidigung nicht eben klein ist, sich gelbe und rote Karten sowie die ein oder andere Blessur einzuhandeln, fiel Hetzel nicht eine Sekunde aus. Mit Verletzungen habe er ohnehin noch nie Probleme gehabt, „auch wenn es nicht so ist, dass ich die ganze Woche über nur Nudeln esse und Wasser trinke. Ich tue definitiv nicht mehr für die Fitness als andere auch.“

    Ganz sicher etwas kann Hetzel aber für seine niedrige Verwarnungsquote. Er spiele den Ausputzer eben mit der nötigen Cleverness: „Wenn es schon, egal für wen, 2:0 oder 3:0 steht, ist es doch ein Schmarrn, hinzulangen und sich eine Karte einzuhandeln.“ Beim Meckern komme ihm der Bonus zu Gute, dass die meisten Schiedsrichter den Kapitän eben etwas mehr reden ließen. Aber: Mit derzeit vier Gelben steht auch Hetzel vor seiner ersten Sperre.

    „Für sein Alter ist er schon sehr weit und relativ konstant. Seine Stärken sind ein gutes Kopfballspiel, ein guter Schuss und Standardsituationen. Defizite hat er in der Handlungsschnelligkeit, er lässt den Ball oft springen“, sagt der Trainer über Hetzel.

    Die bisherigen 24 Spiele in der Regionalliga Bayern hätten Hetzel, so sagt er, einen ganz guten Überblick gegeben über das, was für den FC 05 ja noch Neuland war: „Nehmen wir die zweiten Mannschaften der Profivereine. Bayern, 1860 und Augsburg sind noch stärker, als ich es befürchtet hatte. Aber von Fürth, Ingolstadt und Nürnberg hätte ich mehr erwartet. Da können wir mitspielen, wie überhaupt gegen fast alle in der Liga. Es ist jedenfalls eine attraktive Spielklasse, in der aktuell sieben, acht Mannschaften für uns unerreichbar sind.“ Weswegen Hetzel ein bisschen schmunzeln muss und ausweicht, wenn er auf das mittelfristige Ziel „Dritte Liga“ angesprochen wird: „Wir müssten schon extrem viel investieren, damit das realistisch werden könnte.“ Im Falle des Klassenerhaltes und dass man sich über drei, vier Jahre etablieren könnte, schließt er aber nicht aus, dass die Schweinfurter doch attraktiv genug werden könnten für große Sponsoren.

    Florian Hetzel selbst hat seinen früheren Traum vom Drittliga-Fußball an sich schon begraben. „Ich habe eine Frau und zwei Kinder, da macht es keinen Sinn mehr, das auf Biegen und Brechen anzugehen.“ Für den FC 05 würde er natürlich eine Ausnahme machen. Nicht für den benachbarten Konkurrenten, sollte sich der für ihn interessieren: „Nie im Leben würde ich zu Kickers gehen. Nie im Leben. Das ist Ehrensache.“

    Jetzt fühlt er sich ohnehin erstmal in der Regionalliga wohl („das habe ich mir auch zugetraut“), und glaubt felsenfest an den Ligaverbleib mit den Nullfünfern: „Am Anfang waren wir noch zu brav. Aber wir haben dazu gelernt. Der Trainer kann uns individuell auf jeden Gegner perfekt einstellen, das ist ein Plus. Auch dass wir zwei Stürmer haben, die auch Tore machen. Und die vielen Heimspiele vor allem gegen direkte Konkurrenten in der restlichen Runde.“ Prognose: „Wir schaffen das. Nicht über die Relegation. Direkt.“

    Die Statistik des FC 05

    Heimbilanz: 3 Siege, 5 Unentschieden, 4 Niederlagen (14 Punkte).

    Auswärtsbilanz: 2 Siege, 3 Unentschieden, 7 Niederlagen (9 Punkte).

    Meiste Einsätze: Hetzel, Krautschneider, Jäckel je 24 (von 24), Heyer 23, Esen, Lunz je 22.

    Alle Torschützen: Jäckel 9, Heyer 7, Lunz 5, Hetzel und Krautschneider je 2, Fery, Häcker, Mache, Seufert je 1.

    Meiste Gelbe Karten: Lunz 9, Esen 8, Krämer 7, Häcker 5.

    Gelb-Rot: Janz.

    Rot: keiner. Quelle: fupa

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