Großer Bahnhof für Schiedsrichter Ludwig Bauer: Der 70-Jährige, der in Gerbrunn lebt und für den FC Gerolzhofen pfeift, wurde im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Schiedsrichtergruppe Würzburg mit einer Urkunde geehrt.
Am 16. November 1963 pfiff Bauer sein erstes Spiel und legte 1964 die Schiedsrichter-Prüfung ab. Bereits mit 16 Jahren wurde er regelmäßig als Linienrichter in der Regionalliga in Schweinfurt eingesetzt. Er leitete 28 Jahre lang Spiele bis zur Landesliga, ehe er wegen der Altersgrenze in Unterfranken kürzertreten musste. Bei der Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen war er 43 Jahre in der Vorstandschaft tätig, davon 40 Jahre als Lehrwart. In dieser Zeit hat Bauer über 600 Schiedsrichter ausgebildet.
Im Jahr leitet er heute noch bis zu 100 Spiele im Junioren- und Männerbereich. Als ehemaliger Finanzreferent führt Bauer genau Buch über seine bisherigen 3171 Spiele. Der Geehrte selbst bezeichnet sich als 23. Kamerad auf dem Spielfeld und nicht als „Herrgott“, kennt aber kein Pardon, wenn ein Spieler offensichtlich die Regeln übertritt. Bauer ist in all den Jahren trotz seines Wohnsitzes in Gerbrunn dem FC Gerolzhofen immer treu geblieben, der ihn 2008 zum Ehrenmitglied ernannt hatte und auch für das Silberne Stadtwappen vorgeschlagen hat.
Glückwünsche bekam Bauer vom Vizepräsidenten des Bayerischen Fußball-Verbands, Jürgen Pfau, Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz, Gruppenobmann Helmut Zischek und dem früheren Bundesliga-Schiedsrichter Peter Sippel.