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FUßBALL A-KLASSE SCHWEINFURT 1: Die Welt in Gänheim dreht sich weiter

FUßBALL A-KLASSE SCHWEINFURT 1

Die Welt in Gänheim dreht sich weiter

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    Das Meisterteam der DJK Gänheim (hinten von links): Paul Seubert, Trainer Goran Mikolaj, Benjamin Kestler, Marco Weth, Florian Weth, Stefan Räth, Marcel Hozda, Marco Bauer, Philipp McNair, Nikolai Weberbauer, Simon Falz, Tobias Wiesner, Kevin Hofmann, Christoph Popp, Manuel Hauck, Helma Falz, Günther Kretzer, Sebastian Fieser, Karl-Heinz Hetterich. Vorne (von links): Sebastian Bausewein, Sven Göbel, Sebastian Seubert, Christian Lorenz, Stefan Rittweger, Florian Bauer, Arno Schulz, Johannes Brönner, Marco Hofmann, Michael Hümmer, Joachim Hofmann, Sebastian Bauer und Daniel Götz.
    Das Meisterteam der DJK Gänheim (hinten von links): Paul Seubert, Trainer Goran Mikolaj, Benjamin Kestler, Marco Weth, Florian Weth, Stefan Räth, Marcel Hozda, Marco Bauer, Philipp McNair, Nikolai Weberbauer, Simon Falz, Tobias Wiesner, Kevin Hofmann, Christoph Popp, Manuel Hauck, Helma Falz, Günther Kretzer, Sebastian Fieser, Karl-Heinz Hetterich. Vorne (von links): Sebastian Bausewein, Sven Göbel, Sebastian Seubert, Christian Lorenz, Stefan Rittweger, Florian Bauer, Arno Schulz, Johannes Brönner, Marco Hofmann, Michael Hümmer, Joachim Hofmann, Sebastian Bauer und Daniel Götz. Foto: Foto: Jana Herbert

    Sie wollten zum Abschluss nochmals „eine richtig geile Saison“ spielen – und sie haben Wort gehalten: die Fußballer der DJK Gänheim. Am Pfingstsonntag endete eine 90-jährige Ära mit einem 3:0-Heimsieg über den TSV Grafenrheinfeld II. Es stand bereits vor dem Anpfiff auf dem schön gelegenen DJK-Sportgelände fest, dass die Gänheimer den diesjährigen Meister der A-Klasse Schweinfurt 1 stellen und ihre Mannschaft aufgrund von Spielermangels zurückziehen (wir berichteten).

    Sebastian Fieser, der den Verein derzeit kommissarisch leitet, legte sich nochmals ins Zeug. Denn in Gänheim pflegt man schon seit einigen Jahren die Prozedur, dass Musik aus den Boxen strömt, die Aufstellungen verlesen und natürlich auch die Torschützen lautstark gewürdigt werden. Das sieht man in der zweituntersten Klasse wahrlich nicht oft. Also spielte Fieser nochmals „Football‘s coming home“ – und zum Einlaufen, wie passend, die Hymne der UEFA Champions League. Die Spielerfrauen präsentierten ein selbst gemachtes Meistertransparent.

    Holpriger Saisonstart

    Und in der zweiten Halbzeit klappte es dann auch mit dem Toreschießen. Sebastian Bauer (49.), Sebastian Seubert (70.) und Marco Bauer (75.) markierten die letzten DJK-Treffer. Seubert, den es mittlerweile beruflich nach Südbayern verschlagen hat, war eigens für dieses Jahr nochmals vom Landesligisten TSV Karlburg nach Gänheim zurückgekehrt – genau wie einige andere auch. Dass es sogar etwas mit dem Titelgewinn werden könnte, hatte man sich schon erhofft. Der Saisonstart war allerdings eher holprig gewesen. Doch dann entstand eine Einheit, die nur noch ein weiteres mal verlieren sollte.

    Im Heimatverein von Christian Wück scheint man seinen Frieden mit der neuen Situation gefunden zu haben, die ja in diesen Zeiten kein seltenes Phänomen ist. Es haben sich in den letzten Jahren schon Fußballklubs aus weitaus größeren Ortschaften zusammengeschlossen. Die Älteren tun sich damit in der Regel schwerer als die Jungen –- so auch in Gänheim. Einer sagt, während er das letzte Heimspiel auf einem Stuhl verfolgt: „Es heißt ja häufig: ,Früher war alles gut, heute ist es besser.' Mir wäre es lieber, wenn es wieder gut wird.“ In ihren Hochphasen Ende der 1980er Jahre bis in die Neunziger hinein hat die DJK Gänheim ans Tor zur Bezirksliga angeklopft.

    Kooperation weit gediehen

    „Es ist ja nicht so, dass nun alles zu Ende ist“, betont Fieser: „Es geht weiter, und es werden auch künftig Fußballspiele auf unserem Sportgelände stattfinden.“ Die Kooperation mit dem SV Mühlhausen/Schraudenbach sei weit gediehen. Und auch wenn die Gänheimer künftig nicht mehr im Vereinsnamen auftauchen; das verbliebene Team wechselt geschlossen zum benachbarten Kreisligisten, dessen zweite Mannschaft in der gleichen A-Klassen-Gruppe wie die DJK spielt und ebenfalls händeringend Spieler braucht. Auf dem Platz war die Rivalität in dieser Saison natürlich noch zu spüren gewesen. Danach hat man sich gemütlich zusammengesetzt und gut verstanden, wie sich Fieser erinnert.

    Auch am Pfingstsonntag war nach dem Abpfiff noch längst nicht Schluss. Die Mannschaft lud ihre Familien und die Zuschauer zu einer kleinen Feier ein. Es gab Wildschweinbratwürste von einem lokalen Jäger. Am kommenden Wochenende steigt noch die Meisterfeier - und die Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen der DJK Gänheim, die noch fünf weitere Abteilungen ihr Eigen nennt, werfen schon ihre Schatten voraus.

    Die Welt scheint sich in dem kleinen Ortsteil von Arnstein im Grenzgebiet der Landkreise Main-Spessart und Schweinfurt auch nach dem Rückzug der Fußball-Mannschaft vom Spielbetrieb weiterzudrehen.

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