FUSSBALL (-SEL)
Landesliga Nord Sonntag 14 Uhr: SV Pettstadt – FT Schweinfurt
„Das wird ein ganz bescheuertes Spiel.“ Ernst Gehling, Trainer der FT Schweinfurt (11./26 Punkte), klang schon einmal fröhlicher als vor dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Pettstadt (18./9). Schließlich ist das ein Match, bei dem die Turner nur verlieren können. Denn natürlich erwartet jeder beim abgeschlagenen Schlusslicht mit der löchrigsten Abwehr (52 Gegentore) und dem lauesten Sturm (17 Treffer) einen sicheren Dreier. Alles andere fiele dann schon unter die Rubrik „Blamage.“
Doch Gehling weiß, dass die Partie kein Selbstläufer wird. „Pettstadt hatte einige Male Pech, die hätten auch zwei, drei Siege mehr auf dem Konto haben können, dann wären sie jetzt zumindest gleichauf mit den hinteren Rängen.“ Zudem steht Trainer Norbert Wagner mit Mario Meth (vier Tore) ein überdurchschnittlicher Stürmer zur Verfügung. Zudem ergatterte der SV zuletzt in Memmelsdorf ein ehrenwertes 0:0, „die haben etwas Morgenluft geschnuppert“, fürchtet der Turner-Trainer.
Ausgerechnet jetzt fährt eine physisch und psychisch angeschlagene FTS-Elf zum vermeintlich sicheren Punktelieferanten. Mit Kapitän Tony Stenzinger (Wade), Ercan Öztürk (familiäre Gründe) und Dominik Ebert (Leisten OP, fällt bis Anfang 2012 aus) fehlen drei wichtige Akteure. Ein leidiges Thema bleibt die schwache Trainingsbeteiligung. „Zwar aus plausiblen Gründen“, weiß Gehling. „Aber dadurch fehlt uns etwas die Fitness.“ Immerhin kehrt der zuletzt verhinderte Henry Stenzinger gleich in die Startelf zurück, auch der noch angeschlagene Florian Riegel stellt sich von Beginn an zur Verfügung. Eventuell rückt Benedikt Gehring erstmals in die Anfangsformation. Nachdem die FTS in den letzten vier Partien nur einen Punkt holte und fünf Punkte Rückstand auf den ersten direkten Bayernliga-Qualifikationsplatz hat, lässt der Coach in der Pettstadter „Hammerstatt“ keine Ausreden gelten. „Wir wollen den Gegner nicht unnötig stark reden. Wenn wir die Chance auf die Bayernliga wahren wollen, müssen wir gewinnen.“